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Das ZIP-Laufwerk von Iomega, Teil 2

Von Michael Ruge


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Aufgrund des Artikels über das Iomega ZIP Laufwerk in der letzten ATOS noch eine Ergänzung bezüglich der Probleme der verschiedenen SCSI-Hostadapter für den Anschluß am ACSI-DMA-Port des Computers in Verbindung mit dem Iomega ZIP-Drive:

Der ICD Micro ist ausschließlich für den Einsatz im MegaST gedacht, da dieser Hostadapter direkt auf die Stiftleiste des SCSI-Busses der Festplatte angesteckt wird. Er bezieht die Spannungsversorgung über TERMPWR aus dem SCSI-Bus. Der ICD Micro kann 4 Geräte (Gerätenummern 0-3) verwalten und generiert kein Paritychecking.

Der Hostadapter Classic (ebenfalls von ICD) verwaltet bis zu 8 Geräte, generiert auch das Paritybit nicht, verfügt dafür aber über DMA-IN- und DMA-OUT-Buchsen. Die Abmessungen prädestinierten ihn für den Einsatz in Festplattengehäusen. Er verträgt aber fast keine neueren (schnelleren) SCSI Geräte und die Abschlußwiderstände für die Terminierung sind fest eingelötet.

The Link von ICD war der erste Kabeladapter überhaupt. Es ist ein kleines zwischensteckerartiges Gerät, benötigt ein DMA-Kabel auf der einen Seite und hat auf der anderen Seite einen 50-poligen Amphenol-Stecker. Er wird direkt auf das erste SCSI-Gerät gesteckt und bekommt seine Versorgungspannung aus der TERMPWR-Leitung vom SCSI-Bus. Abschlußwiderstände und Paritybit sind für ihn Fremdwörter

Der GE-Soft Hostadapter VI (Toplink) ist nicht terminiert, generiert aber das Paritätssignal (Paritychecking) und verfügt (prinzipbedingt) nicht über einen ACSI-DMA-Ausgang. Die Hardware ist dieselbe wie im GE-Soft V Hostadapter und steckt lediglich in einem anderen Gehäuse. Er muß zwingend über Pin 26 (Termpwr) des SCSI Busses gespeist werden!

Das heißt, daß diese Hostadapter entweder nur nach einer Modifikation mit dem ZIP-Laufwerk zusammenarbeiten oder daß man die Termpower-Leitung aus einer anderen Quelle mit +5 Volt Spannung versorgen muß, beispielsweise im selbstgebauten Adapter von 50-Pin-Amphenol-Buchse auf 25-Pin-Dsub-Stecker.

Die AdSCSI und AdvantageSCSI Hostadapter von ICD vertragen schnellere Platten als der "alte", ab ca. Mitte 1989 wird ein Paritybit erzeugt (läßt sich meistens anhand der Huckepackplatine leicht als neue Ausführung identifizieren), gleichzeitig wiederum korrigiertes Timing für die schneller gewordenen Platten und die Abschlußwiderstände für die Terminierung sind fest eingelötet.

Die AdSCSI+ und AdvantageSCSI+ haben dieselben Funktionen wie die AdSCSI und AdvantageSCSI Hostadapter plus eine Echtzeituhr auf der Adresse 6.

The Link II hat dieselben Funktionen wie The Link, erzeugt aber das Paritybit und hat eine Anzeigeleuchte für korrekte Spannungsversorgung (an Pin26 (Termpwr) des SCSI-Ports).

Der Link96 hat dieselben Funktionen wie der The Link, erzeugt aber das Paritybit und hat die Einschränkung, daß er mit maximal 60cm SCSI-Kabel sicher betrieben werden kann (steht so in der Anleitung).

Der GE-Soft Hostadapter V ist nicht terminiert, generiert das Paritätssignal (Paritychecking) und verfügt über einen gepufferten ACSI-DMA-Out auf der Platine. Die Spannungsversorgung bekommt er über eine 4-polige Stiftleiste (ähnlich einem Floppyanschluß).

Der HDP-Link von Heyer und Neumann ist ein kleines, zwischensteckerartiges Gerät, welches auf der ACSI-Seite ein festmontiertes Kabel mit DMA-Stecker besitzt. Ein 50poliger SCSI-Stecker (Centronics) ist auf der SCSI-Seite vorhanden und wird auf das erste Gerät aufgesteckt. Die Spannungsversorgung findet über TERMPWR aus dem SCSI-Bus statt, eine Terminierung besitzt der HDP-Link nicht, dafür generiert er aber das Paritybit. Er kann nur Klasse-0-Kommandos verschicken und ist daher nicht in der Lage, bei Festplatten Sektoren oberhalb von 1024 Megabyte anzusprechen.

Der HDP-Link 2 wurde leider nie vermarktet. Dieser hätte dann auch die Sektoren oberhalb der 1024-Megabyte-Grenze ansprechen können.

Erzeugt der Hostadapter das Paritybit?

Wie man herausbekommt, ob der Hostadapter das Paritybit tatsächlich erzeugt, geht ganz einfach:

Die Festplatte auf Parity jumpern (nötigenfalls ein Blick in die Dokumentation der Festplatte werfen), wieder alles einschalten und staunen, wenn das System noch bootet (dann erzeugt der Hostadapter das Paritybit korrekt).

Michael Ruge







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Rainer Wiesenfeller
Letzte Änderung am 25. Juni 1997

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