Soft-News

In eigener Sache

Was lange währt, wird endlich gut: Ab dieser Ausgabe sind unsere Spiele-Tests mit Bewertungskästen versehen. Auslöser für diese Einführung waren die vielen Leserzuschriften, die sich eine solche genaue Bewertung der Spiele wünschten.

Unser Happy-System nimmt es besonders genau, um wirklich detailliert zu bewerten: 100 Sterne kann ein Spiel maximal erringen. Wir beurteilen Grafik und Sound separat und vergeben anschließend eine Gesamtwertung. Diese Gesamtwertung sagt aus, wie gut uns das Spiel gefallen hat, wie hoch der Spielwitz ist und wie sehr es motiviert: Legt man schon nach fünf Minuten den Joystick gähnend in die Ecke oder harrt man noch um vier Uhr früh vor dem Computer aus?

Grafik und Sound bewerten wir separat, da viele Spiele-Fans auf diese Kriterien besonderen Wert legen. Unter Grafik fallen Gesichtspunkte wie Benutzung von Farben. Scrolling, Animation und Geschwindigkeit. Beim Sound achten wir sowohl auf Effekte als auch auf Hintergrundmusik. Diese beiden Kriterien werden auch in der Gesamtwertung berücksichtigt.

Beachtet bitte, daß sich die Wertungen auf die Version beziehen, die wir getestet haben. Wenn die Grafik bei einem C 64-Spiel grenzenloses Entzücken hervorruft, muß das bei einer Umsetzung dieses Programms für den C 16 nicht unbedingt der Fall sein. Wir messen die Programme auch an aktuellen Maßstäben. Das heißt im Klartext, daß so manches Spiel, das jetzt neu auf dem Markt kommt, vor zwei Jahren eine bessere Wertung erhalten hätte als heute.

Wenn wir auffällig viele Spiele testen, die mehr als 50 Punkte erhalten, liegt das daran, daß wir bei den Tests bekanntlich eine Vorauswahl treffen. Für graue Mäuse verschwenden wir den spärlichen Platz erst gar nicht und bieten Euch lieber ein gutes Spiel mehr.

Außerdem gibt es in dieser Ausgabe erstmals eine neue Rubrik. Unter »Soft Story« (Ähnlichkeiten zu Soft News sind durchaus beabsichtigt) findet Ihr jetzt Interviews mit Tpp-Programmierern und Firmen-Stories; also geballte Hintergrund-Informationen direkt aus der Szene. Zum Auftakt gibt es einen besonderen Leckerbissen: Leslie Bunder, unserem Mann in London, gelang es. den Sound-Spezialisten Rob Hubbard exklusiv für Happy-Computer zu interviewen! Zu »Soft Story« sind natürlich Eure Meinungen dringend erbeten und Mecker- beziehungsweise positive Zuschriften erwünscht. (hl)


Mai 1986

  1. (3) Yie Ar Kung-Fu
  2. (2) Winter Games
  3. (-) Tau Ceti
  4. (12) Elite
  5. (7) Koronis Rift
  6. (6) Summer Games II
  7. (11) Hanse
  8. (-) Way of the Tiger
  9. (-) Starship Andromeda
  10. (-) Rock'n Wrestle
  11. (13) Hacker
  12. (1) Back to the Future
  13. (-) Colossus Chess
  14. (-) Ping Pong
  15. (-) Gamemaker

Die Happy-Hits basieren auf den Verkaufszahlen von Ariolasoft. Quelle und Rushware.

Die Käufer von Schneider-Spielen sorgten diesen Monat für einigen Wirbel: »Tau Ceti« schlug sofort ein und die Veröffentlichung der Schneider-Version brachte »Elite« wieder nach oben. Bei »Back to the Future« scheint sich schnell rumgesprochen zu haben, daß das Spiel bei weitem nicht die Qualität des Films erreicht.

