Ahnenforschung mit Genea und Stamm: Nicht nur für Aristokraten

Selbst wenn Ihre Ahnentafel nicht bis ins 17. Jahrhundert reicht, die Suche nach den Familienwurzeln ist wieder in.

Verwandtschaft — eigentlich kein Problem werden Sie denken. Jeder kennt Tante, Onkel und die Großeltern. Schwieriger wird es da schon, wenn es um die Urgroßeltern geht. Die wenigsten können sich noch an Ur-Oma oder Ur-Opa erinnern, sofern sie sie überhaupt kennengelernt haben.

Wenn’s noch weiter zurückgehen soll, passen die meisten. Zur Rekonstruktion der Familiengeschichte muß dann ein Blatt Papier, ein Bleistift und, das wohl wichtigste Utensil, ein Radiergummi zur Korrektur her. Diese Werkzeuge können Sie vergessen, wenn Sie die Chronik mit Hilfe eines Computerprogramms erstellen. Komfortable Ein- und Ausgaberoutinen sorgen für den nötigen Überblick.

Das Programm »Stamm 2.2« verfolgt ausschließlich die Eltern-Kind-Beziehung. Für Brüder und Schwestern (etwa der Mutter) wird ein separater Stammbaum angelegt. Die Daten von Vater und Mutter werden von einem Kind ausgehend in die Datenbank eingetragen. Von jedem Elternteil können dann auch hier wieder die jeweiligen Eltern eingetragen werden. Dies setzt der Autor des Programms in die Bildschirmdarstellung eines Stammbaums um: Der erhält schließlich die Form eines Dreiecks — sogar die Menüs sind dreieckig aufgebaut. (Abb. 1).

Stamm 2.2: Vorliebe für Dreiecksverhältnisse

Für jede Person sieht Stamm insgesamt elf Einträge vor. Neben Name, Nachname, Geburts- und Todesdaten bleiben noch weitere fünf Zeilen für besondere Angaben. Der Dateneintrag gestaltet sich übersichtlich und einfach. Über eine Dateneintragsmaske fügen Sie für jede Person gesondert die Angaben in die Datenbank ein.

Der Zugriff auf die Daten erfolgt wiederum über Dreieckmenüs. Sie können eine Liste Ihres Stammbaums auf Drucker oder Bildschirm ausgeben. Übersichtlicher freilich ist die Baumdarstellung, — Sie ahnen es — wieder ein Dreieck.

Public Domain

Stamm 2.2

Genre: Datenbankanwendung
Disk-Nr. 468
Autor: Gero Zahn, Bergring 27, 4953 Petershagen
Registrierung: 10 Mark
Einschränkungen: nur monochrom

Bezugsquelle: Maxon Computer, Industriestr. 26, 6236 Eschborn

Ein anderes Programm, »Genea«, geht ähnliche Wege. Allerdings verarbeitet es wesentlich komplexere Daten und Zusammenhänge. Für jede Person lassen sich neben den Standardeingaben zusätzlich auch Heiratsdaten integrieren. Außerdem beschränkt sich Genea nicht auf die Eingabe einer Kernfamilie — also Vater, Mutter, ein Kind — auch die Geschwister werden berücksichtigt.

Die Folge: Die Familienchroniken stellen sich recht umfassend dar. Selbstverständlich verzichtet auch Genea nicht auf komfortable Eingabehilfen.

Das Programm greift auf die Daten über drei Indexlisten zu: Dazu existiert jeweils eine Aufstellung für Personen, eine Heiratsliste sowie ein Eltern-Kind-Index. Insgesamt stellen sie alle Beziehungen der Personen untereinander dar und erlauben schnelles Auffmden spezieller Daten. Bei der Suche nach einer Person unterstützt Sie das Programm mit besonderen Funktionen. Selbst bei fehlerhafter Schreibweise besteht kein Grund zur Panik: Sie finden den richtigen Eintrag dann eben in der Liste mit ähnlichen Namen. (mn)

Genea: Chancen auf ein dickes Erbe?

Public Domain

Genea

Genre: Datenbankanwendung
Disk-Nr. 486
Autor: Rainer Krumrein, Herzog-Friedrich-Str. 10, 7106 Neuenstadt
Registrierung: 30 Mark
Einschränkungen: nur monochrom

Bezugsquelle: Maxon Computer, Industriestr. 26, 6236 Eschborn


Detlef Fabian
Aus: ST-Magazin 04 / 1992, Seite 40

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