Bücher

Calamus SL reihenweise

Schnell zum Ziel mit einer Buchreihe über Desktop Publishing auf Atari-Computern. Das Wiener Unternehmen Communication & Design will seinen Lesern in der fünfteiligen Buchreihe »Calamus SL-Praxis«

Schritt für Schritt das Gestalten mit dem Profipaket näherbringen — von einfachem Briefpapier bis zur Bildrasterung und Vierfarbseparation oder komplettem Zeitschriftenlayout.

Den Autoren der fünfteiligen Serie geht es in erster Linie um die technische Handhabung des Calamus, quasi als praxisnahe Ergänzung zur serienmäßigen Dokumentation. Eine grafische Ausbildung kann die Reihe natürlich nicht ersetzen: Wer den Calamus SL bedienen kann, ist noch lange kein Layoutprofi.

Die ersten beiden Bände der Reihe sind bereits erschienen. Band 1 »Für Einsteiger und Umsteiger« erläutert die notwendigen Hardware-Voraussetzungen und beschreibt kurz und prägnant die Installation von Calamus SL. Zahlreiche Abbildungen veranschaulichen die einzelnen Arbeitsschritte und vermitteln so grundlegendes Wissen wie Cursor-Formen, Koordinatenanzeigen oder Schriftartenstärken.

Nach den Arbeitsvorbereitungen, etwa dem Anlegen einer geeigneten Skizze und dem Eingeben von Maßeinheiten, beginnt der praktische Übungsteil — z. B. Briefpapierdesign.

Bereits etwas anspruchsvoller ist die Gestaltung eines Flugblatts: Da werden Texte geneigt und gedreht, Firmenlogos entworfen und Farben gemischt. Nach gut 20 Buchseiten (und viel Übung) läßt sich auch diese Aufgabe bewältigen und eine weitere Herausforderung ruft: eine mehrspaltige Zeitungsseite. Die Gestaltung von Druckwerken ist dann Thema des zweiten Bands »Zeitungen und Zeitschriften«. Die ersten 25 Seiten decken sich mit denen des ersten Bandes (Installation, Programmaufbau etc.).

Die Einzelseite sowie die klassischen Gestaltungselemente (vom Gestaltungsschema bis zum Makro) werden ausführlich behandelt. Verschiedene Varianten des Layouts werden besprochen und auch für geübte DTPler dürfte durchaus die eine oder andere interessante Anregung dabei sein.

Jedem Band der »Calamus SL-Praxis«-Reihe liegt eine Diskette mit Anwendungsbeispielen bei.

Jedes der 160 Seiten starken Bücher ist eine in sich geschlossene Einheit. Die für die Zukunft geplanten Bände werden folgende Inhalte besprechen: Band 3 »Anspruchsvolle Satzaufgaben« kümmert sich z. B. um Initial-, Tabellen-, Konturoder Registersatz und hilft beim Anlegen von Etiketten, Serienbriefen oder speziellen Schriftzeichen. »Handwerkszeug für Kreative« liefert der vierte Band: Wissenswertes über Diagramme, Logos und Verpackungsgestaltung. Band 5 kümmert sich um Tabellen, Index, Verzeichnisse, z. B. Umrechnungstabellen, Falzarten oder DIN-Normen.

Alles in allem ist die Buchreihe eine brauchbare Ergänzung zum Handbuch. (Susanne Steinberger)

»Calamus SL-Praxis«, Band 1 bis 5, je 160 Seiten 37 Mark, Communication & Design, Hebragasse 1, A-1090 Wien

LDW PowerCalc 2 - Kästchenweise kalkuliert

Einsteigerbücher sind gefragt: Vom Verlag relativ schnell zu produzieren und vom User gern gesehen, weil sie die mitgelieferte Originaldokumentation hilfreich unterstützen — oder ersetzen. Die Tabellenkalkulation LDW Power Calc erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit: Fast hundertprozentig kompatibel zum MS-DOS-Liebling Lotus 1-2-3 stellt sie so etwas wie einen Standard zu TOS-Rechnern dar. Tabellenkalkulations-Freak Christian Opel (bekannt aus diversen Beiträgen u. a. im ST-Magazin) widmet sich auf 180 Seiten dem Einstieg in die Materie.

Der Autor ist von »seiner« Tabellenkalkulation ganz und gar überzeugt (Titel des zweiten Kapitels: »LDW und der Rest der Welt«). Da wundert es nicht, wenn alle übrigen Kalkulationsprogramme denkbar schlecht abschneiden: So fallt VIP professional »vor allem durch die langsame Bildschirmbearbeitung und den geringen Funktionsumfang stark gegenüber LDW 2 ab«. Auch K-Spread, BasiChart und verschiedene Kalkulationen aus dem DOS-Bereich kommen nicht besonders vorteilhaft weg.

Übersichtlich und gut gegliedert beschreibt Christian Opel die Installation der Software. Eine Auflistung der verschiedenen Menüpunkte und Tasten mit den dazugehörigen Funktionen erweist sich bei der weiteren Arbeit mit LDW als sehr nützlich. Darüber hinaus erklärt der Autor jedes einzelne Element einer Tabelle sowie die Funktionen von LDW, so daß Fachbegriffe für den Leser künftig kein Problem mehr sind. In zahlreichen Anwendungsbeispielen, etwa Wohnraumberechnung . oder Einteilung des Haushaltsgelds, trainiert man den Umgang mit der Tabellenkalkulation und erhält zahlreiche Tips zur Rationalisierung der eigenen Arbeit.

Nach der Lektüre des Buchs dürften auch Neulinge mit den Grundlagen der Tabellenkalkulation vertraut sein. (S. Steinberger)

LDW PowerCalc 2, Christian Opel, Heim Verlag, Heidelberger Landstr. 194, 6100 Darmstadt, 180 Seiten, 29,80 Mark



Aus: ST-Magazin 01 / 1993, Seite 61

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