Der Tip der Redaktion: »Spindizzy« (hl)

»Summer Games III« heißt »World Games«

Beim höchst erfolgreichen Softwarehaus Epyx rührt sich derzeit einiges. Die Amerikaner veröffentlichen in den nächsten Wochen die ersten Spiele für Atari ST und Amiga; es gibt aber auch Neuheiten für die 8-Bit-Computer.

»Rogue« und die Stemple of Apshai Trilogy« erscheinen sowohl für den Atari ST als auch für den Amiga. Es handelt sich um zwei anspruchsvolle Titel aus dem Strategie/Rollenspiel-Bereich. Der Ober-Hammer für ST-Besitzer dürfte jedoch die Umsetzung von »Winter Games« sein, die im Juli erscheinen soll.

»Street Sports« nennt sich eine neue Sportspiel-Reihe, die mit einer verbesserten Version von »The World's Greatest Baseball Game« startet. Bei dieser Simulation des amerikanischen Nationalsports Baseball wählen Sie eines von 75 Teams, können sich auf strategische Anweisungen beschränken oder selber ins Spielgeschehen eingreifen und Ihre Mannschaft auch auf Diskette speichern. Das Programm soll ab sofort auf Diskette für C 64. Apple II und IBM-PC erhältlich sein.

Die nächsten Titel der neuen Sportspiel-Serie stehen auch schon fest. »World Games« ist eine Art »Summer Games III«, aber mit völlig neuem Spielprinzip. »Wrestling« bringt Catcher-Freuden ins RAM. Außerdem gibt es bald eine Motorradrennen-Simulation. Alle Titel kommen zunächst für den C 64, doch Umsetzungen für Apple II, IBM-PC und teilweise auch Atari ST und Amiga sind geplant.

Das »Movie Monster Game«, über das wir bereits in Ausgabe 5/86 berichteten, ist fertig. Es erscheint in den nächsten Wochen auf Diskette für C 64. Apple II und IBM-PC. In der Tradition der alten japanischen Monsterschinken à la »Godzilla bekämpft Frankensteins Schwiegersohn« schlüpfen Sie hier in die Rolle eines Ungetüms Ihrer Wahl. Zerstören Sie Moskau, New York oder Tokio und behaupten Sie sich gegen die bösen Menschen. (hl)

Epyx Gormany. An der Gümpgesbnlcke 24. 4044 Kaarst 2

ST-Software von SSI

Frohe Nachricht für die Besitzer eines Atari ST: Das amerikanische Softwarehaus Strategie Simulations(SSI) hat seine ersten beiden Spiele für diesen Computer angekündigt. Es handelt sich dabei um »Phantasie«, ein hochgelobtes Rollenspiel und um die strategische Sport-Simulation »Computer Baseball«.

Die Programme kosten in den USA je 40 Dollar. Deutschland-Importe dürften daher ein gut 100 Mark großes Loch ins Portemonaie schlagen. (hl)

Thomas Müller Computer-Service. Postfach 2526. 7600 Offenburg

»Scrolls of Abadon« gehört zu den ersten Ämericana-Spielen

Neues Label von U.S. Gold

Mit dem Motto »M.P. G.« (Micropower per Game) startet der Softwareriese U.S. Gold jetzt ein Billigsoftware-Label. Unter dem Namen »Americana« werden teils ältere, teils neue Spiele für 9,95 Mark auf Kassette verkauft. Der erste Schub bringt folgende Titel:

»New York City« (C 64/Atari XL/XE)
»Shamus« (C 64/Atari XL/XE)
»Ollie's Follies« (C 64/Atari XL/XE)
»Slamball« (C 64)
»Scrolls of Abadon« (C 64)
»Neutral Zone« (C 64)
»Sentinel« (C 64)
»Breakdance« (C 64)
»Moon Shuttle« (C 64)
»Scooter« (Atari XL/XE)
»Secret of Levitation« (Spectrum)

(hl)

US. Gold Computerspiele GmbH. An der Gümpgesbnlcke 24. 4044 Kaarst 2

Neue Knüller bei Eurogold

Eurogold, das Billigsoftware-Label von Rushware, hat einige dicke Fische an Land gezogen. Zum Superpreis von 9,95 Mark pro Kassette sind ab sofort sieben hochkarätige Spiele erhältlich, die bisher zum vierfachen Preis von Beyond Software angeboten wurden.

