Leserbriefe

Liebe Leser, in diesem Artikel präsentieren wir Ihnen einen kleinen Ausschnitt der an uns zugesandten Briefe. Sollten Sie Ihren eigenen Brief nicht entdecken, so liegt es daran, dass uns nicht genügend Raum für die Veröffentlichung aller Leserbriefe zur Verfügung stand.

Anstattdessen haben wir Briefe Ausgewählt, die inhaltlich so vielseitig sind, dass wir den größte Teil der Leserfragen und Kommentare somit abgedeckt haben sollten.

Viele Fehler & falsche Semikolas

Sehr geehrter Herr Goukassian, erst einmal möchte ich mich bei Ihnen bedanken, dass Sie in der derzeitigen Lage den Mut gefunden haben, eine neue ATARI-Zeitschrift auf den Markt zu bringen. Ich finde es gerade deshalb schon toll, da wir "Atarianer" in letzter Zeit nicht gerade verwöhnt wurden und eben deshalb- ob wir wollten oder nicht- die einzig sich noch auf dem Markt befindliche deutsche ST-Zeitschrift lesen mussten. Die Aufmachung und Druckart Ihrer Zeitschrift finde ich sehr gut, beim ersten Durchblättern (heute erhielt ich das Sonderheft) konnte ich feststellen, dass mir die Inhalte und Themen gefallen. Machen Sie weiter so, und denken Sie bitte daran, dass es viele ST-User gibt, aber nicht so viele Falcon- und Jaguarbesitzer...

W.Foertsch

P.S. Noch eine Bitte habe ich: Jeder hat so seine Macken (wie der Berliner sagt); meine ist u.a. die, dass ich auf einen falsch gesetzten Apostroph komisch reagiere. Das liegt wohl daran, dass man täglich versucht, Kindern die "Deutsche Rechtschreibung" beizubringen, diese aber in Zeitschriften, auf Werbeplakaten, im Fernsehen etc. diverse Rechtschreibfehler lesen können und solche Fehler dann auch so speichern. Und das sollte wohl nicht sein.... Es wäre schön, wenn Ihre Zeitschrift die erste sein könnte, die sich an die gängigen Regeln des "DUDENS" hält. Auf jeden Fall würde mir dann das Lesen der "ATARI Inside" noch mehr Freude bereiten. Wohlgemerkt, es geht nicht um Druckfehler, die wohl immer mal vorkommen, nur "Bernd Lohrum's CD" (s.S.36) wird eben ohne Apostroph geschrieben und auch CDs, ROMs usw. Sie sehen daran, dass ich diesen Artikel gleich gelesen habe, weil ich ihn informativ und gut fand. Der Duden informiert sie gerne über den "richtigen Einsatz" des Apostrophs ab Seite 21ff. In diesem Sinne freue ich mich trotzdem schon auf die nächste "ATARI Inside".

Redaktion

Wir haben uns sehr über Ihre positive Zuschrift gefreut. Stellvertretend für die Zuschriften, die wir anläßlich der katastrophalen Rechtschreibung der ersten Ausgabe bekommen haben, haben wir Ihren Brief ausgewählt. Wie die meisten Leser festgestellt haben werden, hat sich die Anzahl der Rechtschreib-, Tipp- und Trennfehler in unserer Zeitschrift sehr verbessert. Dennoch müssen Sie allen gedruckten Publikationen einen gewissen Prozentsatz an Druckfehlern eingestehen. Nobody is perfect! Für die Druckfehler der ersten Ausgabe kann man sich nur entschuldigen, aber an dieser Stelle möchten wir allen freundlichen Lesern, die uns darauf aufmerksam machen wollen, sagen, wir sind uns über das katastrophale Ausmaß in dieser Ausgabe bewusst. Diese Ausgabe ist, wie bei Erstververöffentlichungen häufig der Fall, unter Zeitdruck entstanden, so dass das Korrekturlesen leider vernachlässigt wurde. In der Sonderausgabe und auch in dieser und den folgenden Ausgaben, galt dem Lektorat eine wesentlich größere Aufmerksamkeit- mit Erfolg! Um auf die vielen Zuschriften anläßlich des Druckpapieres einzugehen, möchten wir hier anmerken, dass es vor Weihnachten leichter ist an Druckaufträge zu kommen, als an Papier (Zitat unseres Druckleiters). Um die Zeitschrift Oberhaupt vor Weihnachten produzieren zu können, waren wir gezwungen, auf dieses Hochglanzpapier zurückzugreifen. Spätestens ab Ausgabe April/Mai'95 (ab 22.03.1995 im Handel) werden wir auf umweltfreundlicheres Papier zurückgreifen. Aus technischen Gründen werden wir kein Recyclingpapier verwenden, da es für Farbdrucke ungeeignet ist, die Farben kommen nicht richtig heraus. Wir versichern Ihnen, dass dieses edle Hochglanzpapier keinen Einfluß auf den Verkaufspreis hatte, das Heft wird auch in Zukunft 6,80 DM kosten.

