Querdruck 2 - Kreuz und quer

Da haben Sie nun auf kompetenten Rat einer ST-COMPUTER-Zeitschrift das neue Datenbankprogramm gekauft und sehen mit Schrecken, daß die wunderschön zusammengestellte Liste um nichts auf der Welt auf ein Blatt Papier passen will.

Gerade bei umfangreichen Listen, die uns hauptsächlich von Datenbank- oder Tabellenkalulationsprogrammen überreicht werden, tut Überblick not, wenn in der Breite nicht alles auf das Papier gedruckt ist. Selbst die ausgefeiltesten und kostspieligsten Programme lassen uns Anwender mit dem Druckergebnis alleine, denn sie berücksichtigen oftmals nur die normale DIN-A4-Breite. und das war’s dann auch. Dann hilft nur noch eine große Portion Hoffnung, daß uns die Riesenliste nicht zu sehr zerstückelt aus dem Drucker kommt, und eine ebenso große Portion Klebestreifen, um die Liste wieder zurechtzukleben.

Von vielen unbeachtet, gibt es seit 1988 schon einen cleveren Ausweg aus dem Dilemma; das Programm heißt QUERDRUCK, wir stellten es in Heft 9/90 der Zeitschrift ST-COMPUTER schon einmal kurz vor. Mittlerweile hat sich in der Entwicklung dieses Programms einiges getan, das die Bezeichnung QUERDRUCK 2 rechtfertigt und für uns Grund genug war, diese Lösung für Ausdrucke in „Überbreite” noch einmal in Augenschein zu nehmen.

Die erste Version von QUERDRUCK konnte schon Texte oder andere Druckvorlagen bis zu einer Breite von 32000 Zeichen auf fast allen 9- bzw. 24-Nadeldruckern ausgeben. Anmerkung aus dem Handbuch; „Falls Sie es übers Herz bringen, die volle zulässige Breite von 32000 Zeichen zu drucken, dann sind Sie reif für das Buch der Rekorde.” Der Trick an der Geschichte war schon damals, den Text einfach um 90 Grad zu drehen. Das machte es natürlich notwendig, daß der auszugebende Text intern umgesetzt (in ASCII konvertiert) und mit einem eigenem Zeichensatz zu Papier gebracht würde.

Die 2. Generation

Aufgrund zahlreicher Kundenrückmeldungen kann die 2. Version von QUERDRUCK heute noch wesentlich mehr. Mußten früher alle auszudruckenden Texte noch im ASCII-Format angeliefert werden, finden heute drei „Wordplus-Modi” Anwendung. So bleiben u.a. wichtige Attribute aus einer DOC-Datei erhalten, wie im WP-Modus / Fettschrift, Unterstreichung und Leerzeichen (z.B. wegen Blocksatz). Mit WP-Modus 2 kann man die Übernahme sogenannter Kopf- und Fußzeilen bestimmen und schließlich im Modus 3 die gesamten Seitenformateinstellungen (also auch die harten Seitenumbrüche usw.) verwenden.

Natürlich möchte QUERDRUCK 2 nicht nur Textdateien zur Bearbeitung haben, sondern versteht sich mit einer großen Anzahl bekannter Anwenderprogramme auch sehr gut. Auch hier haben lebhafte Kundenmeldungen aus der 1. Version dazu geführt, daß Unverträglichkeiten abgestellt werden konnten. Um alle denkbaren Anwendungsfälle abzudecken, besteht die Möglichkeit QUERDRUCK 2 alternativ als Accessory zu laden. Es braucht z.Zt. aber mit 200 KByte noch relativ viel Arbeitsspeicher, wodurch der Hersteller selbst einen Rechner mit mindestens 2 MByte Arbeitsspeicher empfiehlt. Also Achtung: Die Bequemlichkeit (als ACC) kostet auch hier ihren Preis (RAM-Arbeitsspeicher)!

Gleichgültig, wie das Programm später zur Arbeit gerufen wird, ein Prinzip der Vorgehensweise hat sich nicht geändert: die auszudruckende Datei (gleichgültig von welchem Anwenderprogramm sie auch stammt) muß immer abgespeichert vorliegen. Wer nun an die direkte Übernahme eines Textes aus dem Arbeitsspeicher in das QUERDRUCK-ACC denkt oder gar an eine Einbeziehung des GEM-Klemmbrettes glaubt, sieht sich leider alleingelassen. (Aber es muß ja noch Ideen für eine 3. Version geben.)

