Calamus-Kurs Teil 2

Willkommen zum zweiten Teil unseres Calamus 1.09n-Kurses. Nachdem wir im letzten Teil dieser Reihe über das Setzten eines Textes sowie das Ändern der Textgröße und -ausrichtung berichteten, werden sich einige von Ihnen darüber Gedanken gemacht haben, dass es doch nun recht mühselig würde, auf die zuletzt beschriebene Art- & Weise längere Texte einzugeben. (Mühselig deswegen, weil wir direkt auf dem Layout-Konzept die Texte eingegeben haben.)

Dies hat die Konsequenz, dass die Zeichensätze sofort nach der Eingabe eines jeden Zeichens so dargestellt werden, wie sie anschließend im Ausdruck erscheinen. Um das zu realisieren, muss Calamus sogenannte Vektorfonts darstellen. Daß die Berechnung dieser Fonts jedoch relativ zeitintensiv ist, werden Sie daran bemerkt haben, dass ab einer bestimmten Tipp-Geschwinigtkeit die Darstellung hinterherhinkt. Dem kann jedoch abgeholfen werden. Dazu haben Sie zwei Möglichkeiten:

  1. Sie verwenden einen externen Texteditor wie z.B. "7up" oder "Everest", bzw. eine externe Textverarbeitung, die im ASCII-Format Texte exportieren kann. Diese Texte können anschließend nach Aktivieren des Textrahmens unter dem Menüpunkt "DATEI" - Importieren in den Textrahmen geladen werden.

  2. Sie verwenden den im Calamus eingebauten Texteditor.

Wählen Sie hierzu bitte das Schreibmaschinen-Icon, das unter dem Menüpunkt "Textmodus" ), "Kneifzange" erscheint (siehe Kurs Teil 1, Bild 3). Es öffnet sich ein GEM-Fenster, in dem sich ein Texteingabe-Modus mit gewöhnlichem -Zeichensatz befindet. Hier ATARI können Sie munter "'drauflos tippen".

Wundern Sie sich nicht über die Zeilenumbrüche oder Zeilenabstände. Sie arbeiten lediglich mit dem Texteditor, der mit der authentischen Darstellung nichts gemein hat. Wenn Sie die Eingabe beendet haben, betätigen Sie das Icon "Blatt in Schreibmaschine", welches sich am oberen Rand des Texteingabe- Fensters befindet (Bild 2, Schreibmaschinen-Zeichen von links). Sie sehen, dass sich nach Betätigen dieses Icons der Text in das Layout- Fenster begibt - der Texteditor wird geschlossen.

Möglicherweise stellen Sie nun einige Ungereimtheiten fest, da die Anzahl der Zeichen pro Zeile, die Fontgröße etc. nicht ganz Ihren Vorstellungen entsprechen.
Wie Sie diese Attribute Ihren Wünschen gemäß ändern können, haben Sie ja in der vergangenen Ausgabe gelernt.

Hiermit wollen wir zunächst den Grundkurs zum Setzen der Schrift beenden, um auf einige andere, wichtige Features von Calamus 1.09n eingehen zu können.

Rahmen

Häufig können Sie in vielen Prospekten, Katalogen usw. sehen, dass die optische Aufmachung eines Textes nicht nur von der Wahl und Darstellung der Schrift abhängig ist, sondern auch nicht unerheblich von anderen stilistischen Mitteln beeinflußt wird.
Hierzu gehören u.a. auch Rahmen. Rahmen können jedoch sehr vielseitig sein: durchsichtig, dick- oder dünn umrandet, ausgefüllt uvm. Welche Art von Rahmen Sie für Ihre Präsentation benötigen, müssen Sie selbst entscheiden.

Um mit Calamus Rahmen zu kreieren, begeben Sie sich wieder in das Hauptmenü, das Sie mit Hilfe der Icons "Pfeil" » Kneifzange erreichen (siehe Teil 1, Bild 1).
Das dritte Icon von links ist ein grau gepunktetes Quadrat mit einem Schatten. In diesem Modus können Sie nun entscheiden, welche Form der von Ihnen gewünschte Rahmen haben sollte, wie dick die Linien und weiche Farbintensität oder welches Füllmuster die Oberfläche des Rahmens haben soll. Anschließend kann das Fenster zur Positionierung der Rahmen genau so erstellt werden, wie ein Textfenster. Probieren Sie an dieser Stelle ruhig ein wenig aus Übung macht ja bekanntlich den Meister! Dies soll's wieder einmal gewesen sein. Im kommenden Teil des Kurses werden wir auf die Text- Formatierung eingehen und einen Übergang zum Calamus SL-Kurs schaffen.



Aus: Atari Inside 02 / 1996, Seite

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