Druid (C 64)

 Grafik 71
 Sound & Musik 76
 Happy-Wertung 80
C 64 (Schneider, Spectrum)
Actionspiel
29 Mark (Kassette)
Fantasy-Action für wenig Geld

Alle fiebern schon gespannt der Heimcomputer-Umsetzung des berühmten Spielhallen-Automaten »Gauntlet« entgegen. Um die Wartezeit etwas zu verkürzen, beginnen verschiedene Software-Firmen, Gauntlet-Verschnitte auf den Markt zu bringen, Einer der ersten, preiswertesten, aber garantiert nicht schlechtesten ist »Druid«.
Sie steuern den Titelhelden, einen wackeren Druiden, der vier böse Totenschädel vernichten muß, die von der Prinzessin der Dunkelheit erschaffen wurden. Es gibt insgesamt acht Level zu erforschen und in vieren treibt sich je ein Schädel herum. Unterwegs wird der Druide von allen möglichen Kreaturen angegriffen, die an seiner Lebensenergie zehren. Mit drei verschiedenen magischen Kräften kann er jedoch zurückschlagen. Wenn der Druide an eine Schatzkiste kommt, hat er die Wahl. Hier kann er seine Energie-Munition ergänzen, aber auch einen Schlüssel oder Zaubersprüche einsammeln, um unsichtbar zu werden oder einen Golem zu erschaffen.
Der Golem fungiert wie ein wandelndes Schutzschild des Druiden und kann von einem zweiten Spieler gesteuert werden. So ein Simultanspiel ist nicht nur ungeheuer unterhaltsam, sondern auch effektiv.
Trotz der zauberhaften Handlung ist Druid in erster Linie ein Actionspiel, bei dem auf zahlreiche spukige Gegner geballert werden darf. Durch die verschiedenen Level und Waffen, und nicht zuletzt dank des guten Golems, wird das Spiel aber variantenreich und interessant. Natürlich stand Gauntlet Pate, aber Druid hat durchaus seine Eigenarten.
Die Grafik ist gehobener Durchschnitt: Schöne Farben, aber etwas pummelige Sprites. Der Sound während des Spiels ist mäßig, aber die Titelmelodie hat mich gepackt. Sie ist bei weitem nicht so spektakulär wie die Stücke von Hubbard & Co., dafür jedoch sehr originell.
Fantasy-Action zu einem fairen Preis gefällig? Öfters einen Freund bei der Hand, der gerne mal den Golem spielen will? Wenn ja, dann viel Spaß bei Druid!

center


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 12 / 1986, Seite 92

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