Wer hilft der lustigen Ente?

Howard the Duck und Onkel Donald haben einen neuen Kollegen. Er hört auf den Namen Herbert und treibt sich auf den -Bildschirmen der Atari-XL/XE-User herum. Seine Freundin ist in Gefahr. Sie wurde vom nicht besonders liebenswerten Grotesko entführt und muß gerettet werden.

Herbert hat viele Möglichkeiten, sich durch das von links nach rechts scrollende Gelände zu bewegen. Neben einer gemächlichen Gangart sind Laufschritt sowie Sprünge erlaubt. Zu Wasser und in der Luft kann er schwimmend bzw. fliegend vorwärts kommen. Überall droht Gefahr. Adler, Hexen, Piranhas und allerlei Gewürm versuchen, unserem Freund eines seiner vier Leben zu rauben. Herumliegende Hindernisse müssen übersprungen oder überflogen werden. In den Wasserstellen schwimmende Seerosen kann man durch Untertauchen umgehen.

Das Spiel ist einfach drollig Die Sprites sind mit viel Liebe gezeichnet und animiert. Bremst Herbert aus dem Laufschritt ab so wirbelt Staub auf; beim Tauchen sieht man die Wassertropfen spritzen. 20 Level muß unser Held bewältigen. Jede Spielstufe ist grafisch anders. Mal sind Wald- und Wiesenlandschaften zu durchstreifen, mal gruselige Schlösser. Auch im Weltraum wird die wilde Jagd fortgesetzt. Eine eigene Musik für jeden Level sorgt dafür, daß der Sound nicht auf die Nerven fällt.

Das eigentlich schon etwas angestaubte Hüpf- und Laufprinzip vermag durch neue Features Interesse zu wecken. Um eine anständige Strecke fliegen zu können, muß man rhythmisch den Feuerknopf drücken und dabei steuern. Auch der Zwei-Spieler-Modus sorgt für viel Spaß. Herbert und sein alter Freund Oskar laufen, tauchen und flattern dann um die Wette.

Die Steuerung der Spielfigur(en) ist anfangs sehr gewöhnungsbedürftig. Der Joystick ist mit acht Kommandos belegt. Etwas Ärger kommt auf, wenn man zum Flug ansetzen will und den Feuerknopf nicht rechtzeitig betätigt. Dann geht Herbert in Schutzstellung. So ist er zwar vor Feinden sicher, doch was bringt das, wenn in diesem Augenblick keine lauern? Angenehm fällt der abspeicherbare High Score auf. Die Bestzeiten für die Level werden ebenfalls auf Diskette gebannt. So bleibt auch beim mehrfachen Durchspielen der Screens die Motivation erhalten.

"Herbert" ist eines der Games, die vorbehaltlos auch für Kinder empfohlen werden können. Es macht riesigen Spaß. Auch der Preis ist mit knapp 30 DM nicht zu hoch angesetzt.

System: Atari 8 Bit Hersteller/Bezugsquelle: AMC-Verlag Blücherstraße 17 6200 Wiesbaden


Martin D. Goldmann
Aus: Atari-Magazin 07 / 1988, Seite

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