The Ultimate Ride

Das Fahrgefühl ist dem eines Segelflugzeugs merkwürdig nahe

Mindscape verspricht mit dem aus drei Disketten bestehenden Rennsimulator das endgültige Fahrerlebnis. Sie wählen zwischen den sechs schnellsten Motorrädern der Welt, entscheiden sich zwischen sechs aufregenden Grand Prix- und nicht minder furiosen Landes-Touren. Die Festkörper-Grafik ist perspektivisch, der Sound digital und die technischen Grundlagen der Simulation sorgfältig erarbeitet. Doch die Fahrt auf dem Feuerstuhl enttäuscht. Denn ultimativ ist das Programm erstmal nur in einem: Langsamkeit. Bis zum ersten Motorheulen sind vier Disketten einzulegen, muß eine lästige Handbuchabfrage beantwortet werden. Das Spiel ist vollgestopft mit Effekten bis hin zur Auswahl der Reifen und der detailierten Darstellung des Verkehrs in den Rückspiegeln. Doch Mühe allein genügt nicht. Was nützt es, wenn die zeitkritischen Routinen wie die der 3D-Grafik zu langsam sind. Die Berechnung der Rennstrecke dauert vor jedem Rennen eine knappe Minute, das Fahrgefühl ist bei etwa drei Bildern pro Sekunde dem eines Segelflugzeugs merkwürdig nahe. Der Ausblick im Zwei-Spieler-Modus erinnert an ein Periskop, das Renngefühl läuft gegen 0. Weniger wäre mehr gewesen. (am)

TOS-WERTUNG: 3
★★★☆☆☆☆☆☆☆

TOS-Info

Titel: The Ultimate Ride
Monitor Typ: Farbe
Hersteller: Mindscape
Spiele-Typ: Motorradrennen
Schwierigkeit: variabel
Ca. Preis: 90 Mark



Aus: TOS 05 / 1991, Seite 120

Links

Copyright-Bestimmungen: siehe Über diese Seite