Quick-Tips

Transparente Daten

Wohl manch einer vermißt bei HPs Laser- und Desk-Jets eine nützliche Eigenschaft, die jeder mir bekannte Nadeldrucker besitzt - den Hexdump-Modus.

In diesem Modus werden die ankommenden Daten nur aufgelistet, aber nicht ausgeführt. Dabei besitzt die Kommandosprache PCL einen ‘Display Functions Mode’, der den Drucker veranlaßt, alle ankommenden Daten ebenfalls nur auszudrucken. Das funktioniert nicht nur im Hoch-, sondern auch im Querformat. Dadurch können auch längere Kommandosequenzen innerhalb einer Zeile gut verfolgt werden. Der Modus wird mit <Esc>Y eingeschaltet und mit <Esc>Z wieder beendet.

Daneben gibt es noch einen Transparenten Druckmodus’, bei dem die Display-Funktion für eine genau definierte Anzahl von Bytes eingeschaltet wird.

Dieser Modus wird mit <Esc>&p#X aktiviert, wobei das '#’ ein Platzhalter für die Anzahl der Bytes ist. Diese Angabe erfolgt, wie bei PCL üblich, im Klartext (!!). Sind also 65 Bytes auszugeben, so steht anstelle des '#’ wirklich eine ‘65’ und nicht, wie von Nadeldruckern gewohnt, ein ‘A'.

Im Anschluß an das Kommando werden die nachfolgenden 65 Zeichen gemäß dem am Drucker eingestellten Zeichensatzes gedruckt.

T.W. Müller, Berlin

SCSI-Terminierung

In der Ausgabe 2/95 war von Problemen mit dem TT-SCSI-Port und der TERMP-WR-Speisung die Rede (Seite 98). Ich möchte eine kleine Bastelei vorschlagen, die in jedem Falle die Speisung der TERMPWR-Leitung gewährleistet. Bekanntlich sind sogenannte „intelligente Terminatoren", wie sie Apple anbietet, doch ziemlich teuer. Man kann aber mit folgenden Bauteilen leicht eine permanente Speisung derTerminatoren erreichen:

Der Ausgang des Spannungsreglers wird mit PIN 26 der Buchsenleiste verbunden. Am besten anlöten. An den Eingang kommt steckbar der Pluspol der Batterie. Der mittlere Pol (COMMON) des Spannungsreglers wird - wie auch der Minuspol der Batterie - mit Masse (reichlich vorhanden am Bus)verbunden. Danach wird die Buchsenleiste möglichst nahe dem Busende in das Flachbandkabel eingequetscht. Bei der Verwendung von LINK-Adaptern (TOPLINK, ICD-THE LINK, HDP-LINK u.a.) sollte möglichst direkt am 50poligen Stecker des Adapters eingequetscht werden. Die Ausgangsspannung unbedingt prüfen! Sie sollte nicht weniger als +4,7 Volt betragen. Die PIN-Belegung eines 7805 lautet: 1. positive Eingangsspannung; 2. Masse; 3. geregelte Ausgangsspannung 5 Volt. Das gilt v.l.n.r., wenn das Bauteil lesbar vor einem liegt.

Thomas Pfaff

GFA-BASIC liest DOS-Texte

Seit am ATARI ST(E), TT und Falcon030 auch HD-Floppies zum Standard gehören, kommt es doch auch vor, daß man Textdateien aus der MS-DOS Welt in seinem System verarbeiten will. Kommerzielle Textverarbeitungen und Editoren haben dabei meist keine Probleme. Anders ist es jedoch bei selbstgestrickten Programmen. Versucht man z.B. unter GFA-BASIC so lange Strings aus einer ASCII-Textdatei einzulesen, bis die Funktion EOF(#n) den Wert TRUE liefert, funktioniert dies nur bei Dateien, die unter TOS gespeichert wurden. Textdateien werden unter MS-DOS mit dem ASCII-Zeichen 26 (dezimal) abgeschlossen, das vom EOF(#n) nicht als Dateiende erkannt wird. Die Folgen sind eine Fehlermeldung und Programmabbruch. Die Lösung liegt also darin, immer das erste Byte einer Textzeile zu lesen und auf Gleichheit mit 26 zu prüfen. Falls Gleichheit besteht, bricht man ab, andernfalls liest man den Rest der Zeile und hängt das erste Byte vorne wieder an. Das Listing zeigt ein Beispiel.

Markus Gigl

'(c)1995 by MAXON Computer
' Autor: Markus Gigl 
'
DO ! Schleife, um viele Dateien zu testen 
    FILESELECT "*.*","",quelle$ ! Datei waehlen
    EXIT IF quelle$=""
    ! Ende wenn keine Datei gewaehlt
    OPEN "I",#1,quelle$
    ! Datei zum Einlesen oeffnen
    WHILE NOT EOF(#1)
        ' solange lesen bis (TOS-)EOF erreicht
        a|=INP(#1)
        EXIT IF a|=26
        ! (ASCII 26 = EOF in DOSen)
        INPUT #1,zeile$
        ' Rest der Zeile lesen
        zeile$=CHR$(a|)+zeile$
        PRINT zeile$
        ' komplette Zeile weiterverarbeiten
    WEND
    CLOSE ! Datei schliessen
LOOP


Aus: ST-Computer 06 / 1995, Seite 118

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