Crafton & Xunk (Schneider)

 Grafik  85 ★
 Sound & Musik  82 ★
 Happy-Wertung  80 ★
Schneider
Geschicklichkeitsspiel
39 DM (Kassette), 59 DM (Diskette)
Farbenprächtiges 3D-Spiel
Eines schönen Tages im Jahr 2912: Der galaktische Rat der Weisen erteilt Ihnen einen kniffligen Auftrag. Einem Zentralcomputer (Gerüchten zufolge ein ZX 81 mit Speichererweiterung) droht der Schaltkreis-Tod durch Pfuscherei von Feindeshand. Schuld ist der Oberschurke Dexter, der die ganze Galaxis in Schutt und Verderben stürzen will.

Sie verkörpern den Spezialandroiden Crafton, der die acht Ziffern eines Codes herausfinden muß, mit dem der Zentralcomputer vor dem RAM-Kollaps zu retten ist. In den zahlreichen Räumen laufen acht Wissenschaftler herum, von denen jeder eine Ziffer kennt. Sie müssen den kompletten Code herauskriegen und den Zentralcomputer finden, um das Spiel zu lösen; eine heikle Aufgabe.

»Crafton & Xunk« ist ein enger Verwandter der 3D-Action-Adventures »Knight Lore«, »Alien 8« und Konsorten. Wer jetzt »Nicht schon wieder!« schreit, der urteilt etwas voreilig. Grafisch sticht »Crafton & Xunk« vieles aus, was momentan in diesem Spielgenre auf dem Markt ist.

Dazu kommt das raffinierte Spielprinzip, denn hier kann Ihre Spielfigur eine Reihe von Gegenständen bewegen und benutzen.

Bösewichter, die an der Lebensenergie zehren, dürfen natürlich nicht fehlen. Zum Glück gibt es bestimmte Stellen, an denen Crafton wieder Kraft tanken kann. Schießen darf er in dem ausgesprochen friedlichen Programm nicht.

Der Spielwitz ist superb, wofür neben der toll gezeichneten Comic-Anleitung vor allem Craf-tons Begleiter Xunk sorgt. Xunk ist ein putziges, außerirdisches Wesen, das selbständig in der Gegend herumschwirrt. Wenn Crafton nach seinem Gefährten pfeift, flitzt der Kleine wie ein braver Hund zu seinem Herrn.

Alles in allem ein empfehlenswertes Geschicklichkeitsspiel mit schöner, farbenprächtiger Grafik, rasantem Scrolling und einer rhythmischen Musik, die nur unter dem schwachbrüsti-gen Lautsprecher des CPC etwas leidet. Sprachprobleme gibt es auch keine, da das Werk komplett ins Deutsche übersetzt wurde. (hl)


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 07 / 1986, Seite 154

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