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Problemorientierte Programmentwicklung

Bis heute ist noch kein begnadeter Programmierer vom Himmel gefallen. Wie bei allen Dingen gehört auch zum Programmieren neben dem nötigen Talent eine gehörige Portion Arbeit. »Grundlagen der problemorientierten Programmentwicklung«, erschienen im Dr. Alfred Hüthig Verlag, vermittelt dem Leser auf 360 Seiten einen systematischen Zugang für das selbständige Erarbeiten sowohl elementarer als auch umfangreicher modularer Programme.

Da nicht Programme im Mittelpunkt stehen, sondern vor allem der Weg, den man von einer Aufgabenstellung bis zum fertigen Programm zurückzulegen hat, ist dieses Buch keine »Programmierfibel«.

Das Buch wendet sich sowohl an Anfänger als auch an Fortgeschrittene. Es erklärt zunächst einführende Grundbegriffe und den Computer als informationsverarbeitende Maschine. Nach etwas Theorie vermitteln die Autoren anhand elementarer Programme, die in Pascal und Modula-2 entwickelt wurden, wie man die bis dahin aufgezeigten Programmentwicklungsmethoden in der Praxis umsetzt.

In einem eigenen Kapitel zeigen die Autoren, worauf zu achten ist, wenn man Betriebssystem-Routinen in seine Programme integriert. Auf den letzten Seiten dieses Kapitels gehen sie auch auf UNIX als Entwicklungsumgebung ein. Dabei nimmt die Shell-Programmierung neben dem Entwickeln von Pascalprogrammen unter UNIX eine besondere Stellung ein.

Im Anhang findet man neben den Lösungen der zahlreichen Übungsaufgaben auch die Syntaxdiagramme der Sprachen Pascal und Modula-2. Ein sehr ausführliches Literatur- und ein Sachwörterverzeichnis runden die Grundlagen der problemorientierten Programmentwicklung ab.

Abschließend ist festzuhalten, daß dieses Buch bei allen, die mehr programmieren als nur eben schnell einen Basic-Einzeiler, nicht im Bücherregal verstauben wird. (uh)

Lindner/Traulof: »Grundlagen der problemorientierten Programmentwicklung«, 1988, Dr. Alfred Hüthig Verlag, Heidelberg, ISBN 3-7785-1478-4, Preis 74 Mark

Programmentwicklung unter UNIX

UNIX gewinnt auch bei Atari immer mehr an Bedeutung. Dies zeigt sich nicht nur an der Ankündigung eines UNIX-Version V-Computers durch Atari Computer. Auch die Tatsache, daß Shells für den ST syntaktisch weitgehend diesem Standardbetriebssystem entsprechen, unterstreicht, daß gerade Programmierer, die portable Programme entwickeln wollen, auf lange Sicht nicht an UNIX vorbeikommen werden.

Der im Carl Hanser Verlag erschienene, 452seitige Titel »UNIX, Handbuch zur Programmentwicklung« wendet sich vor allem an erfahrene Programmierer, die die unter UNIX angebotenen Werkzeuge zur Programmentwicklung optimal einsetzen wollen. Die Autoren beschreiben dabei zuerst UNIX als Entwicklungsumgebung und gehen dabei unter anderem auf die Grundphilosophie ein, die hinter diesem Betriebssystem steht. Die nächsten zwei Kapitel erklären ausführlich die verschiedenen Shells und Editoren unter UNIX. Nach der eingehenden Beschreibung der Shell-Programmierung und dem Vorgehen beim Bearbeiten von Text- und Quellcodedateien erfährt der Leser, worauf bei der Entwicklung portabler C-Program-me besonders zu achten ist.

Die restlichen sechs Kapitel erklären an Hand vieler, teilweise sehr ausführlicher Beispiele die Funktion der Werkzeuge unter UNIX.

Dabei stehen in dem Kapitel über die Werkzeuge zur Programmentwicklung der C-Compiler, der Assembler, der Linker und das Bibliotheksprogramm »ar« im Mittelpunkt. Ein weiteres Kapitel behandelt die Tools zum Programmtest und Maßnahmen, wie man die gefürchteten »bugs« lokalisiert und ausmerzt. Das bekannte UNIX-Utility »make« wird sehr ausführlich im Kapitel »Verwaltung von Text- und Quellcodedateien« behandelt. Die Kapitel 11 und 12 behandeln die Programm-Generatoren und die Dokumentation unter UNIX. Dabei weihen die Autoren im 12. Kapitel den Leser in die UNIX-Klassiker »nroff« und »troff« ein und erklären, wie diese Programme über die Makroprogrammierung komfortabel zu bedienen sind.

Ein ausführlicher Anhang rundet mit einem Literatur- und einem Stichwörterverzeichnis das gelungene, 78 Mark teuere Werk ab. (uh)

Bach/Domann/Weng-Beckmann: »UNIX Handbuch zur Programmentwicklung«, 1987, Carl Hanser Verlag, München, ISBN 3-446-15103-6, Preis 78 Mark

Laserdruck

Nicht nur Bürovorsteher und andere leitende Angestellte, sondern häufig auch Chefs junger Kleinunternehmen und Privatanwender stehen im Zuge der Computerisierung vor der Entscheidung, einen Drucker kaufen zu müssen. Da in den letzten Jahren die Technik der Laserdrucker immer weiter reifte und auch die Preise deutlich sanken, sollte man heute die Anschaffung eines solchen Peripherie-Gerätes durchaus in Betracht ziehen.

Das im Polygraph Verlag erschienene Buch »Laserdruck« erklärt auf über 230 Seiten ausführlich die unterschiedlichen Verfahren beim Laserdruck, die Einsatzgebiete dieser Drucker und beleuchtet die wirtschaftlichen Aspekte der Anschaffung eines Laserdruckers. Die Autoren dieses Werkes legen Wert auf den Hinweis, daß ihr Buch komplett mit einem Laserdrucker gedruckt wurde. Das Buch kostet 49 Mark. (uh)

Bäumler/Senff: »Laserdruck«, 1988, Polygraph Verlag, Frankfurt/Main, ISBN 3-87641-244-7, Preis 49 Mark



Aus: ST-Magazin 09 / 1988, Seite 141

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