Bild 2: So präsentiert sich das Menü zur Druckermodifikation.

Auf gute Zusammenarbeit

So gesehen ist also die Zusammenarbeit mit Anwenderprogrammen auf den Zugriff (des QUERDRUCK-Programms) auf die Datendateien beschränkt. Grundsätzlich ist also bei Textverarbeitungen darauf zu achten, daß sie zumindest „Wordplus"-Dateien erzeugen, sonst hilft es nichts, und man muß sich mit reinen ASCII-Dateien begnügen. Also ist die Datenübernahme bei dem Programm WORDPLUS am unproblematischsten (zumal dann in QUERDRUCK 3 verschiedene Modi zur Verfügung stehen - siehe oben). Weiterhin relativ unproblematisch präsentiert REDAKTEUR seine Textdaten, weil es auch das Wordplus-Format erzeugen kann. Bei THAT'S WRITE ist der reine ASCII-Text erst dann brauchbar, wenn vor dem Abspeichern die Option „CR + LF nach jeder Zeile" aktiv ist. Besonderheit: Tabulatoren aus THAT'S WRITE kann QUERDRUCK mitverwenden.

SIGNUM und SIGNUM 2 machen es dem Text etwas schwerer, weil sie grundsätzlich das ASCII-Zeichen Nr. 12 für einen Seitenvorschub verwenden. Wenn die Seitenlänge aber auf maximal groß gestellt wird, kann in QUERDRUCK sogar der WP-Modus I (Schriftattribute übernehmen) Verwendung finden.

Die Schwierigkeiten dieser und anderer Textprogramme liegen also hauptsächlich in der unterschiedlichen Bezeichnung der Befehle für den Seitenaufbau und die Formatierung. Ist ja eigentlich auch einleuchtend. daß die Textprogramme mit Vorliebe ihre eigenen Druckertreiber bedienen wollen und dafür die exotischsten Steuersequenzen verwenden.

Aus Tabelle und Datenbank

Wahrscheinlich wird es in der späteren Arbeit mit QUERDRUCK 2 nicht allzu oft Vorkommen, einen Text mit einer immens großen Zeilenbreite ausdrucken zu lassen (denken Sie vielleicht an das Buch der Rekorde?). Die interessantere und auch umfangreichere Zielgruppe bilden sicher all jene Anwender, die ein vernünftig aufgebautes Listenbild aus Tabelle und Datenbank wünschen. Also dürfte die sinnvolle Zusammenarbeit mit solchen Programmen bei einer Beurteilung eher im Vordergrund stehen.

Die Angelegenheit gestaltet sich dann aber auch ein kleinwenig komplizierter; betrachten wir die zwei möglichen Extreme: Da gibt es einerseits entsprechende Anwenderprogramme, die die Seitengestaltung völlig selbst übernehmen, da muß QUERDRUCK 2 sich darauf einstellen. D.h. man muß schon im vorhinein wissen, wieviele Zeilen später quer auf dem Ausdruck erscheinen sollen. Andererseits gibt es Anwenderprogramme, die eine Textdatei erzeugen, mit diesen hat QUERDRUCK 2 ein leichtes Spiel, denn es kann seine individuellen Einstellungen später vornehmen.

Beispiele: In BASICALC bzw. BASICHART legt man Zeilen und Seitenlange unabhängig von den wirklichen Papierdimensionen fest, halt eben den gesamten druckbaren Bereich. Es wird eine reine ASCII-Datei angelegt. Ähnlich ist die Prozedur bei VIP Professional, LDW-Powercalc. K-SPREAD 3 benötigt verschiedene Grundeinstellungen, die auf der QUERDRUCK 2-Diskette mitgeliefert werden.

