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Anmerkungen zum Photoline-Artikel

Von Volker Ronneberger

Liebe Leute von der ATOS.

Obwohl der Artikel schon etwas länger zurückliegt, habe ich zu dem Photoline-Artikel noch ein paar Anmerkungen.

Der Artikel hat den enormen und überwiegend brauchbaren Funktionsumfang gut wiedergegeben. Allerdings fehlten mir einige Kritikpunkte, die ich an dem Programm habe und die schon oft meine Freude an dem Programm getrübt haben.

Schade, daß für den Test nur die Demo-Version zur Verfügung stand. So konnte der Autor nämlich auf zwei (gerade für EinsteigerInnen) wichtige Punkte nicht eingehen. Das sind das Handbuch und die sogenannte Onlinehilfe. Beides ist zu knapp gehalten und meiner Meinung nach kaum geeignet, die Bedienung des Programms zu lernen. Einige (wichtige) Sachen sind gar nicht aufgeführt. So sucht man zum Beispiel eine Erklärung für die Zahl, die man als Schwelle beim USM-Filter einstellt, vergeblich.

Der Umgang von Photoline mit Copy und Paste ist ziemlich schlecht gelöst. Zum einen wird das GEM-Clipboard nicht unterstützt und ausgeschnittene Bildteile landen im Programmordner. Zum anderen wird beim Platzieren des eingefügten Bildauschnitts dieser dauerhaft vollflächig dargestellt. Auf langsameren Rechnern wie zum Beispiel dem TT wird dieser Vorgang aufgrund ewig langer Redrawzeiten zum Blindflug. Die einzige Möglichkeit zum Platzieren sind ruckhafte Mausbewegungen.

Über die Übersichtlichkeit und Bedienbarkeit der Fensterflut von Photoline läßt sich sicher streiten und es ist letztendlich Geschmacksache. Was ich aber überhaupt nicht verstehe, ist die Tatsache, das Photoline aufgerufene Funktionsfenster im Hintergrund aufmacht. Da man ja wohl in der Regel mit einer den Bildschirm füllenden Darstellung des Bildes arbeitet, muß man nach dem Aufruf auf die Suche nach der Box gehen.

Die Geschwindigkeit der Drehenfunktion ist ja im Testbericht schon angesprochen worden. Schade finde ich es auch, daß es anscheinend keine Sonderbehandlung für die einfachen rechtwinkeligen Fälle gibt. Dies fällt besonders auf, wenn man Photoline benutzt (was man aufgrund der Geschwindigkeit nicht machen sollte), um 1-bit Bilder zu bearbeiten.

Sehr schade finde ich auch, daß Photoline erst ab 256 Farben eine Farbdarstellung verwendet. Auch wenn mit 16 Farben sicher keine vernünftige Farb- oder Graudarstellung möglich ist, kann es doch helfen, einen besseren Eindruck von dem Bild zu bekommen. Werden entsprechende Optimierungs- und Dithermethoden verwendet, kann man auch mit 16 Farben gute Ergebnisse erzielen. Das alte Cranach Studio macht es mit der Option "Optimale Darstellung für TT" vor.

Zum Schluß noch ein kurzer Hinweis, worin die Ursache für den im Artikel beschriebenen Absturz liegen könnte. Photoline kommt mit dem erweiterten Editor von Let'm fly nicht zurecht. Ist er eingeschaltet, führt jeder Versuch, in eine Dialogbox etwas einzutragen, zu einem Absturz, der Let'm fly gleich mit in die Tiefe reißt.

Volker Ronneberger @ GÖ, August 1997



Lieber Volker,

zuallererst einmal danke für Deine Kritik. Zu den von Dir angeführten Punkten: Das Kopieren/Einfügen von Bildausschnitten hatte ich gar nicht ausprobiert, danke für den Hinweis - schlicht und einfach vergessen.

Auch auf die Darstellung unter 16 Farben bin ich nicht weiter eingegangen, da ich davon ausging, daß derartige Bildverarbeitungsprogramme sowieso nur unter min. 256 Farben Sinn machen. Allerdings muß ich Dir recht geben, daß eine farbige Darstellung für diesen Bildschirmmodus sinnvoll und außerdem nicht weiter schwer zu implementieren wäre. Zuletzt noch danke für den Hinweis auf den Absturz, ich hatte die Fehlerursache vergeblich gesucht.

Sollten wir noch eine Vollversion von PhotoLine zur Verfügung gestellt bekommen, werde ich gerne einen Nachtest schreiben, um auf die in der Demoversion nicht implementierten und von Dir angesprochenen Punkte noch einmal genauer einzugehen.

Ciao
    Olaf Piesche






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Letzte Aktualisierung am 2. Oktober 1997

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