Impulse

center Arkanoid, Breakout oder Demolition sind nur einige Vertreter eines Spielgenres, das in den vergangenen Jahren auf vielfache Art und Weise realisiert worden. Wie auch immer, bei ordentlicher Umsetzung bringt das Spielprinzip immer einen Suchfaktor, der nicht zu unterschätzen ist.

Das Spiel des bisher unbekannten Teams Duranik stellt eine Perle in der schier endlosen Kette von Arkanoid- bzw. Breakoutclones seit Erscheinen des ersten ATARI-Homecomputers dar. Und zwar aus mehreren Gründen.

Spielprinzip

Natürlich hat sich am Spielprinzip nichts geändert:

Der Spieler steuert mit der Maus einen Schläger am unteren Bildrand und hat die Aufgabe, mit dem Ball alle Steine des Spielfeldes abzuräumen. Wie immer gibt es Steine, die etwas zäher sind als andere, die schon beim ersten Aufprall zerbröseln. Um es etwas spannender zu machen, fliegen noch ein paar "Fremdkörper" herum, die den Ball zusätzlich ablenken. Außerdem geben zerstörte Steine gelegentlich Symbole frei, die unseren Schläger verlängern, "haftbar" machen oder gar mit einem satten Laser bestücken.

Andere Symbole splitten den Ball in 3 Clones auf, lassen ihn wie ein Messer in weicher Butter durch die Steine gleiten (magic) oder befördern den Spieler gleich in den nächsten Level. Und davon gibt es 40, nach jedem 5. Level bekommt man ein Paßwort.

Die Maussteuerung bei Impulse ist anfänglich etwas gewöhnungsbedürftig, da eine Art Beschleuniger eingebaut ist:

Bewegt man die Maus langsam, verhält sich der Schläger recht träge. Bei einem schnellen Ruck schnellt er über das komplette Feld. Hat man sich jedoch daran gewöhnt, rettet diese Option oft brenzlige Situationen.

Also, das Gameplay stimmt, was macht IMPULSE also nun besonders? Die Technik!

Bei den meisten PD- oder Sharewaregames merkt man, dass ein fähiger Programmierer dahinter steckt, der aber selten Sinn für die audiovisuelle Ausstattung hat (oder umgekehrt). Impulse dagegen hinterläßt einen rundherum guten Eindruck. Es läuft sauber auf RGB- und VGA-Monitoren und bietet abwechslungsreiche, saubere Grafik, die sogar teilweise gerendert ist und über dem gewohnten Niveau derartiger Spiele liegt.

Dazu gesellen sich stimmige Soundeffekte, welche die Musik überlagern und gut mit den optischen Effekten abgestimmt sind. Schöne Ein- und Ausblendeffekte runden den guten Gesamteindruck dann noch endgültig ab.

Fazit

Impulse ist in allen Punkten ein solides Spiel und hat dazu den Vorteil, dass es jedem Falcon-Besitzer geschenkt wird - es ist nämlich Freeware. Also mal ein Dank-e-mail an Duranik, damit dieser auch Lust hat, weitere tolle Spiele zu programmieren! Wer das Spiel haben möchte, erhält es sicherlich auch gegen einen frankierten (min. 3,- DM) Rückumschlag.

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Impulse

Hersteller: Duranik (http://www.duranik.de)
Steuerung: Maus
Genre: Geschicklichkeit
Rechnertyp: Atari Falcon
Monitor: RGB/VGA
Preis: Freeware
Grafik: 75
Sound: 70
Spaß: 75
Gesamt: 75



Aus: ST-Computer 11 / 1996, Seite 60

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