Die Oberfläche

Also gleichgültig, wie QUERDRUCK 2 zur Arbeit gerufen wird (entweder als PRG oder als ACC), präsentiert es sich uns als eine riesige Dialogbox. Will heißen: Eigentlich ist es gar kein reinrassiges GEM-Programm, weil die vermeintliche Menüleiste keine Pulldown Menüs verbirgt, sondern wie normale Dialogknöpfe (Buttons) funktioniert.

Den größten Teil dieser Oberfläche nimmt (rechts unten) symbolisch ein querliegendes Endlosblatt ein, aus dem man alle Formateinstellungen ablesen kann. Mit der Funktion „ansehen" kann der spätere Drucktext zur Kontrolle auch dorthin projiziert werden.

Die Querdruckvorlage sieht Einstellungen für linken und rechten sowie für oberen und unteren Rand mit evtl. gewünschten Kopf- und Fußzeilen vor. Gleichzeitig errechnet das Programm daraus die maximale Zeilenlänge sowie die Zeilenzahl pro Blatt, genannt: Textbereich. Andere Parameter, in den (links oben zu sehenden) drei Kästchen beeinflussen ebenfalls die Größe des bedruckbaren Bereiches, als da wären: Schriftgröße (in Zeichen pro Zoll), die physikalische Blattbreite und -länge sowie der verwendete Zeilenabstand und evtl. eine Sperrung (variabler Wortzwischenraum) im Text. Alle Einstellungen sind mit den "+" und „-"-Knöpfen veränderbar.

Bild 3: Ausführliche Warnboxen weisen auf Einstellfehler hin.

Der Text kann kommen

Es ist sehr zu empfehlen, nach diesen Grundeinstellungen (wozu natürlich auch der Druckertyp gehört) alle Parameter zu sichern. Danach kann der Text kommen. Der Dialog-Button „laden" bringt uns die Dateiauswahlbox auf den Schirm, wodurch hernach die Textdatei in den Arbeitsspeicher gelangt. Wie schon erwähnt kann der selektierte Text auch auf dem Bildschirm in dem Querdruckmuster sichtbar gemacht werden, um sich einen genauen Eindruck vom späteren Ausdruck zu verschaffen. Weil dies erfahrungsgemäß nur in der Eingewöhnungsphase oder beim Kontakt mit einem neuen Anwenderprogramm vonnöten ist, kann man sich dieses Ansehen auch getrost sparen.

Wie schon weiter oben erwähnt, gestaltet QUERDRUCK 2 den Text völlig um, weshalb es ihn vorzugsweise als ASCII-Vorlage wünscht. Nur bei einigen Programmen können Schriftattribute mit übernommen werden und erscheinen stilecht auch im Querausdruck. Dennoch ist ein Arbeitsprinzip ganz grundsätzlich, und zwar die Umsetzung von ASCII (von möglichen, erlaubten Attributen isoliert) in einen eigenen QUERDRUCK-Zeichensatz. Dazu ist es nötig, einen der mitgelieferten Zeichensätze zu wählen. Es sind z.Zt. je 2 Zeichensätze für jeden Druckertyp auf der Diskette zu finden, und zwar einmal „dünn“ und einmal „fett“. Zur Eigenkreation von Zeichensätzen kommen wir gleich noch zurück.

Schwarz auf weiß

Den Lohn aller Mühen (und des Programmkaufs) erhält man schließlich, wenn der Drucker die überbreiten Vorlagen wunschgerecht zu Papier bringt. Im Fortgang der Arbeitsweise sollte der Menüpunkt „drucken“ gewählt werden, was uns je nach Druckertyp eine andere, weitere Dialogbox offenbart. In dieser Dialogbox (siehe Bild 2) sind nunmehr alle spezifischen Einstellungen des Druckers gefragt. QUERDRUCK 2 unterstützt mittlerweile alle bekannten 9- und 24-Nadler und die ATARI-Laser SLM 804 und SLM 605. Auch diese typrelevanten Parameter werden mit den formatrelevanten gemeinsam abgespeichert und müssen in aller Regel nur einmal vorgenommen werden.

