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 DIN-Tauglichkeit von TOS-kompatiblen Programmen

Signum 4

Was waren das noch Zeiten, als man mit Signum-Ausdrucken Bewunderung in der ganzen Computerwelt erregen konnte. Signum ist auch heute keine "normale" Textverarbeitung, hat aber im Laufe der Zeit viele Elemente eines Textverarbeitungsprogramms heutigen Zuschnittes übernommen. Dank einer sehr flexiblen Spaltenverarbeitung incl. Steuerung der Textflußverkettung kann man ein ansprechendes Layout entwickeln. Dennoch scheitert auch Signum an der gestellten Aufgabe. Die Spalten können nicht durch die numerische Eingabe relativ zur Blattkante definiert werden. Immerhin werden zwei Lineale angezeigt, sodaß eine annähernd genaue Festlegung mit der Maus möglich ist. Die Probleme beginnen aber mit der Gestaltung der Fußzeile. Ein Brief, in der Sprache von Signum ein Kapitel, enthält grundsätzlich nur die Definition einer Fußzeile (getrennt für linke und rechte Seiten). Man kann daher auf der letzten Seite eines mehrzeiligen Briefes nicht einfach die Fußzeile ändern, d. h. das Folgeseitenzeichen "..." entfernen. Zusätzliche Fußzeilen setzen zwingend den Einsatz eines lokalen Lineals auf der letzten Seite voraus, obwohl ansonsten der Text auf der letzten Seite kein anderes Layout aufweisen soll. Eine automatische Zuweisung in Abhängigkeit von der Seitenzahl ist leider nicht möglich. Ähnlich wie bei Tempus Word ist daher Handarbeit erforderlich, um das richtige Seitenlayout den jeweiligen Seiten zuordnen zu können. Fehlerträchtig ist zudem, daß man nicht im Seitenlayoutmodus Daten eingeben kann und die Zuordnung zu den einzelnen Spalten über (feste) Spaltenmarken realisiert wurde, d. h. das Layout kann durch das versehentliche Löschen einer Spaltenmarke zerstört werden, die Zuordnung der Textteile im Eingabemodus zu den betreffenden Spalten ist nicht einfach erkennbar. Ist der Text (versehentlich) zu lang für die betreffende Spalte, so durchbricht ungefragt der Text den Spaltenrahmen und zerstört damit das Layoutkonzept.

Das neue DIN-Datum habe ich nicht gefunden. Signum hat zwar eine Datenbankschnittstelle, aber die Daten werden erst im Druckzyklus in den Serienbrief eingesetzt, d. h. man sieht bei diesem Konzept den fertigen Brief mit der eingesetzten Anschrift eigentlich nicht vor dem Ausdruck bzw. nur mit besonderem manuellem Aufwand. Somit muß man auf externe Mittel incl. dem Clipboard greifen, um sofort einen Anschriftdatensatz einfügen zu können.

In den Bereichen Font- und Grafikeinbindung, Textgestaltung und Textumbruch einschließlich der Gestaltung komplexer Formeln bis hin zu arabischen Texten kann Signum glänzen. Dies kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß die eigentliche DIN-Briefgestaltung nicht leicht umgesetzt werden kann. Auch das Handbuch zu SIGNUM Version 3.5 ist keine Hilfe, denn das Makro für Briefe (Seite 236) ist wohl keine echte Hilfe.

Fazit: Die Forderungen 8, 10 bis 13 werden erfüllt, 1 und 2 teilweise. Der Bedienungskomfort ist teilweise gering, der manuelle Aufwand somit hoch. Im Falle von Fehlbedienungen kann fast das gesamte Layout zerstört werden.

Gesamtnote: ausreichend (4)





1st word plus Version 3.14


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Letzte Aktualisierung am 1. Oktober 2000

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