Hive (CPC)

 Grafik  59 ★
 Sound & Musik  30 ★
 Happy-Wertung  73 ★
Schneider CPC (Spectrum)
Action-Adventure
39 DM (Kassette), 59 DM (Diskette)
Ausgefallenes Vektor-Abenteuer
Am 13. Mai 1988 erhält die Erde ungewöhnlichen Besuch: Ein gewaltiges, bienenkorbartiges Gebilde aus einer fremdem Welt landet in der englischen Provinz. Im Nu ist die Hölle los: Insektenähnliche Kreaturen kommen aus dem Gebilde gekrabbelt und verteilen sich sofort über das Land.

Während die Bevölkerung in der Umgebung evakuiert wird, kommt der Prototyp eines Spezialfahrzeugs zum Einsatz: der »Grasshopper«. Es gibt nur eine Chance, die merkwürdige Invasion zu stoppen: Der Grasshopper muß in eine der tunnelartigen Öffnungen des »Hive« getauften Gebildes eindringen, die Insekten-Königin finden und vernichten.

Diese Handlung würde keinen allzuschlechten Grusel-Film abgeben. doch die Abenteuer im Hive kann man mit dem gleichnamigen Computerspiel bestreiten (sofern Sie sich trauen!). Man krabbelt an Bord des Grasshopper durch die engen Windungen des Tunnelsystems. An Kreuzungen wird man vor die Weg-Wahl gestellt, allerlei Gegenstände liegen herum und die Bewohner des außerirdischen Gebildes lassen sich natürlich auch hier und da sehen. Da gibt es die dämonisch aussehenden Jaüers, die langsam auf Ihr Fahrzeug zukommen und es verschlucken. Sie sterben zwar nicht, befinden steh aber dann in einem Gefängnis, aus dem Sie nur mit einem Schlüssel entkommen können.

Das abstrakte Geschehen wird in nicht minder abstrakter perspektivischer Vektorgrafik gezeigt. Das sieht zwar ein wenig eigenwillig aus, gibt dem Spiel aber viel Atmosphäre. Ob aus Hive ein Bestseller wird, scheint fraglich. Das Spiel ist ebenso ungewöhnlich wie gewöhnungsbedürftig. Ein wenig Action ist dabei, aber man könnte das Programm eher als Strategie-Spiel oder Action-Adventure bezeichnen.

Ich würde Hive nicht Fans von gradlinigen, unkomplizierten Spielen empfehlen, aber wer mal wieder etwas Ausgefallenes sucht, ist hier richtig. Die abstrakte Grafik ist wohl Geschmackssache. (hl)


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 05 / 1987, Seite 81

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