Tips für das Arbeiten mit That's Write

Im zweiten Teil der Tips und Tricks werden wir uns nicht nur mit dem Programm beschäftigen, sondern gehen auch auf die Zusammenarbeit von That's Write und SpeedoGDOS 5.0 ein.

Die Schriften, die bei Speedo GDOS mitgeliefert werden, sind auf jeden Fall für Arbeit und Druck besser zu gebrauchen, als die TrueType-Fonts mit der sehr komplizierten und undurchsichtigen Cache-Wert- Einstellung.
Dieser Artikel bezieht sich auf die Version 4.08 der Textverarbeitung, inzwischen gibt es bereits die Version 4.09. Um den Artikel "Layout-Anwendungen" aus der letzten Ausgabe der Atari Inside zu vervollständigen, soll hier noch eine wichtige Funktion angesprochen werden, die für umfangreichere Textarbeiten wichtig ist.

Die Gliederungsfunktion

Gerade bei Fach- oder Hausarbeiten ist die Gliederungsfunktion von besonderer Bedeutung. Wie schon bei den Layout-Anwendungen angesprochen, kann durch richtiges Layouten eine Gliederung erstellt und sormit wiederum Zeit gespart werden. Bei Fach- und Hausarbeiten werden oft sehr große Forderungen an die Form und Struktur der Textarbeit gestellt. Wird die Option "Text zuklappen" verwendet (Control LZ), können die einzelnen Kapitel oder Unterkapitel einfach, miteinander vertauscht werden (Control T+ oder T-). In den Text einbezogene Grafiken werden bei dieser Funktion leider nicht mit eingeklappt, sie erscheinen unter der Überschrift und müssen beim Vertauschen beachtet werden. Diese Funktion gibt dem Anwender die Möglichkeit, nach dem Erstellen des Textes große Teile in übersichtlicher Form zu betrachten und in ihrer Struktur zu korrigieren, ohne große Textteile markieren und kopieren zu müssen. Einmal strukturiert können die Kapitel in einem Inhaltsverzeichnis am Ende des Textes zusammengefaßt werden.

Der Makro-Editor

Eine wesentliche Arbeitserleichterung ist es, wenn der Makro-Editor auf die jeweiligen Bedürfnisse angepaßt wird. Um an die Layout-Anwendungen anzuschließen, zeigen wir ein Makro, mit dem sie per Knopfdruck die Liste der Zitate erhalten, die sie in ihrem Text an- geführt haben. Voraussetzung ist, daß sie sich an eine einheitliche Form des Zitierens halten. Wir gehen davon aus, daß die Zitate mit einer in Klammern gesetzten Erklärung versehen werden, und daß innerhalb der Klammern kein Leerzeichen gesetzt wird. Die MakroDefinition wird mit den Tasten Shift & ESC aufgerufen und im Step by Step-Verfahren aufgezeichnet. Geben sie dieTaste ein, mit der das Makro ausgelöst werden soll. Klicken sie die Funktion "suchen und ersetzen" im Menü "suchen" an. Tippen sie auf die geöffnete Klammer "("da die Zitate im Text direkt hinter den geöffneten Klammern stehen sollten. und bestätigen sie Klammer mit OK. Mit einem Doppelklick auf das Wort hinter der Klammer markiert das ganze Wort. Rufen sie eine neue Seite auf, und wählen sie unter dem Menüpunkt "Block" die Funktion "Block kopieren" an. Damit die Liste der Zitate untereinander geschrieben wird, muß ein Return die Zeile abschließen. Kehren sie in den normalen Text zurück, und rufen sie nochmals das gleiche Makro mit "ESC & selbstbelegter Makro-Taste" auf. Schließen und beenden sie nun das Makro und speichern es ab. Dies soll nur ein Beispiel für die Möglichkeiten sein, die ihnen der Makro- Editor bietet. Versuchen sie selbst Makros zu entwerfen oder unseres weiterzuentwickeln und erleichtern sie sich dadurch die Arbeit am Text. Speedo GDOS 5.0 Speedo GDOS wird nicht gebraucht, um die Type 1 oder TrueType - Fonts zu verwenden, aber der größte Vorteil, den Speedo dem "normalen" Anwender bietet, ist sicherlich die Möglichkeit, das Vektorgrafikformat .Metafile" im Text zu verwenden. Grafische Bildelemente, die sie beispielsweise mit Calamus erstellt haben und in das Metafile-Formal exportiert haben, können nur bei installiertem Speedo genutzt werden. Der Vorteil liegt eindeutig darin, daß die Grafik im Text weniger Speicher verbraucht und schneller dargestellt werden kann. Wer also viele Illustrationen im Text verwendet, kommt um SpeedoGDOS 5.0 nicht herum. Bei der Verwendung von TOS 2.06 kam es zu Abstürzen vor der Darstellung. Ein Lösungsweg ist, laut Compo- Hotline, daß gewährleistet sein muß, daß sich die sich die "memory.sys" von That's Write 4 und die "meta.sys" von SpeedoGDOS im "gem.sys" Ordner befinden. In der "assign.sys" muß sichergestellt sein, daß Einträge auf bestimmten "Lines enthalten sind. Sie können durch einen Doppelklick feststellen, ob darin die 'Datei "meta.sys" einen Eintrag auf Line 31 hat, und ob die "memory.sys" von That's Write einen Eintrag auf Line 61 hat. Das "meta.sys" - File muß notfalls neu initialisiert werden.

Fazit

Mit That's Write 4 besitzt man mit Sicherheit ein sehr fähiges Programm, dessen Handhabung leider nicht unproblematisch ist. Es ist zu knapp, die Hotline kann, trotz kompetenter Leute, nicht immer sofort auf spezielle Probleme eingehen. So bleibt nur das Ausprobieren, was in der Textarbeit sehr störend sein kann.

Leon Steffen, Frank v. Häfen



Aus: Atari Inside 04 / 1995, Seite 17

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