Dark Castle: Kampf dem schwarzen Ritter

"Dark Castle" führt in die Vergangenheit, als das Leben in finsteren Burggemäuern ablief und Zauberer und Dämonen den Menschen Angst einjagten. Das Spiel beginnt damit, daß man eine Spukburg betritt. Gleich darauf schließt sich die Zugbrücke. Zum Entkommen ist es nun zu spät. Der einzige Weg führt vorwärts, geradewegs auf gefährliche Abenteuer zu. Nur wenn es dem Spieler gelingt, den schwarzen Ritter zu besiegen, kann er heil aus der Burg entfliehen.

Insgesamt 14 Szenarien sind springend sowie über Leitern und Seile kletternd zu überwinden. Damit dies nicht zu einfach wird, muß man die verschiedensten Wesen bekämpfen. Die Palette reicht von blutsaugenden Fledermäusen über Zombies bis hin zu feuerspeienden Drachen.

Eine Abwehr ist nur durch gezieltes Werfen von Gesteinsbrocken möglich. Unterwegs findet man Flaschen mit Elixier gegen Fledermäuse und Rattenbisse, eine Keule, Feuerkugeln und einen magischen Schild - alles Dinge, die sich irgendwann als nützlich erweisen können.

Bei "Dark Castle" handelt es sich um ein typisches "Jump and run"-Spiel. Die Bedienung erfolgt über Tastatur und ergänzend, falls vorhanden, über Maus oder Joystick. Die Steuerwirkung setzt allerdings etwas verzögert ein, so daß man einige Zeit benötigt, bis man die Spielfigur fehlerfrei bewegen kann. Der Schwierigkeitsgrad ist relativ hoch. Daher muß man sich stark konzentrieren, um die ersten Runden heil zu überstehen.. Damit man als Neuling überhaupt erfährt, wie man sich taktisch am geschicktesten verhält, sollte man die Option einer Demovorführung nutzen, die das Hauptmenü zu Beginn des Spiels bietet. Die einzelnen Szenarien gestalten sich sehr abwechslungsreich. Dadurch kommt eine recht hohe Motivation zustande.

Die Präsentation auf dem Bildschirm ruft gemischte Gefühle hervor. Während das Titelbild und die einleitenden Szenen eine sehr gute Grafik bieten, fällt bei den Spielszenen die Darstellung ab. Der Sound ist sehr gut gelungen. Besonderes Lob verdient der Vorspann, bei dem die ersten Takte der berühmten vierten Fuge in D-Moll von Bach in digitalisiert aufgenommener Form ertönen.

"Dark Castle" wird mit einer knappen deutschsprachigen Anleitung geliefert, die zum Verständnis des Spiels allerdings völlig ausreicht. Wer über eine Festplatte verfügt, kann alle Dateien der beiden Spieldisketten darauf kopieren, muß zum Programm-Start allerdings die Originaldiskette als Keydisk im Laufwerk bereithalten.

System: Atari 16 Bit
Hersteller: Mirrorsoft
Bezugsquelle: RSE Schuster


H.-P. Schwaneck
Aus: Atari-Magazin 07 / 1988, Seite

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