Heft zur Disk, wie bei der TOS

Liebe Redaktion, Ich freue mich mit Ihnen, dass endlich wieder ein weiteres ATARI-User Heft auf dem Markt erschienen ist und das zu einer Zeit, in der es für fast alle Welt nur einen PC zu geben scheint. Ich hätte mich auch schon fast überreden lassen, mir einen solchen zu kaufen, bin dann aber meinen Grundsätzen treu geblieben. Leider hat sich, durch die etwas unverständlichen Querelen von ATARI, auch unser Computer Club in Kleve (The Cleveland Bitriders) aufgelöst. Aber ich habe die Flinte noch nicht ins Korn geworfen, mir einen fast neuwertigen ST gekauft und ihn etwas aufgerüstet, solange, bis ATARI mal endlich wieder etwas 100%iges auf den Markt bringt.

So werden Sie nun sicher verstehen, wenn ich ein neues Heft für uns Atarianer begrüße. Was nun noch fehlt, ist eigentlich nur noch eine beigefügte Diskette, wie einst bei der "TOS", dann wäre für mich die Welt zunächst einmal wieder in Ordnung!

Ich darf Sie zu Ihrer Zeitschrift beglückwünschen, wünsche Ihnen die besten Erfolge und dass Sie auch bald einmal wieder etwas Positives für uns Atarianer berichten können! In diesem Sinne verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

P. Lippen

Redaktion

Wir danken Ihnen für Ihre Zuschrift und die guten Wünsche. Es ist schade, aber in gewissem Sinne verständlich, dass sich in dieser schwierigen Zeit einige ATARI-Clubs aufgelöst haben. Viele Atarianer haben den Glauben an Neuentwicklungen verloren, nicht nur durch die zahlreichen leeren Versprechungen und Ankündigungen der Firma, und sind auf andere Systeme umgestiegen. Um verlassenen Clubmitgliedern zu helfen, haben wir die Rubrik "Club-News" eingeführt, in der Neuigkeiten aus den unterschiedlichsten Clubs mitgeteilt werden. Um auf Ihre Anregung mit der Zusatzdisk einzugehen, möchten wir Ihnen sagen, dass wir uns ernsthafte Gedanken um dieses Thema gemacht haben, nicht zuletzt deshalb, weil uns einige Leser diesbezüglich geschrieben haben. Wir haben uns aber dennoch dazu entschieden, vor allem aufgrund der Meinungsumfrage, nicht pauschal eine Zusatzdisk dem Heft beizufügen. Das Heft würde dadurch um einiges teurer und das wollen wir den ca. 60% der Leser, die nicht an einer Zusatzdisk interessiert sind, nicht zumuten. Wir haben in jeder Ausgabe der ATARI Inside einen Bestellcoupon abgedruckt, mit dem sowohl spezielle Angebote als auch die jeweilige Spezial-Disk bestellt werden kann. Abonnenten geben wir die Möglichkeit, mit ihrer Abo-Bestellung pauschal jede Spezial-Disk mitzubestellen. Sie können auch bei uns ältere Spezial-Disks (vorheriger Ausgaben) nachbestellen, dies alles geht selbstverständlich auch telefonisch. Wir denken, dass wir somit jedem gerecht werden können und auch den Verkaufspreis unseres Heftes beibehalten können. Bedenken Sie, dass es auch einmal Programme auf der Spezial-Disk geben wird, die Sie vielleicht nicht interessieren, dann freuen Sie sich, wenn das Heft nicht aufgrund der Diskette teurer ist.

