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Neuer Deutschland-Chef Kaiser soll Commodores Marktführer-Position weiter ausbauen

Neuer Commodore-Chef

Peter Kaiser, 50, ist neuer Vorsitzender der Geschäftsführung der Commodore Büromaschinen GmbH.

Kaiser löst Ex-Commodore-Chef Winfried Hoffmann ab. Branchengerüchten zufolge hatte Hoffmann das Unternehmen wegen Unstimmigkeiten mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Irving Gould verlassen. Kaiser kommt von Compaq, wo er als Europa-Manager für Vertriebsstrategie und Handelsentwicklung zuständig war.

Mit dem Hoffmann-Nachfolger hat Commodore laut Gould einen "Top-Manager engagiert" und damit einen weiteren Schritt zum Aufbau einer "Struktur von hochqualifizierten Managern" getan. Kaiser soll in erster Linie dafür sorgen, daß Mikrocomputer-Marktführer Commodore seine Marktanteile in den Bereichen Bildungswesen. Behörden und Industrie weiter steigern könne, so Gould. rh

Disk frei von Naziware

Der inzwischen weit verbreiteten Nazi- und Kriegssoftware sagt jetzt auch das erste und einzige Jugendministerium Deutschlands den Kampf an. "Löscht den Mist von der Disk", heißt das Motto der Initiative, die aus der Berliner Senatsverwaltung für Frauen, Jugend und Familie hervorgeht. Das Ministerium hat einen Aufkleberset herausgegeben: Sprüche wie: "Disk frei von Naziware!" sollen Disketten ebenso zieren wie die Aufforderung "Delete nazi game!"

In anderen Bundesländern ist man übrigens noch lange nicht so weit. In Bayern beispielsweise gibt es laut Kultusministerium keine Erkenntnisse über Nazisoftware und damit auch keinen Handlungsbedarf.

Die Aufkleber können bestellt werden bei der: Senatsverwaltung für Frauen. Jugend und Familie, Am Karlsbad 8-10, 1000 Berlin 30.

Gunter Haake/sk

Neuer C 64 "... frühestens im März"


Michael Kip, 33, ist Fachpressesprecher von Commodore Deutschland.

Herr Kip, in der letzten Ausgabe berichtete HAPPY-COMPUTER über den neuen C 64, der laut unseren Informationen im Januar 1990 vorgestellt werden soll. Gilt dieser Termin auch noch nach der Veränderung im Top-Management von Commodore Deutschland?

Kip: Nein, dieser Termin ist unabhängig vom Wechsel der Geschäftsführung völlig unrealistisch, denn eine grundsätzliche Entscheidung ist noch nicht gefallen.

Soll das heißen, es wird doch keinen C 64-Nachfolger geben...

Kip: ...das will ich damit nicht sagen. Allerdings wird Peter Kaiser, der neue Geschäftsführer von Commodore Deutschland, bei der Entscheidung über ein neues Modell ein gewichtiges Wörtchen mitreden.

Vorausgesetzt, die Entscheidung fällt positiv aus, wie wird dann der Zeitplan für die Markteinführung aussehen?

Kip: Falls das neue Modell, das übrigens den C 64 nicht ablöst, kommen wird, dann frühestens im März oder April 1990.

Ist dieser Termin denn überhaupt haltbar, denn ohne Grundsatzentscheidung existieren doch zur Zeit auch noch keine Blackboxes für die Software-Entwickler?

Kip: Die in Ihrem Artikel in der Septemberausgabe aufgeführten technischen Details sind, bei allem Respekt vor der Recherche, auch noch nicht als endgültig anzusehen, dafür sind unsere Entwicklungs-Ingenieure zu kreativ. Doch gleichzeitig sind sie auch sehr schnell und um den Zeitplan mache ich mir dabei keine Sorgen.



Aus: Happy Computer 10 / 1989, Seite 10

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