Die Titel im einzelnen: »Psytron« (Strategie + Ballern), »Psi Warrior« (Geschicklichkeit), »Shadowfire« (Action-Adventure), »Enigma Force« (hervorragender »Shadowfire«-Nachfolger), »Quake Minus One« (strategisches Schießspiel), »Lords of Midnight« (Strategie-Adventure) und »Doomdark’s Revenge« (Nachfolger zu »Lords of Midnight«). »Shadowfire« gibt es für den Commodore 64 und Schneider CPC; alle anderen Titel sind nur für den C 64 erhältlich, (hl)

Rushware. An der Gümpgesbrücke 24. 4044 Kaarst 2

Hurra, gewonnen!

Die Gewinner unserer Spiele-Wettbewerbe aus Happy-Computer 4/86 (»Fast Tracks« und Adventures) stehen fest! Da wir wieder einmal Platzprobleme haben, verzichten wir auf eine Auflistung aller Gewinner. Die insgesamt 70 Preise gehen Ihnen in den nächsten Tagen mit der Post zu. (hl)

Sieben Neue bei Kingsoft

Gut gemischt ist das Sommer-Programm von Kingsoft. Gleich vier neue Spiele gibt es für den C 16/116. »Legionaire« nennt sich ein Ballerspiel à la »Space Invasion« mit sieben Schwierigkeitsstufen. »Space Pilot« ist die gelungene Umsetzung des Actionspiels, das vor zwei Jahren ein Hit auf dem Commodore 64 war. Hinter »Wimbledon« steckt natürlich eine Tennis-Simulation, die rechtzeitig zum berühmten englischen Turnier erscheint. »Quiwi« schließlich ist die C 16-Umsetzung des beliebten Quizspiels mit über 4000 Fragen, das aber nur mit mindestens 32 KByte RAM läuft. Alle Spiele sind auf Kassette erhältlich. »Quiwi« kostet 39 Mark; alle anderen Titel je 25 Mark.

Für den Commodore 64 und den Atari ST gibt es mit »Willy the Kid« (Grafik-Adventure) und »Flip Flop« (Reversi) zwei neue Spiele, die auf Diskette je 39 Mark kosten. Damit sind endlich ST-Spiele zu einem zivilen Preis erhältlich.

»Knock Out« ist eine Boxkampf-Simulation für die Atari XL/XE-Computer. Sie ist für 39 Mark auf Kassette und Diskette erhältlich und bietet acht verschiedene Gegner. Ran an die Boxhandschuhe! (hl)

Kingsoft, Schnackebusch 4, 5106 Roetgen, Tel. (02408)51 19

Der britische »Elite«-Champion


Colin (Sieger-Sekt schwenkend, zweiter von links) zwischen den »Elite«-Programmierern Ian Bell und David Braben. Ganz rechts mit Schlips: Herbert Wright von Firebird Software.

Am 24. März fand in London das große britische »Elite«-Finale statt. In einem Feld von zehn Teilnehmern setzte sich Colin McLinton aus Belfast durch. In vier Stunden Spielzeit machte er den Weltraum äußerst unsicher und schaffte 539 »Kills«.

Colin hat sich über seinen Sieg natürlich riesig gefreut. Sein Vater hatte ihn extra wegen des Wettbewerbs von Belfast nach London gefahren. Als Belohnung darf Colin nun im Januar 1987 auf Kosten von Firebird zur Weltmeisterschaft nach New York fliegen. (hl)


Die Zzap!-Ecke

Die »Zzap«-Ecke: Neues aus England

Jeden Monat berichtet Julian Rignall, Redakteur bei Englands führender Spiele-Zeitschrift »Zzap! 64«, exklusiv für Happy-Com-puter von der Software-Szene in Großbritannien.

