EDV-Lexikon

8 Bit - 8 Bit ergeben 1 Byte, bezeichnen aber auch die Größe eines Datenbusses, der von der CPU auf einmal transportiert werden kann. ist ein Befehl länger, müssen die Bytes zwischengespeichert und nacheinander aus dem Arbeitsspeicher geholt werden.

16 Bit - 2 Byte werden auch Wort genannt. Das Wort besteht aus dem High- und dem Low-Byte. Auch die Bezeichnung für die Prozessor-Architektur mit 16 Bit breitem Datenbus. Die CPU kann ein Wort gleichzeitig transportieren und ermöglicht somit schnelleres Arbeiten.

32 Bit - Bezeichnung für eine Prozessor-Architektur, die ein Langwort, bestehend aus 4 Byte gleichzeitig transportieren kann und somit sehr schnelles Arbeiten ermöglicht.

Abort - englische Bezeichnung für Abbruch.

Absturz - So bezeichnet man das unerwartete und unerwünschte Beenden eines Programmes, das meistens mit einem Datenverlust verbunden ist, weil ein korrektes Sichern der Daten nicht mehr möglich ist.

AC - englische Abkürzung für "Alternating Current", also Wechselstrom. Man findet diese Bezeichnung auf Computernetzteilen, z.B. "220 V AC only."

Access - englische Bezeichnung für Zugriff auf eine Datei oder ein Peripheriegerät.

ADD-ON - Bezeichnung für die Erweiterung eines Computers. ADDOns können Grafikkarten oder Speichererweiterungen sein.

Adreßbus - Feste Anzahl funktionell zusammengehörender Leitungen, durch die jede Speicherzelle abgefragt werden kann. Die meisten 8-Bit-Prozessoren besitzen einen 16 Bit breiten Adreßbus und können damit 65536 Speicherzellen direkt adressieren.

Adresse - Sie gibt den genauen Ort der Daten im Speicherbereich an. Alle Speicherplätze werden durchnummeriert, daher kann auf den Inhalt jeder Speicherzelle eindeutig zugegriffen werden. Beim Daten- transfer unterscheidet man zwischen Ausgangs- und Zieladresse, in der die Dateien gespeichert werden. Ist ein Programm im Speicherbereich abgelegt, so wird es anhand von Adressen abgearbeitet. Sprungbefehle arbeiten ebenso mit Adressen, wie die Ein- und Ausgabeports von Peripheriegeräten.

AES - englische Bezeichnung für "Application Environment" Service, also Dienstprogramm für eine An- wendungsumgebung. AES ist ein Teil des Betriebssystems und steuert den Dialog zwischen Programm und Anwenden Es werden die Bildschirmfenster, Mausbewegungen und die Bildschirmoberfläche kontrolliert und gesteuert.

Akustikkoppier - Gerät zum Übertragen von Daten auf ein anderes Computersystem mit Hilfe der normalen Telefonleitung. Die binären Daten werden in Töne unterschiedlicher Frequenz umgewandelt, durch die Sprechkapsel des Telefonhörers aufgenommen und wie ein Telefongespräch übermittelt. Am anderen Ende der Leitung werden die Töne wieder in binäre Daten umgewandelt und als Daten vom Computer verarbeitet.

Alert-Box - englische Bezeichnung für Alarm Kasten. Eine Form um bei grafischen Benutzeroberflächen Fehler- und Alarmmeldungen anzuzeigen. Meistens geschieht dies mit einem dick umrandeten Fenster, in dem die Meldung auf dem Bildschirm erscheint.

Analog - Größen, die beliebig feine Abstufungen zulassen. In der Aufnahmetechnik wird Musik als analoge Größe von Frequenzen und Amplituden auf Magnetband gespeichert. Im Heimcomputerbereich produziert der Soundchip analoge Werte, die über den Lautsprecher des Monitors ausgegeben werden können.

Applikation - Bezeichnung für ein Programm.

Arbeitsspeicher - Der aus RAMs aufgebaute Teil des Hauptspeichers, der dem Benutzer als Speicher für Anwendungs- und Systemprogrammspeicher zur Verfügung steht. Je größer der Arbeitsspeicher, um so leistungsstärker ist das System, weil der Datentransfer vom Massenzum Arbeitsspeicher zum Nachladen von Programmen entsprechend reduziert wird.

ASCII - englische Abkürzung für "American Standard Code for Infor- mation Interchange", also Amerikanischer Standard-Code für lnformationsaustausch. Es ist ein genormter Code für die Zeichendarstellung in Computern. ASCII codiert jedes Zeichen mit einem Byte, mit 7 Bit werden insgesamt 128 Zeichen dargestellt, wie Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern, Sonder- und Steuerzeichen. Das achte Bit wird oft als Unterscheidungsmerkmal benutzt, z.B. ob es sich um normale oder inverse Darstellung handelt.

Assembler - Übersetzungsprogramm, wobei ein in Assemblersprache geschriebenes Programm in den binären Maschinencode umgewandelt wird. Die Assembler-Befehle werden auf syntaktische Fehler überprüft und in hexadezimale Darstellung der Maschinensprache übersetzt, und die symbolischen Adressen werden in absolute oder relative Adressen umgewandelt. Das Arbeiten mit relativen Adressen hat den Vorteil, daß man einzelne Programmteile unabhängig voneinander entwickeln und übersetzen kann. Anschließend werden sie mit Hilfe eines Verbindungsprogrammes (Binder, Linker) zusammengesetzt und die relativen Adressen werden gegen absolute Adressen ausgetauscht. Das Programm ist nun lauffähig.

