Perxor für alle 8-Bit-Ataris ab 48 KByte

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Für alle, die an den meisten Computerspielen hauptsächlich stört, daß man die Spielfreude nicht teilen kann, sondern bei aller Spannung doch immer mit ein Rechner allein ist, bedeutet unser diesmaliges Toplisting sicher eine freudige Überraschung. "Peror" ist ein Geschicklichkeitstraining für zwei Spieler und wird mit zwei Joysticks gesteuert. (Auch das "Einmann-Spiel" gegen den Computer ist möglich; der menschliche Gegner spielt dann mit dem Stick in Port 2). Es geht ausnahmsweise weder darum, möglichst viele Edelsteine in siebenunddreißig Kletter/Hüpf-Screens zu fressen, noch besteht die Aufgabe der immer schnellere und geschicktere Aliens durch Liquidation an ihrem 255. Versuch, die Erde zu erobern, zu indern.

Fast wie Video- Tennis

Vielmehr fühlt man sich zunächst in die guten alten Zeiten des "Video-Tennis" versetzt. Jeder Spieler bewegt einen Schläger, der die Form eines farbigen Balkens hat. Beide Schläger stehen einander am oberen bzw. unteren Bildrand gegenüber. Zwischen ihnen scrollen horizontal zwei Kolonnen der von "Breakout" her bekannten Backsteine über das Bild. Hier haben sie allerdings eher die Funktion von Schutzmauern: Jeder Spieler hat eine Backsteinkolonne in seiner Farbe vor sich.

Wenn die beiden Bälle ins Spiel kommen, wird es hektisch: Der Abprallwinkel läßt sich nicht immer genau vorhersagen, und jeder vorbeigesauste Ball bringt dem Gegner Punkte. Außerdem lassen etliche der Backsteine, wenn sie verschwinden, kleine Kugeln mit unterschiedlicher Aufschrift fallen. Je nach Aufschrift kann es sinnvoll oder hinderlich sein, diese Kugeln noch schnell mit dem eigenen Schläger aufzufangen. Jeder Ball nimmt die Farbe des Schlägers oder Backsteins an, der ihn zuletzt berührt hat. Backsteine bekommen nach einem Ballkontakt zunächst einen etwas verkohlten Rand. Die nächste Ballberührung macht ihnen dann den Garaus.

Wer gegen den Computer antritt, möge übrigens nicht hoffen, leichtes Spiel zu haben, da dieser ungerechterweise gleich zu Anfang mit einem Schläger in Übergröße antritt...

Ziel des Spiels ist es, so oft wie möglich mit einem Ball am Schläger des Gegners vorbeizutreffen und ihn dadurch punktemäßig zu überrunden. Auch wenn ein Ball der eigenen Farbe den Schläger des Kontrahenten trifft, erhält man einen Punkt. Drückt man beim Aufprall eines gegnerischen Balls auf den eigenen Schläger rechtzeitig den Feuerknopf, bringt dies dem anderen Spieler keinen Punkt ein. Wer jetzt verwirrt ist, sollte erst einmal abwarten, bis er einem ausgefuchsten Gegner bei einer Partie "Perxor" gegenübersitzt: Das verwirrt!

Anleitung

Der Maschinencode wird mit Hilfe der AMD eingegeben und auf gewohnte Weise gestartet. Beim Laden ist darauf zu achten, daß das Basic aus dem Speicher ausgeblendet ist, d.h., wenn "Perxor" als AUTORUN.SYS-File angelegt wurde, müssen XL/XE-Benutzer die "Perxor"-Diskette bei gedrückter OPTION-Taste booten. Liegt das Programm als nicht selbstladendes Maschinen-File vor, ist das DOS vorher bei ausgeblendetem Basic zu booten.

Nach dem Start erscheint der Spielbildschirm mit den scrollenden Backsteinkolonnen. Durch Drücken der Funktionstasten OPTION und SELECT kann man nun die gewünschten Spielparameter einstellen:

Durch Neigen des Joysticks nach vorn wird der Ball ausgelöst.

Die beschrifteten Kugeln haben, wenn sie mit dem Schläger aufgefangen werden, folgende Bedeutung:

B = Extra-Ball
E = Extra-Punkt
F = weniger Schwung
P = mehr Schwung
S = schneller Ball
L = langsamer Ball
G = Der Schläger wird breiter. (Nachdem ein Ball durchgelassen wurde, nimmt der Schläger wieder Normalgröße an.)
M = Die eigene Schutzmauer wird erneuert.
W = Die gegnerische Schutzmauer wird erneuert.

Download "Perxor" (4 KB)


Rainer Kothe
Aus: Atari-Magazin 06 / 1987, Seite

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