Hallo Freaks!

Ich bin sehr erleichtert, daß die Flaute der letzten beiden Monate vorbei ist und die britische Software-Szene eine Menge Neuheiten für den C 64 veröffentlicht hat. Darunter sind vier brillante Arcade-Adventures, aber die eine flopverdächtige Umsetzung eines Spielautomaten.

Nach langem und bangem Warten traf eine fertige Version von »Spindizzy« für den Commodore bei uns ein. Die Umsetzung des Schneider-Originals ist wirklich brillant. Es ist eine Art »Marble Madness«-Action-Adventure, in dem man Juwelen in 385 völlig verschiedenen Bildern aufsammeln muß. Die Grafik ist sehr beeindruckend und es gibt eine ganze Menge intelligent aufgebauter Screens. Das Spiel selbst ist unverschämt gut und hat uns bis tief in die Nacht gefesselt. Auf dieses Programm solltet Ihr wirklich ein Auge werfen. »Spindizzy« und der C 64 wurden füreinander geschaffen!

»Hexenküche II« von Palace ist auch bei uns erschienen und trägt den englischen Titel »Cauldron II«. Ich weiß nicht, was Ihr in Deutschland davon haltet, aber wir finden das Spiel großartig. Grafik und Sound sind exzellent und es ist ein würdiger Nachfolger zu »Cauldron«. Im übrigen ist das Programm nicht gerade einfach, aber wir spielen und kartografieren emsig daran herum.

Bubble Bus haben gerade »Starquake« veröffentlicht, ein wunderschönes kleines Action-Adventure. In der Rolle von Blob, einem schnuckeligen kleinen Roboter, muß man in den Tiefen eines Asteroiden eine Reihe von verlorenen Gegenständen aufsammeln. Warum? Wenn man's nicht macht, verwandelt sich der Asteroid in ein blitzsauberes Black Hole und verursacht einen »Starquake«, der die ganze Galaxis zerstört. Es gibt 512 verschiedene Büder, die alle sehr farbenprächtig geraten sind. In dem Asteroiden leben eine ganze Menge gruseliger Aliens, die natürlich versuchen, die Galaxis-Rettungsmission zu stören.

Bisher gab es kaum Versuche, Spiele in der Art der Ultimate-Klassiker »Knight Lore« und »Alien 8« für den Commodore umzusetzen. The Edge haben es jetzt geschafft, ihren Spectrum-Erfolgstitel »Fairlight« für den C 64 umzusetzen. Das Programm sieht den oben erwähnten Ultimate-Titeln durch seine 3-D-Grafik sehr ähnlich, hat aber einige besondere Features wie Treppen, Kliffe und ausgeflippte, menschenfressende Pflanzen. »Fairlight« ist ziemlich langsam und die Wartezeiten beim Screen-Wechsel zehren etwas an den Nerven. Spielerisch ist es aber sehr gut und dürfte Fans von Action-Adventures bestens gefallen.

Genau an dem Tag. als ich meine Zzap-Kolumne für die letzte Happy-Computer schrieb, traf Activisions »Alter Ego« endlich bei uns ein. Das Programm legte sofort die Arbeitsmoral in unserer Redaktion lahm. Diese Lebens-Simulation bietet eine unglaubliche Fülle von Ereignissen und braucht nicht umsonst sechs Diskettenseiten. »Alter Ego« ist ein wundervolles Programm, aber ich bin mir nicht ganz sicher, wie es bei Euch ankommen wird, denn schließlich sind alle Texte in Englisch.

