Leserforum

Die Angst der Frauen vorm Computer (Ausgabe 1/88, Seite 169)

Laßt die Frauen an die Computer

Ich selbst bin zwar männlich, trotzdem stelle ich es mir furchtbar vor, als Frau unter computerinteressierten Männern zu sein.

Auf der einen Seite wundert mann sich, warum die Frauen diese fantastischen Maschinen nicht reizen (was mich nicht wundert!), auf der anderen Seite lassen dieselben Männer die Frauen gar nicht in die Nähe ihrer sensiblen Maschinen. Die Männer sollten sich vielleicht auch einmal überlegen, ob computerinteressierte Frauen erst auf die Knie fallen müssen, um an die Keyboards heranzukommen. Laßt sie doch machen! Ich wette, die Frauen können genausoviel wie die Männer, wenn sie erst einmal zeigen dürfen, was sie können.

K. Antie Beim

Computer, Cracker und Kopierer (Ausgabe 9/87, Seite 13)

PD-Software als Raubkopien

Jeder, der nach langer Arbeit ein Programm fertiggestellt hat, hat zur Veröffentlichung auch an den Bereich der PD-Software gedacht. Das Prinzip dieser Vertriebsmethode ist gut, wenn die Anwender das Spiel fair mitspielen und bei Benutzung des Programms einen Geldbetrag ein- senden würden. Wie oft im Leben sieht die Realität leider auch hier anders aus. PD-Software wird benutzt wie eine Raubkopie, wer das Programm erst einmal hat, bezahlt auch nichts mehr. Die vielen Stunden und Mühen des Programmierers werden vergessen. Die Anwender dieser Software sollten .im Sinne der Weiterentwicklung dieses Bereichs, der ja schließlich zum Vorteil vieler ist, kleine angemessene Geldbeträge einsenden. Kommt ein Programmierer erst dahinter, daß seine Arbeit nicht honoriert wird, schreibt er bald keine Software mehr für diesen Bereich. Jeder Benutzer sollte sich klarmachen, daß selbst die »Billig-Software« nicht zum Ausprobieren kostenlos verteilt wird.

Andreas Hinken, Bremen

Softwarepiraten zurechtweisen

Ich wäre dankbar, wenn Sie die gottverdammten, mit tausend Flüchen überschütteten Softwarepiraten zurechtweisen könnten! Wenn jemandem ein Spiel nicht das Geld wert ist, das es kostet, dann hat er kein Recht, es zu spielen. Die Programmierer, die sich die Mühe machen, ein Programm zu schreiben, haben es verdient, ordentlich bezahlt zu werden. Den Raubkopierern ist es zu verdanken, daß man nur noch sehr schwierig Infocom-Programme bekommt: Activision hat den Vertrieb aufgegeben, das werde ich den Kopierern nie verzeihen!

Thorsten Franz, Swisttal/Heimerzheim

Sind Sie mit Ihrer Software zufrieden? (Ausgabe 5/88, Seite 18)

Es fehlt einfache Software

Ich bin wahrscheinlich das, was man den »ätzenden Verbraucher« nennt, nämlich sehr kritisch und schwer zufriedenzustellen.

Es fehlt meiner Ansicht nach an einfachen Programmen, an denen auch eine Hausfrau Gefallen findet, so wie die Software von Brad Fragger. Sicher gibt es in Deutschland PD-Disketten, jedoch sind für Einsteiger die Anleitungen nicht immer ausführlich genug. Das PD-Handbuch ist zu teuer, so daß man sich in Unkenntnis Demo-Disketten zulegt, die man gar nicht benötigt. So viel interessante Programme sind da auch nicht dabei und viele sind gar nicht ausgereift und fertiggestellt. Die teuren Programme, wie CAD, Paint oder ähnliches sollten sehr flexibel einsetzbar sein, da man ja hierfür auch eine Menge Geld bezahlt. Wenn ein Programm nur läuft, wenn ich noch dieses und jenes Programm dazukaufe, kann man es vergessen. Außerdem fehlt es an Computerläden, die PD-Disketten anbieten.

Brigitte Stengelin, Großenkneten

Freies Killen für freie Freaks (Ausgabe 11/87, S. 9)

Pixelgrafik-Killer

Als Ergänzung zur Wahl des besten Artikels in Happy 3/88 möchte ich hiermit auch das Editorial des Jahres 1987 wählen. Meine Wahl fällt eindeutig auf Happy-Computer Nr. 11/87. Zwar bin ich persönlich gegen Ballerspiele, und vor allem gegen gewaltverherrlichende Filme, meines Erachtens haben Sie aber die Rolle des Staates äußerst treffend dargestellt: Zum einen Indizierung von Pixelgra-fik-Computerspielen, zum anderen werden (männlichen) Jugendlichen knapp zwei Jahre ihres Lebens gestohlen, damit sie lernen, wie man andere Menschen tötet.

Patrick Schmilz, Remagen



Aus: Happy Computer 07 / 1988, Seite 72

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