Nine Princes in Amber

C 64, Apple II, Atari ST, IBM-PC, Macintosh, Tandy
Grafik-Adventure
zirka 79 DM (Diskette)
40 Lösungswege

Nach einigen Monaten Schaffenspause haben die Telarium-Leute wieder ein neues Super-Adventure vorgelegt. Das Team hat sich diesmal mit dem renommierten Science-fiction-Autor Roger Zelazny zusammengetan. Das Resultat ist ein Leckerbissen für Adventure-Fans mit zahlreichen Bildern, intelligenten Texten und einer spannenden Handlung.

Das Programm basiert auf den beiden Zelazny-Büchern »Nine Princes in Amber« und »The Guns of Avalon«. Amber ist eine fiktive Fantasy-Welt, in der Sie die Rolle des Thronprinzen Corwin übernehmen. Doch Sie haben acht Brüder und vier Schwestern, die auch an der Herrschaft über Amber interessiert sind. Ihr Bruder Eric ist der Oberschuft in dieser märchenhaften Geschichte, denn er hat versucht, Sie umzubringen. Im ersten Bild droht schon Gefahr: Sie erwachen nach einem vorgetäuschten Autounfall im Krankenhaus. Plötzlich geht die Tür auf und einer von Erics Mordgesellen stürzt sich mit einer Spritze auf Sie... Das Adventure bietet viele stimmungsvolle Bilder von gewohnt hoher Qualität. Im Gegensatz zu anderen Abenteuer-Spielen hat »Nine Princes in Amber« aber noch einige besondere Finessen auf Lager. Der Wortschatz des englischsprachigen Programms ist für ein Grafik-Adventure wirklich beeindruckend. Der Parser gehört zwar nicht zu den allerschnellsten, versteht aber viele komplexe Kommandos. Um die Macht im Lande Amber zu gewinnen, muß man Bündnisse mit einigen Geschwistern eingehen und fleißig Intrigen aushecken.

Wenn Sie in ein Degen-Duell verwickelt werden, können Sie nur die speziellen Fecht-Kommandos verwenden. Auch beim wiederholten Durchspielen verliert dieses Edel-Adventure nicht an Reiz, da es vierzig (!) Lösungsmöglichkeiten und 40000 verschiedene Situationen im Spielverlauf gibt. »Nine Princes in Amber« ist eine monumentale, vier Diskettenseiten starke Bereicherung des Adventure-Genres, bei dem der Hersteller sich viel Mühe mit stimmungsvoller Aufmachung gegeben hat.


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 03 / 1986, Seite 159

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