Die große Enttäuschung des Monats ist Elite's C 64-Umsetzung des Spielautomaten »Bomb Jack«. Ich liebe das Spielhallen-Original und finde die Adaptionen für Spectrum und Schneider super, aber die Commodore-Version konnte meinen hohen Erwartungen nicht standhalten. Die Programmierer haben sich nicht allzusehr an die Automaten-Vorlage gehalten und eine Menge Murks gebaut. Zum Beispiel sind die Sprites der Bösewichte viel zu groß, wodurch das Programm praktisch unspielbar wird. Dafür sieht Elites jüngster Streich »Ghosts and Goblins« sehr vielversprechend aus und dürfte Commodore-Besitzer für »Bomb Jack« entschädigen.

Das wär's für heute, macht’s gut bis zum nächsten Monat. Cheers,

(Julian Rignall/hl)

Neue »Best of«-Software

»Zzap! 64«, die englische Zeitschrift unseres Mitarbeiters Julian Rignall, vergibt jeden Monat für besonders gute Spiele die Auszeichnung »Sizzler«. Vier solche Sizzlers findet man auf einer Compilation-Kassette von Gremlin Graphics, die für den C 64 erhältlich ist. Mit von der Partie sind »Who dares wins II« (Ballern), »Wizard’s Lair« (Labyrinth-Flitzerei), »Drop Zone« (Nochmal Ballern) und »Thing on a Spnng« (Hüpfspiel mit toller Rob Hub-bard-Musik).

Datasoft hat vier Spielhallen-Klassiker auf einer Kassette für C 64 und Atari XL/XE veröffentlicht, die den Titel »Arcade Classics« trägt und für 39 Mark erhältlich ist. Hier findet man folgende Oldies but Goodies: »Mr. Do«, »Pole Position«, »Dig Dug« und den OriginalPac Man«.(hl)

Mastertronic goes MAD

Mastertronic baut seine MAD-Games-Reihe (MAD - Mastertronic ADvanced) weiter aus. Jedes Spiel dieser Serie ist auf Kassette für 15 Mark erhältlich.

»Bandits at Zero« heißt das erste MAD-Spiel für den C 16. Es ist eine wüste Baller-Geschichte mit wechselnden Screens. Außerdem ist das schon etwas ältere Action-Adventure »Countdown to Meltdown« jetzt auch als MAD-Game für den C 64 erhältlich.

»Sport of Kings« ist eine Spectrum-Neuerscheinung. die für Freunde strategischer Sportspiele interessant ist. Bei dieser Pferderennen-Simulation können bis zu fünf Spieler gleichzeitig mitmachen.

Auch in der 10 Mark-Preisklasse gibt es Neues. »Kentilla« ist ein recht simples, englisches Ad-venture für den C 64. »Into Oblivion« nennt sich ein Geschicklichkeitsspiel für den Schneider CPC, das sage und schreibe 2500 Screens hat. (hl)

Mastertronic, Kaiser-Otto-Weg 18, 4770 Soest. Tel. (02921) 7S028

Einsame Insel

Unser britischer Mitarbeiter Julian Rignall von der Redaktion »Zzap! 64« verrät uns diesmal seine fünf Lieblingsprogramme:

»Dropzone«: Mein liebstes Shoot-em-up! Ein Spiel, zu dem ich immer wieder gerne zurückkehre.
»Pastfinder«: Dieses Spiel halte ich für wirklich brillant. Schöne Grafik und sehr aufregend.
»I Robot« (Der Spielhallen-Automat): Ich liebe die Grafik von diesem Spiel. Sie ist schier unglaublich.
»Little Computer People«: Damit ich etwas Gesellschaft auf der einsamen Insel habe.
"Electrosound«: Ein Musikprogramm, damit ich etwas Musik zu meiner Unterhaltung komponieren kann.« (hl)

»Maulschelte«

Seit geraumer Zeit inseriert Brillant Software für sein »RP-System«; eine Utility-Sammlung, die das Programmieren von Computerspielen erleichtern soll. Um dieses Programm gab es eine Menge Ärger. Zum einen reagierten einige Kunden ziemlich sauer, daß sie auf ihre Bestellung und das Einschicken von Schecks hin monatelang nichts von der Firma hörten. Zum anderen entpuppte sich das »RP-System« in seiner ersten Fassung als Tummelplatz für Bugs (Programmfehler). Dieser Tage schickte Brillant ein Ergänzungsheft mit Fehlerkorrekturen an seine Kunden.

