Entwickler-Forum: Leser programmieren

Diese Seite ist ständiges Forum für ST-Magazin-Leser, die selbst Software entwickeln, dafür einen Markt suchen oder anderen Atari-Usern einfach nur eine Freude machen wollen.

Wortgefecht

Kennen Sie die Fernsehsendung »Glücksrad«? Für Spannung sorgt dabei hinter der glitzernden Fernsehwand ein kleines Computerprogramm. Für den Spieler gilt es, ein bestimmtes Wort oder einen ganzen Satz aus einem frei wählbaren Themenbereich zu erraten, wobei zuerst nur wenige Buchstaben sichtbar sind. Bei Einsatz eines bestimmten Geldbetrags werden verdeckte Buchstaben enthüllt. Ziel des Spiels ist, das Spielstandkonto der anderen Mitspieler zu übertreffen.

Wortgefecht: Ratespaß à la »T.V.-Glücksrad«

Diese Idee inspirierte die Hobby-Programmierer und ST-Magazin-Leser Frank Heusig und Thomas Geier. In einer freilich etwas abgewandelten Form programmierten die beiden GFA-Basic-Freaks eine — für unsere Begriffe — wesentlich spannendere und interessantere Variante dieses uralten Ratekonzepts: Das »Wortgefecht« läuft auf jedem ST, STE — leider ausschließlich mit Farbmonitor — und kostet nur 20 Mark. Bis zu drei Spieler können sich am Kampf um Punkte beteiligen. Lobenswert: gelungener Bildschirmaufbau und die Möglichkeit, durch zusätzliche Erweiterungsdisketten die Themenbereiche interessant zu halten. Zusatzdisketten sollen 10 Mark kosten.

Eigenvertrieb: Frank Heusig & Thomas Geier, Senftenberger Ring 8, 1000 Berlin 26

Cross-Assembler

Zu den professionellen Programmierern unter unseren Lesern zählt Joachim Klein: Einen besonderen Beweis seiner Kunst liefert er mit seinem letzten Werk: dem Cross-Assembler »xAss-II«.

Das Programm ist tabellengesteuert und läßt sich über eine komfortable GEM-Oberfläche bedienen. Wer sein selbstgeschriebenes Atari-Programm auch auf anderen CPUs wie z. B. einer Z80 oder 8051 etc. laufen lassen will, übersetzt den Quelltext mit einem Cross-Assembler in den entsprechenden Befehlscode. Freilich macht es auch viel mehr Spaß, auf einem Atari unter einer GEM-Oberfläche zu programmieren, als auf einem kleinen, spartanischen 8-Bit-Rechner. Andererseits reicht für so manche Endanwendung die Leistungsfähigkeit eines Z80 voll aus.

xAss-II: Bereitet Quelltexte für 8-Bit-Prozessoren auf

Aus diesem Grund unterstützt xAss-II hauptsächlich kleinere 8-Bit-Prozessoren. Die Ziel-CPU wird dabei durch eine ASCII-Tabelle definiert: Verfügbar sind bereits Tabellen für folgende Prozessoren: Z80, 8085, 8048/51, 6502, 6809, 68HC11. Kurz vor der Vollendung stehen die ASCII-Tabellen für 8086- und 8096-CPUs.

Der Objektcode läßt sich aber nicht nur abspeichern, sondern auch an einer Atari-Standardschnittstelle, z.B. an einen E-PROM-Simulator, ausgeben. In einem separaten Protokoll wird der erzeugte HEX-Code dokumentiert.

Weitere wichtige Features: Makros, bedingte Assemblierung, verschiedene Binärformate, eigenes Protokollfenster und Online-Hilfe für die jeweilige Ziel-CPU. Vorerst vertreibt der Entwickler seinen Cross-Assembler selbst.

Joachim Klein, Süsterfeldstr. 30, W-5100 Aachen; Preis: Demo 10 Mark, Vollversion 80 Mark

Super-Doper

Noch’n Kopierprogramm, ist das wirklich nötig? Klaus Hartwig meint ja. Trotz einer großen Palette fehlt die eine oder andere wichtige Funktion. »DOPER« ist ein Spezialist, der bestimmte Ansprüche erfüllt. Dateibewegungen sollen möglichst komfortabel und schnell erledigt werden, wobei Hartwig auf vier Punkte besonders achtete:

  1. Hohe Geschwindigkeit
  2. Betrieb als Accessory
  3. Komfort beim Selektieren
  4. Einfache Bedienung

Preis: 30 Mark

Autor: Klaus Hartwig, Ladenburger Str. 4/1, 6900 Heidelberg


Manfred Neumayer
Aus: ST-Magazin 07 / 1992, Seite 116

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