Leserbriefe

Glücklicherweise haben uns vor dem Redaktionsschluss die ersten Zuschriften zu unserer Erstausgabe erreicht. Hier zeigen wir einen kleinen Ausschnitt dessen, was uns in den kommenden Monaten noch erwarten wird.

Lob

Hallo ATARI-Inside-Team, zunächst einmal möchte ich Euch zu dieser neuen ATARI-Zeitschrift beglückwünschen. Wenngleich noch einige wenige Schönheitsfehler enthalten sind, so gefällt sie mir doch außerordentlich gut (darum auch das Abonnement). Es war dringender denn je notwendig, dass eine neue ATARI-Fachzeitschrift den Markt bereichert. Wie die erste Ausgabe zeigt, haben auch nichtprofessionelle Produkte bzw. Informationen wie z.B. Spiele und Clubnachrichten einen hohen Stellenwert in Eurem Informationsspektrum. Diese Tendenz finde ich hervorragend, da mich persönlich lediglich diejenigen Produkte ansprechen, die ich mir als Student auch leisten kann bzw. die in meinen Hobbybereich gehören. Weiter so!

Th. Heidenreich, Ingolstadt

Redaktion

Vielen Dank für dieses erste Statement zu unserer Zeitschrift. Solch ermunternde Zuschriften nehmen wir besonders gerne entgegen. Nichtsdestotrotz freuen wir uns natürlich auch über konstruktive Kritik, da wir uns anhand dieser kontinuierlich verbessern können. Wir wollen aber anmerken, dass wir nicht ausschließlich den Bereich der Low-Cost- bzw. Heimanwender-Produkte berücksichtigen werden, diesen aber stets umfangreich vorstellen wollen, da wir ersten Meinungsforschungsformularen entnehmen können, dass die meisten ATARI-User den Computer nicht zu professionellen Zwecken einsetzen.

Wie soll es mit ATARI weitergehen...?

Wie soll es mit ATARI weitergehen...? Seit vielen Jahren bin ich aktiver Anwender von ATARI-Computern und besitze einen MEGA ST4. Da ich aus beruflichen Gründen zusätzlich mit einem PC arbeite, sehe ich Tag für Tag, welche gravierenden Nachteile das umständliche PC-Betriebssystem hat. Es schmerzt mich besonders, dass von ATARI anscheinend keine konkreten Statements zu möglichen neuen Rechnern gemacht werden und ich befürchte, dass es keine neuen ATARI-Computer geben wird. Zu meinem großen Bedauern wird ein MEGA ST über kurz oder lang nicht mehr „up to date" sein können, denn ATARI engagiert sich fast nur noch auf dem Konsolenmarkt. Der Jaguar ist sicherlich eine hervorragende Spielekonsole: Mich als Mittvierziger kann sie jedoch nicht so sehr begeistern, denn es ist eine traurige Tatsache, dass z. Z. fast nur gewaltverherrlichende Spiele für den Jaguar auf dem Markt sind. Wo soll das nur enden?

M. Felmich, Preez

Redaktion

Natürlich haben Sie vollkommen Recht, wenn Sie die erheblichen Nachteile eines PC-Systems erwähnen. Auch wir bekommen diese täglich zu sehen. Sie sollten aber nicht vergessen, dass das wichtigste an einem Computer das Betriebssystem bzw. die dazugehörende Software ist. Dies sieht man z.B. darin, dass ein Windows-Betriebssystem sowohl auf Rechnern von Compaq, Siemens als auch auf Computern von IBM läuft. Selbst die gesamten Bausteine wie CPU, Grafikkarte usw. werden von verschiedenen Firmen hergestellt. Das Janus-Board deutet die momentane Tendenz ebenso so an wie das neue MagiC für Apple-Computer. Sollte es zunächst keinen neuen Rechner von ATARI geben, so werden die User und Entwickler auch weiterhin die Möglichkeit besitzen, auf ATARI-Software zurückzugreifen. Zu Ihren zweiten Kritikpunkt: Das Hauptinteresse der Firma ATARI am Jaguar muss unserer Meinung nach darin gesehen werden, dass die Californier zunächst wohl um das nackte überleben zu kämpfen haben. Hierfür bietet sich eine Spielekonsole, die sich millionenfach verkaufen lässt, besser an als ein Computer, der sein Hauptabsatzgebiet nur in Mitteleuropa findet. Auch bei den Spielen geht es Herstellern und Händlern primär darum, einen möglichst großen Kundenkreis anzusprechen. Wenn man die Konkurrenz beobachtet, stellt man fest, dass Spiele wie "Mortal Kombat" (blutiges Kampfsportspiel) oder "DOOM" (viele Menschen abschlachten) auf den ersten Plätzen der Verkaufslisten stehen. Leider ist es Tatsache, dass gewaltsame Spiele sich am besten verkaufen lassen. Genau diesen Absatzmarkt muss wohl auch ATARI aus o. g. Gründen für sich gewinnen. Wir sind der Meinung, dass lehrreicher interaktive und cartoonisierte Spiele sicherlich eine sinnvollere Anwendung für Jaguar darstellen würden.



Aus: Atari Inside sh / 1994, Seite 42

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