Das Ärgerliche an diesem Heft ist der Ton, der den Kunden gegenüber angeschlagen wird. Da heißt es wörtlich: »Wenn man dem Schreiber anmerkt, daß es ihm an Hirnschmalz mangelt und er dann dreisterweise behauptet, Neville/Roeske sollten sich ihr Lehrgeld wiedergeben lassen. dann sollte derjenige wissen, daß wir notfalls auch mit der Faust umgehen können«.

Bleibt nur zu hoffen, daß diese ausgesprochen rüde Art der Kundenbehandlung nicht Schule macht. Solche Wild West-Methoden sind wirklich fehl am Platz. (hl)

Anleitung des Monats

Die an und für sich löblichen Bemühungen englischer Softwarefirmen, Anleitungen ms Deutsche zu übersetzen, führen mitunter zu recht erheiternden Resultaten. Das jüngste Meisterwerk aus der Serie »Berühmte Ladeanweisungen« wollen wir Euch nicht vorenthalten. (hl)

LADUNG:

Type Ladung und pressen Sie Zurück Schlüssel, pressen Sie Spiel am 
Kassettenspielen wie Vorschrift. Wenn Beginn, zeigt sich 	auf dem Schirm tippen Sie Lauf und pressen Sie zurück Taste.

Der Wettbewerb: Hexenküche II - Der Kürbis schlägt zurück

Es brodelt mächtig in der Hexenküche: In unserem Wettbewerb könnt Ihr den Kürbis aus »Hexenküche H« und 50 Kassetten mit dem neuesten Palace-Spiel gewinnen.

Es ist mal wieder Hexenzeit: In »Der Kürbis schlägt zurück«, dem Nachfolger zu »Hexenküche«, kämpft sich ein putziger Kürbis durchs Schloß der bösen Hexe. Just diesen Kürbis könnt Ihr nun gewinnen. Genauer gesagt handelt es sich um ein prächtiges Modell des Gemüse-Helden. das noch mit einer Signatur versehen ist. Der absolut einmalige und exklusive Preis für jeden Spiele-Fan!

Doch damit nicht genug: Im Kürbis-Wettbewerb, den Happy-Computer zusammen mit Palace Software und unserer Schwesterzeitschrift 64’er veranstaltet, gibt es außerdem 50 Kassetten mit dem brandneuen Spiel »Antiriad« zu gewinnen. Das Programm ist zur Stunde noch nicht fertig geschrieben. Die glücklichen Gewinner werden also die ersten sein, die »Antiriad« spielen können. Gebt unbedingt den Computertyp an, für den Ihr eine Kassette gewinnen wollt (C 64, Schneider oder Spectrum).

Doch der Weg zum Gewinn wurde vom hinterhältigen Spie-le-Redakteur mit drei fiesen Fragen blockiert. Nur wer sie alle richtig beantwortet, nimmt an der Verlosung teil. Die Fragen sind nicht ganz einfach, aber wer das Spiel ein bißchen kennt, sollte Sie ohne große Mühe beantworten können.

  1. Welche sechs magischen Gegenstände muß der Kürbis finden?
  2. Welcher dieser magischen Gegenstände ist im Wald außerhalb des Schlosses versteckt?
  3. Wer bewacht die Krone?

Schreibt die richtigen Antworten auf eine Postkarte und schickt sie an die Redaktion Happy-Computer, Kennwort: Kürbis, Hans-Pinsel-Str. 2, 8013 Haar. Einsendeschluß ist der 1. August 1986; der Rechtsweg ist ausgeschlossen (hl)



Aus: Happy Computer 07 / 1986, Seite 162

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