Asteroidia

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Asteroids, der Klassiker von ATARI, im neuen Gewand aus Dave Munsies Hexenküche.

Schon wieder ein altes Spiel neu aufgelegt. Was waren das noch für Zeiten, als man Asteroids auf dem ATARI VCS stundenlang spielte. Ein kleines Raumschiff flog über den Bildschirm und zerballerte Asteroiden in kleine Stücke. Hin und wieder tauchte ein Ufo auf und eine regelrechte Hetzjagd begann. Als Rettungsanker hatte man noch ein Schutzschild oder einen Hyperraumsprung ins Ungewisse.

Nun, bis auf den Hyperraumsprung ist auch bei Asteroidia alles vorhanden. Bei Asteroidia hat man also ebenfalls ein kleines, gut gepixeltes Raumschiff und begibt sich damit auf Asteroidenjagd. Drücken wir den Joystick oder das Jaguar-Joypad nach rechts oder links, dreht sich das Raumschiff in die entsprechende Richtung. Drücken wir den Joystick nach oben, beschleunigt das Raumschiff. Und hier ist man erst einmal erstaunt, wenn nicht gar bestürzt, denn Asteroidia ist ein klein wenig anders als bisher bekannte Asteroidsversionen. Wie gesagt, wir beschleunigen und das verflixte Raumschiff rührt sich nicht von der Stelle. Bei Asteroidia scrollt nämlich der Bildschirm.

Nach einiger Zeit kommen dann auch schon die ersten Asteroiden ins Bild. Die Asteroiden sehen gut aus und sind animiert. Nachdem sie mit der Bordkanone zerkleinert wurden, entdeckt man kleine blaue Asteroiden. Diese enthalten zu 50% Extras. Diese Extras bestehen aus: Schutzschildenergie (schraubt die Energie wieder auf 100%), gekidnappten Menschen (sollte man retten) und Aliens (sollte man ausweichen und/oder abschießen). Natürlich fehlen auch die Ufos nicht. Sie tauchen ab und zu zwischen den Asteroiden auf und feuern wild um sich. Wenn alle Bildschirmleben verbraucht sind, kann man sich in eine Highscore-Liste eintragen, die abgespeichert wird.

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Asteroidia läuft auf den ST/STe/Falcon 030. Auf einem ST ohne Blitter ist das Spiel kaum verwendbar. Es ist viel zu langsam und das Scrolling ruckelt. Bei einen ST mit Blitter ist die Geschwindigkeit OK und das Scrolling akzeptabel. Beim STe/Falcon ist das Gameplay astrein und das Scrolling butterweich. Des weiteren gibt es beim STe/Falcon Hintergrundmusik plus dem Sound im Spiel. Mit dem Jaguarpad lässt sich das Spiel sehr gut spielen, die Steuerung ist sehr genau. Auch die Pausetaste des Joypads wird abgefragt. Der einzige Unterschied zwischen Falcon und STe besteht im Hintergrundsound.

Beim Falcon läuft der ca. 800 KB lange Sound (einige MODs) in 50 kHz. Beim STe gibt es eine ca. 200 KB langes Sounddatei, welche mit 25 kHz abgespielt wird. Der STe braucht dafür aber mindestens 2 MB RAM. Bei 1 MB RAM fehlt der Sound.

Wer einen STe oder Falcon hat oder einfach Asteroidssüchtig ist sollte sich das Spiel auf alle Fälle besorgen. Es macht einen Heidenspaß, hinter Asteroiden oder Ufos herzujagen. Ist ein Level beendet, ändert sich auch die Hintergrundgrafik.

Asteroidia ist ein Shareware Spiel. Die uneingeschränkte Vollversion gibt es bei den unten angegebenen Händlern oder bei Dave Munsie im Internet. Wer das Spiel erst mal testen möchte, findet es in fast jeder guten Mailbox. Diese Version ist natürlich eingeschränkt, und zwar auf ein Bildschirmleben und ohne Sound.


Dirk Tröger
Aus: ST-Computer 01 / 1997, Seite 63

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