Hardware-Kurztests

Der Atari stellt nicht immer eine Insel dar. Heutige PC- und Mac-Hardware ist oftmals auch mit dem ST, TT oder Falcon nutzbar. Wir stellen Ihnen hier zwei Lösungen vor.

JBL Creature 2.1

Die schönste Schicki-Micki-Hardware kommt in der Regel von Apple - das weiß man auch als Atari-Fan. Tatsächlich hat Apple mit seinem Rechner- und Peripherie-Design in den letzten Jahren die Optik auf dem Schreibtisch verbessert, wenn nicht gar revolutioniert. Auch Atari-Anhänger haben heutzutage so manchen Design-Gimmick auf dem Arbeitsplatz.

JBL ist ein Tochterunternehmen von Harmann Kardon und stellt hochwertige Lautsprechersysteme für Computer und Multimedia her. Die neueste Kreation ist das Lautsprechersystem "Creature", das seit der Platzierung auf einem der Schreibtische der Redaktion recht unterschiedliche Assoziationen hervorruft. Während einige Besucher fragten, ob Darth Vader seinen Heim vergessen oder Atari eine Pac-Man-Skulptur veröffentlicht hat, lief anderen Kollegen das Wasser im Mund wegen Erinnerungen an einen Gugelhupf zusammen. Wie auch immer: "Creature" polarisiert.

Entscheidend ist bei allem Design natürlich der Klang, und hier lässt sich die merkwürdige Kreatur nicht lumpen: Der Bass des Subwoofer wummert wuchtig und trocken vor sich hin, dass Moses Pelham seine wahre Freude daran hätte. Um Vibrationen in der Bauchgegend zu erzeugen, ist das System dann aber doch etwas schmalbrüstig ausgefallen: Der W00fer bringt es auf 24 Watt, die Satelliten-Lautsprecher auf 8 Watt - für das Erschüttern des Schreibtischs reicht es allemal.

Design ist bei dem Creature-System aber nicht reiner Selbstzweck, auch die Bedienung ist hervorragend: Die Lautstärke wird an einem der Satelliten per Antippen mit dem Finger eingestellt, Bässe und Höhen werden mittels zwei Kegeln eingestellt, die aus dem Subwoofer herausragen. Platzieren Sie diesen allerdings unter dem Schreibtisch, ist dummerweise ein Kniefall zum justieren notwendig. Der Klang des Subwoofers ist allerdings richtungslos, sodass er sowieso viel besser zum Schmuck des Schreibtischs dienen kann.

Ganz billig ist das Design-Stück allerdings nicht: Schlappe 90 Euro muss der Interessent anlegen. Etwas sauer stößt dabei auf, dass zu diesem Preis keine Fernbedienung beigelegt wird.

Fazit

Besonders Falcon-Besitzer sollten ihrem Rechner ein paar hochwertige Boxen gönnen, um den CD-Sound des Wundervogels voll auszunutzen. Wenn Sie nach Bass in einem an Extravaganz dem Raubvogel nichts nachstehenden Design verlangen, dann ist JBL Creature für Sie ein interessantes System. tr

http://www.harmannmultimeda.com

Macally icePAD

Das Tastatur-Gehäuse des Atari ST und des Falcon ist zwar zum Herumtragen recht praktisch, der Tastaturwinkel ist jedoch nicht optimal. Wer den ST als Spielkonsole auf dem Sofatisch stehen hat, wünscht sich den Rechner oft ein paar Zentimeter höher. Musiker wünschen sich hingegen nicht selten einen anderen Neigungswinkel im Studio und auf der Bühne, um den Atari besser im Setup zu integrieren.

Natürlich gibt es keine Ständer für ST und Falcon. Da sich Laptops aber immer mehr durchsetzen, kann auf vorhandene Hardware aus dem Mac- und PC-Bereich zurückgegriffen \Nerden. Eine recht empfehlenswerte Lösung kommt mit dem "icePAD" von macally. Das weiße Plastikgestell ist äußerst robust und bietet fünf verschiedene Neigungswinkel der Auflagefläche zum Einstellen. Der Ständer ist faltbar und kann somit auch in der Aktentasche verschwinden. Die Auflagefläche des icePAD ist mit rutschfestem Gummi beklebt, die im Vergleich zum heutigen Laptop schweren ST, STE oder Falcon rutschen also nicht ab. Lüftungsrippen sorgen für eine reibungslose Zirkulation der Abluft. tr

Fazit

Nette Erweiterung für graue "Kisten".

http://www.macally-europe.com



Aus: ST-Computer 11 / 2003, Seite

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