Kodak Diconix 701: Tintenstrahldrucker im Miniformat

Von Kodak erwartet man als Otto Normalverbraucher Filme und Dias. Spätestens seit Einführung der Foto-CD ist jedoch klar, daß die Kodak-Leute siqh sehr wohl auch auf Computertechnik im weitesten Sinne verstehen (wobei man nicht unterschätzen sollte, wieviel moderne Fotografie mit Computern zu tun hat). Nun sucht ein Drucker der Kategorie »klein und fein« den Weg von Kodak zum Anwender.

Der Diconix 701 ist ein thermogesteuerter Tintenstrahl-Drucker, der mit Normalpapier arbeitet. Das größte an ihm ist seine »Größe«, denn mit ca. 30x20x6 cm und etwa 2,5 kg paßt er in jeden Aktenkoffer. Ideal für Unterwegs, denn neben der Stromversorgung per externem Netzteil läuft der Kleine auch etwa eine dreiviertel Stunde ohne Druckpause auf Akkubetrieb. Anschluß findet das Gerät über die parallele Schnittstelle, so daß ein Betrieb mit den meisten Laptops etc. ohne Schwierigkeiten funktioniert. Wünschenswert erscheint mir jedoch zumindest wahlweise eine serielle Schnittstelle.

Nach dem Anschluß folgt die Ansteuerung und hier findet sich Bekanntes. Neben dem eigenen Steuerzeichensatz (SPCS) sind die HP Deskjet Plus- und IBM Proprinter X24E-Emulation implementiert. Die maximale Auflösung beträgt 300x300 dpi, es stehen die Fonts Courier, Hevta (was das wohl ist?) und Gothic zur Verfügung. Text wird bidirektional gedruckt, Grafiken nur unidirektional. Text und Grafik auf gleicher Zeile sind möglich.

Das Drucken selbst funktioniert mit, subjektiv gesehen, recht hoher Geschwindigkeit, was auch am 24-KByte-Puffer im Drucker liegt. Der bekannte Grauertbrief brauchte 2 Minuten 50 Sekunden, bis er in sechsfacher Ausführung im Ausgabeschacht steckte.

Die Papierzuführung erfolgt über automatischen Einzelblatteinzug, der Papierschacht nimmt maximal 30 Seiten 75g-Normalpapier auf. Der Diconix verarbeitet aber auch Etiketten und Klarsichtfolien bis zu einem Gewicht von 90g.

Sehr gut gelöst hat Kodak die Bedienung des Druckers und auch die Einstellungen der verschiedenen Parameter. Mit Hilfe des guten, mehrsprachigen Handbuchs bereiten sowohl die Erstinstallation als auch das spätere Ändern von Parametern keine Schwierigkeiten. Die Einstellungen druckt der Diconix aus, Veränderungen lösen Sie durch Steuerung des Druckkopfes über zwei Tasten aus. Eine Markierung am Druckkopf zeigt dann jeweils auf die möglichen Einstellungen auf dem gerade ausgedruckten Blatt Papier, das noch im Schacht steckt.

Und wer braucht so einen Drucker? Niemand, der das Teil fest auf dem Schreibtisch stehen hat. Auch wenn die freundlich leise Art seines Druckprinzips sich auf jedem Schreibtisch gut machen würde. Dieser Drucker ist für die Arbeit unterwegs gedacht und erfüllt seine Aufgabe auch zuverlässig, die Druckqualität ist akzeptabel.

Den Preis von 1543,60 Mark inkl. MwSt. halte ich für angemessen, denn im Gegensatz zu den großen Geräten bleiben die Minis immer etwas teurer. (wk)

TOS-INFO

Name: Diconix 701
Preis: 1543,60
Hersteller: Kodak, Vertrieb über Fachhandel



Aus: TOS 02 / 1993, Seite 34

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