Icon Jon (CPC)

 Grafik  68 ★
 Sound & Musik  26 ★
 Happy-Wertung  70 ★
Schneider
Action-Adventure
34 DM (Kassette),
49 DM (Diskette)
Revolutionäre Hardware.
Sightseeing-Tour
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Wenn man einen Computer ausschaltet, gehen bekanntlich alle Programme verloren, die sich im Arbeitsspeicher befinden. Die meisten Programme sind auch brav und haben nichts dagegen, wenn der »Große Benutzer« den Ausschaltknopf betätigt und ihr Dasein beendet, Doch eines Tages taucht ein kratzbürstiges Programm namens »Icon Jon« auf, das gegen diesen Trott rebelliert. Es findet heraus, daß es noch 30 Minuten Zeit hat, bevor der Computer vom bösen Menschen ausgeschaltet wird. Icon Jon versucht nun innerhalb des Zeitlimits aus dem Computer zu entkommen.

Die Spielfigur, die man durch die Innereien des Computers steuert, kann allerlei Dinge treiben: Gegenstände einsammeln, miteinander kombinieren und verwenden, an Terminals herumpfuschen und ein Schwätzchen mit anderen Spielfiguren halten. Im Computer tummeln sich nämlich auch die ElektroWesen Andy Capacitor und Charlie Chiplin, deren Vertrau en man gewinnen muß. So plauscht man erst über belanglose Dinge wie das Wetter, um dann brisante Fragen über die Z8OA-CPU, Schneider- Computer und Spiele-Tester (!) anzuschneiden.

Dank eines gewitzten Window Menü Systems, das an »Spellbound« erinnert, ist die Bedienung ein Vergnügen. Die hervorragende Spielidee wurde geschickt umgesetzt. Wenn das Zeitlimit abgelaufen ist und der Computer laut Story abgeschaltet wird, macht es auf dem Monitor »Wutsch« und es erscheint die Einschaltmeldung des Computers. Es wurde aber kein echter Reset ausgelöst; auf Tastendruck kann man wieder weiterspielen.

Das Programm ist wohl das optimale Geschenk für Hardware-Freaks, die sonst bei Spielen nur die Nase rümpfen. Hier erhält man nämlich eine neue, anregende Innenansicht der Computer-Innereien präsentiert. Und wer mal wieder ein schönes (wenn auch relativ einfaches) Action-Adventure mit viel Spielwitz sucht, ist bei diesem Programm natürlich erst recht gut bedient.


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 01 / 1987, Seite 98

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