Room 10 (CPC)

 Grafik  75 ★
 Sound & Musik  44 ★
 Happy-Wertung  72 ★
Schneider (C 64, C 16/+4)
abstraktes Sportspiel
39 DM (Kassette), 59 DM (Diskette)
3D-Squash mit Bildschirmsplitting
Die Galcorp Leisure Corporation ist ein florierendes Unternehmen der Zukunft. Die Firma hat sich auf Freizeiteinrichtungen spezialisiert, die sie an alle Planeten liefert, die von Menschen besiedelt werden. Für Welten mit besonders niedriger Schwerkraft haben die Tüftler von Galcorp eine Sportart namens Glyding erfunden. Glyding wird in einem speziellen Raum gespielt, der »Room 10« heißt. Dieses Zimmer ist 60 x 80 x 20 Meter groß. An zwei gegenüberliegenden Wänden befinden sich zwei Schläger, die von je einem Spieler kontrolliert werden. Die Regeln von Glyding sind einfach: Sie müssen verhindern, daß ein herumhüpfender Ball die Wand hinter Ihrem Schläger erreicht.

Room 10« ist das neueste Spiel von einem alten Bekannten: Programmierer Pete Cooke schuf bereits »Tau Ceti«. Sein jüngstes Werk ist spielerisch ziemlich simpel: Das gegenseitige Zuschubsen eines Balls ist nichts anderes als eine aufgemotzte 3D Version des guten alten »Pong«. Die ungewöhnlich gute grafische Präsentation macht »Room 10« trotzdem spannend und unterhaltsam.

Der Bildschirm ist in zwei Hälften gesplittet. Jeder Spieler sieht den »Room 10« also aus seiner Perspektive. Die 3D Vektorgrafik ist gut programmiert und gefällt durch elegante Animation. Je nachdem, in welchem Winkel der Ball vom Schläger abprallt, rast er in recht wilden Zuckungen durch das Zimmer. Wer als erster fünfmal den Ball nicht erwischt, hat verloren.

Es gibt sechs Tempo-Stufen und drei Computergegner, die nur schwer zu schlagen sind. Am meisten Spaß macht es ohnehin mit einem menschlichen Partner, denn gegen den Computer wird das Spiel relativ schnell langweilig. Da hilft auch die ungewöhnliche Grafik nichts - auf Dauer wird die Sache etwas monoton.
Wenn Sie öfters einen Partner zur Hand haben, sollten Sie sich das futuristische Sportspiel auf jeden Fall näher ansehen. Bei einem packenden Zweikampf sorgt die hohe Kunst des Glydings durchaus für Freude.


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 09 / 1986, Seite 149

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