Editorial - Musik, Midi und Co.

Ohne Zweifel ist die Musik einer der ältesten Begleiter des Menschen. Von dem monotonen Urgesang bis zum New-Wave Sound erleben der Mensch und die Musik ein gemeinsames Schicksal. Aus den einfachen Instrumenten eines damals nicht hochtechnifizierten Lebens hat der Mensch Klänge erzeugt, die genau wie heute seine innere Stimmung widerspiegeln. Insofern hat sich in der Grundlage nicht viel geändert. Natürlich sind die Grenzen des Menschen heutzutage nicht so beschränkt wie einst und die Erlebnisse vielfältiger und komplexer. Das alles, samt den technischen Möglichkeiten, die er sich bis zu dieser Stunde geschaffen hat, wirken in der gesamten Konstellation seines kreativen Vermögens.

Sieht man sich heutzutage die Musikentwicklung an, kann man leicht feststellen, daß es im Gegensatz zu früher kaum noch Musikproduktionen gibt, die ohne Synthesizer, Sequenzer und ähnliche elektronische Instrumente auskommen. Um nun den gleichen Klang bzw. Sound, um es branchenüblicher auszudrücken, nicht nur in einem hochtechnisierten Tonstudio, sondern auch zu Hause annähernd zu bekommen, ist es notwendig, verschiedene Instrumente gleichzeitig ablaufen zu lassen oder auch verschiedene Instrumente mittels Software zu steuern. Durch seine eingebaute MIDI-Schnittstelle bietet der ATARI ST den Software-Entwicklern für Soundsysteme eine ideale Grundlage.

Ein deutliches Beispiel dafür ist das in diesem Heft ausführlich beschriebene Programm TWENTY FOUR, das eine Tonbandmaschine mit 24 Tonspuren simuliert. Um Interessierten MIDI etwas näher zu bringen, findet sich außerdem in dieser Ausgabe auch noch eine kurze Einführung in dieses Gebiet.

Eine andere Methode der Musikverarbeitung ist das sogenannte Sound Sampling. Hier werden ein schon bestehendes Musikstück oder auch der Klang eines Instrumentes digitalisiert und können anschließend zur weiteren Nutzung abgespeichert werden. Leider benötigen solche gesampleten Daten viel Speicherplatz. Ein Modell eines solchen Sound Samplers wird ebenfalls vorgestellt.



Aus: ST-Computer 10 / 1986, Seite 4

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