Ernsthafte Produkte für ATARIs?

Sehr geehrte Damen und Herren, Ihr Fragebogen hinterlässt bei mir einige Fragen: - Warum endet die Altersstaffelung schon bei 50 Jahren? Ich bin 71 Jahre alt. Gehöre ich nicht mehr zur Zielgruppe? Ist nur Jugend als Käufer interessant? Warum ist es für Sie nicht wichtig, wie sich die Altersgruppen noch in 10 Jahresintervallen bis 80 Jahre staffeln? Vielleicht sind in diesen Bereichen ganz andere Interessen als bei der Jugend? - Ist der Unterhaltungssektor die häufigste Anwendungsart (Spiele, Musik, Malerei,Foto)? CAD wird gar nicht erst erwähnt. Haben Technobox und Scilab deswegen die Weiterentwicklung ihrer vorzüglichen Produkte für ATARI eingestellt? - Welche Art der Software wird künftig im Mittelpunkt der ATARI-Gemeinde stehe? Bin ich in meiner Altersgruppe schon beim falschen Hardwareprodukt? - In welchen Berufssparten wird ATARI-Software hauptsächlich und anteilig eingesetzt? Oder überwiegt die private Nutzung?

Ich verwende meine Software überwiegend für technisch/wissenschaftliche Projekte (Tabellen, Berechnungen, Diagramme, Zeichnungen, DTP). Um gute Ergebnisse ohne viel Zeitaufwand zu erzielen, bin ich bestrebt, beste Software zu erwerben und jedes Update zu übernehmen. Deshalb verzichte ich auf eigene Programmierung.

F. Awe

Redaktion

Zunächst einmal bedanken wir uns bei Ihnen für Ihr Schreiben.

  1. Wir müssen zugeben, dass wir sehr positiv überrascht waren, dass so ein relativ großer Prozentsatz unserer Leser (s. Auswertung der Meinungsumfrage) aus der Altersklasse über 50 Jahre stammt. Damit hatten wir nicht gerechnet, sonst wäre unsere Altersstaffelung sicherlich differenzierter ausgefallen. Wir freuen uns aber darüber, aus jeder Altersklasse, Leser gewonnen zu haben. Mit Sicherheit gehören Sie aber zu der Zielgruppe sowohl der Atari-Computer als auch unserer Zeitschrift. Ihr Interesse liegt sicher anders als bei der Jugend, und deshalb versuchen wir, unserer Informationen so weitgefächert wie möglich zu fassen. Dazu gehören Spiele, Hardware- und Softwareinformationen in jedem Bereich usw.

  2. Der Unterhaltungssektor ist mit Sicherheit eine häufige Anwendungsart, aber sicher nicht die häufigste. Das von Ihnen angesprochene CAD ist eine eher seltene Anwendung auf dem ATARI, aber aufgrund vermehrter Nachfragen werden wir in einer der kommenden Ausgaben ein CAD-Schwerpunktthema veröffentlichen. Das Problem, warum größere Firmen ihre Weiterentwicklung eingestellt haben liegt darin, dass die Rechner nicht proportional zu den Ansprüchen der Anwender und der ausgesprochen guten Software schneller wurden. Da Zeit bekanntlicherweise Geld ist, erfordert Profi-Software neben der qualitativ hochwertigen Funktionsvielfalt auch eine äußerst hohe Performance. Wir hoffen allerdings mit einer Wiederaufnahme, wenn eine Power-PC Version des ATARI-Betriebssystems TOS auf den Markt kommen sollte.

  3. Für die Zukunft kann man natürlich keine eindeutigen Prognosen machen. Es wird aber weiterhin Software für den Unterhaltungssektor, vermehrt aber auch Software im professionellen Bereich geben.

  4. Der ATARI wird vor allem in den Berufssparten eingesetzt, in denen mit guter Text- und Datenverarbeitung gearbeitet wird, sehr stark allerdings auch in Arztpraxen. Eine weitere große Rolle spielt der ATARI aber nach wie vor im privaten Bereich.

Wir hoffen, dass Ihre Fragen zunächst geklärt wären, stehen Ihnen für weitere Fragen aber gerne zur Verfügung.



Aus: Atari Inside 02 / 1995, Seite 53

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