Jetzt wäre eigentlich die Besprechung dieses unscheinbaren, aber höchst nützlichen Programms zu Ende, wenn es da nicht noch einige Besonderheiten gäbe:

Randzeichen

Leider bekam der ATARI-Rechner von seinen Urvätern eine ganze Anzahl in unseren Breiten völlig unnützer Schriftzeichen ins ROM gelegt (hebräisch und griechisch). Andere Rechner, die im großen und ganzen nicht unbedingt so fortschrittlich und komfortabel sind (unvermeidliche versteckte Anspielung des Autors auf den Uraltstandard MS-DOS), zeigen sich da aufgeschlossener und bekamen einen eingeschränkten Grafikzeichensatz (IBM #2) mitgeliefert.

Um diese Grafikzeichen dennoch nutzbar zu machen, ist in QUERDRUCK 2 die Option „Rand“ vorgesehen. Es öffnet sich daraufhin eine Übersicht der erweiterten ASCII-Tabelle (von Zeichen Nr. 160 bis 255), in denen die Grafiksymbole zu finden sind. Mit einfachem Anklicken der Symbole werden diese für den späteren Ausdruck gewählt. Ab diesem Zeitpunkt zaubert das Programm die passenden Randlinien um den Text bzw. die Zahlenkolonnen herum.

In diesem Zusammenhang macht es sich sehr sinnvoll, vor dem eigentlichen Ausdruck noch einmal eine vollständige ASCII-Tabelle anzeigen zu lassen, welche Zeichen denn nun überhaupt verfügbar sind.

Kopf und Fuß

Gerade bei größeren Vordrucken, die zudem über mehrere Seiten gehen, kann es sehr sinnvoll sein, die einzelnen Blätter zu „betiteln“. Dafür sind die Positionen für Kopf- und Fußzeilen vorgesehen. Dabei handelt es sich um Wiederholtexte und weitere Angaben (Seitennummer, Seitenanzahl. Datum. Uhrzeit und Dateiname), die wahlweise am rechten oder linken Rand bzw. mittig auf dem Querformat positioniert werden. Es gibt sogar Modi (siehe oben), die diese Wiederholtexte aus der vorher benutzten Textverarbeitung übernehmen können.

Mitteilungen

Weil natürlich niemand vor Bedienungsfehlem gefeit ist, sind in dem Programm aussagekräftige Fehlermeldungen eingebaut. Gerade wenn die Formateinstellungen nicht mit der tatsächlichen Papiergröße übereinstimmen, kann es zu unerwünschten Druckergebnissen kommen. QUERDRUCK 2 kann nun feststellen, daß z.B. die eingestellte Blattlänge und -breite mit dem eingestellten Drucker nicht zu verwirklichen ist (siehe Bild 3). Erst wenn alle Angaben aufeinander passen, erfolgt widerspruchslos der lang ersehnte Ausdruck.

Neuer Font gefällig?

Es hat sich gezeigt, daß beim ACC-Einsatz mit einem Laserdrucker Speicherplatzprobleme auftauchen. QUERDRUCK 2 reserviert (außer seinem eigenen RAM-Platz) noch etwa 110 KByte für den benutzten Zeichensatz. Besonders wenn Programme zusätzlich noch im Arbeitsspeicher lauem (erst dann macht ein ACC-Einsatz ja Sinn), ist der freie RAM-Speicher schnell aufgebraucht. Man bedenke: Eine Druckseite für den Laser nimmt selbst schon 1 MByte in Anspruch. Eine Abhilfe kann dann sein, den verwendeten Zeichensatz zu verringern. Diese und noch andere Aufgaben hat der eigene Zeichensatzeditor „Q2FONT“ (siehe Bild 4).

Als zweite Anwendung des Q2FONT ist das Ändern bestehender Zeichen denkbar. Wenn Ihnen also der Schnörkel beim Klammeraffen oder die Dicke des i Punktes nicht gefällt - alles kein Problem. Natürlich kann man sich einen eigenen, völlig neuen Zeichensatz mit Q2FONT zusammenbasteln, z.B. aus einem 9-Nadler-Font einen für 24-Nadler fertigen.

In dem Zeichensatzeditor erscheint eine zweizeilige Pseudomenüleiste (die auch wieder nur Knöpfe und keine Menüs enthält), die alle Arbeitswerkzeuge zur Manipulation bestehender oder neuer Schriftzeichen bereithält. Links im Bild erkennt man das Pixel-Raster mit einem gewählten Zeichen, in dem per Mausklick einzelne Pixel ein-oder ausgeblendet werden können. Im rechten Bildteil ist die verwendete ASCII-Tabelle komplett zu sehen. Leider funktioniert die Auswahl des nächsten Zeichens hier nicht per Mauspfeil und Doppelklick direkt, man muß erst den Menüpunkt „holen“ aktivieren. Ich habe das aus anderen Zeichensatzeditoren etwas komfortabler in Erinnerung. Beispielsweise das Löschen von Zeichen aus der Tabelle funktioniert einfacher: Anklicken (auch mehrere) und auf Menüpunkt „löschen“ gehen.

Unter dem Editier-Rasterfeld ist eine Symbolleiste zu erkennen, die neben einigen Schiebefunktionen die Optionen der zweiten Menüleiste noch einmal wiederholt (und genauso funktioniert - warum denn bloß?). Weiter darunter ist eine „Hilfszeile“ untergebracht. Sie soll acht der benachbarten Zeichen (vom gewählten ausgehend) noch einmal etwas größer darstellen, um einen Eindruck über die Dimensionen und das Aussehen zu erhalten -warum auch immer. Bei einigen Schriftgrößen ist die Darstellung etwas verzerrt, weil es sich hier ja nicht um den sogenannten Bildschirm-Font, sondern schon um den Drucker-Font handelt.

Sehr schön ist nun aber die Möglichkeit, Zeichensätze aus einem beliebigen Bild im Screen-Format (640 * 400 Pixel, 32 KByte Datei) ausschneiden zu können. Lieferanten fremder Zeichensätze werden das nicht unbedingt mit Freude vernehmen, auch gilt es, das Urheberrecht für Zeichensätze zu beachten.

Bild 4: Der eigene Zeichensatzeditor Q2FONT

Ein Schlußwort

QUERDRUCK 2 ist ein äußerst nützliches Programm für all jene, die über den Blattrand hinausblicken wollen. Immer dann, wenn das Tabellenprogramm überbreite Listen liefert (was nicht unbedingt selten vorkommt), ist QUERDRUCK 2 gefordert. Wie schon erwähnt, lassen ausnahmslos alle Anwenderprogramme ihre Nutzer dann im Regen stehen, wenn das Papier breiter als DIN A4 bedruckt werden soll. Das, was sich wie eine ernstgemeinte Schelte an die Druckertreiberprogrammierer liest, ist auch gleichzeitig die Rechtfertigung, warum es ein Programm wie QUERDRUCK 2 geben muß. So gesehen hat QUERDRUCK 2 seinen Platz überall dort, wo man mehr Breite in seinen Ausdrucken haben möchte.

Das Programm hat auf allen ST und TT seinen Dienst klaglos verrichtet und gute Druckergebnisse geliefert. Man darf aber über Einschränkungen im ACC-Betrieb (siehe oben) nicht hinwegsehen. Auch könnte die sogenannte Oberfläche ein gehöriges Facelifting vertragen, und die unechte Menüleiste sollte moderneren Symbolen (Icons) Platz machen.

Das Handbuch darf mit seinen 90 Seiten als angenehm ausführlich bezeichnet werden. Es ist in einen Referenz- und einen Tutorial-Teil aufgespalten. Viele Bilder hat es nicht, weil sich das Hauptinteresse ohnehin nur auf die Oberfläche konzentriert. Auch bei kleinen Programmen macht sich der Umweltschutz allmählich breit, denn es kommt immer mehr nicht so sehr auf aufwendig poppige Verpackung, sondern auf den Inhalt an. So hat Dr. Ackermann auf das übliche PVC-Ringbuch verzichtet und stattdessen eines aus Polypropylen benutzt. Ein nachahmenswerter Gesichtspunkt. Alles in allen kann man DM 78 als Kaufpreis für dieses umfangreiche Druck-Utility nebst Zeichensatzeditor auf jeden Fall akzeptieren.

DK

Bezugsquelle
Entwicklungsbüro Dr. Ackermann Kanalweg 1a W-8048 Haimhausen



Aus: ST-Computer 12 / 1991, Seite 192

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