Auflösung - Als Auflösung bezeichnet man die Anzahl der Punkte, die ein Monitor darstellen kann. Je höher die darstellbare Auflösung ist, um so besser ist das Gerät. Spitzengeräte können Auflösungen von 2048x2048 Punkten darstellen. Solche Geräte werden im CAD- oder DTP-Bereich eingesetzt.

Backslash - Bezeichnung für den schrägen Strich, der durch die Tastenkombination ALT-92 erzeugt wird und dazu verwendet wird, Pfadnamen voneinander zu trennen. Auf deutschen PC-Tastaturen wird der Backslash durch die Tastenkombination ALTGR-ß erzeugt.

Backup - Ein Backup-System ist ein Aushilfs-, Sicherheits- oder Reservesystem. Häufig spricht man auch von einem Backup, wenn die auf einer Platte oder Diskette stehenden Daten vollständig als sog. Sicherheitskopie auf eine andere Diskette, eine Wechselplatte, ein Band oder ein optisches Speichermedium überspielt werden. Auch von gekauften Programmen sollte man ein oder mehrere Backups machen und mit diesen Kopien arbeiten und das Original an einem sicheren Ort aufbewahren, denn bei Verlust oder Zerstörung der Daten erhält man vom Händler in der Regel keinen Ersatz.

Bank - Bezeichnung für eine bestimmte Aufteilung des RAM -Speichers. Die Aufteilung in Bänke bringt Geschwindigkeitsvorteile bei der Speicherverwaltung, dabei schaltet eine Logik zwischen den unterschiedlichen Speicherbereichen um (Bank-Switching). Eine früh entwickelte Technik, da der Prozessor durch die Aufteilung in Bänke mehr Speicher verwalten kann.

Basic - englische Abkürzung für "Beginner's All-Purpose Symbolic Instruction Code". Basic ist eine höhere Programmiersprache, die vor allem bei den Kleinrechnern, den Heimcomputern und in der mittleren Datentechnik eine große Rolle spielt, sie ist besonders für den Dialogbetrieb geeignet. Vorteil von Basic ist die leichte Erlernbarkeit, wodurch es im Hobbybereich großen Anklang findet. Die Verarbeitungsgeschwindigkeit bei Basic- Interpretern ist relativ langsam und Basic Programme sind häufig unübersichtlich und schwer lesbar. Blockstruktur sowie echte Unterprogramme sind nicht vorhanden, für komplexe Anwendungen ist Basic nicht einsetzbar Nicht nur für Zahlen-, sondern auch für Textvariablen stehen Vergleichsoperationen zur Verfügung, es gibt Schleifen, unbedingte und bedingt Sprungbefehle sowie Unterprogramme, allerdings in sehr eingeschränktem Umfang. Ein wesentlicher Vorteil von Basic ist die große Verbreitung, sowie die hohe Anzahl von Standard- und speziellen Anwendungsprogrammen, die auf so gut wie allen Computersystemen laufen. Im Laufe der Zeit sind verschiedene Versionen von Basic entwickelt worden, die sich zum Teil an höhere Programmiersprachen, wie z.B. Pascal und C anpassen. Neben der Interpreter-Version gibt es auch Compiler-Versionen, die sich durch eine kürzere Programm- laufzeit auszeichnen.

Baud - Bezeichnung für die Einheit der Schrittgeschwindigkeit bei der Übermittlung von Nachrichten. Wird pro Schritt ein Binärzeichen übertragen, ist die..Schrittgeschwindigkeit gleich der Ubertragungsgeschwindigkeit, angegeben in Bit pro Sekunde (bps). Bei einem Fernschreiber, der Zeichen in einem 8-Kanal-Code, wie zum Beispiel dem ASCII-Code überträgt, entspricht ein Schritt nicht einem Bit, sondern einem Zeichen. Wenn er z.B. mit 50 Baud arbeitet, werden pro Sekunde 50 Zeichen übertragen. Moderne Modems arbeiten mit 1200,2400 oder auch 9600 Baud. Spezielle Verfahren ermöglichen sogar die Übertragungsgeschwindigkeit von 19600 Baud über das Telefonnetz.

Benchmark - Bezeichnung für Maßstab. Es sind kleine Programme, die die Leistung von Computern messen und deren Ergebnisse man dann vergleichen kann. Oft werden Benchmarks auch eingesetzt, um verschiedene Compiler und Interpreter zu vergleichen.

Binär - lateinische Bezeichnung für zweiteilig. Das binäre Zahlensystem entspricht dem dualen, es erkennt nur zwei Zahlen: 0 und 1.

Bitmap - Kommt von dem englischen Begriff "map" -Landkarteund ist die Bezeichnung des grafischen Bildschirms im Computer.

Booten - Kann mit Start-Laden übersetzt werden. Sobald der Computer eingeschaltet wird, beginnt der KaltStart, das bedeutet, er beginnt, das Betriebssystem von Diskette, Festplatte oder Speicher abzuarbeiten. Wenn der Computer bereits eingeschaltet ist, kann man ihn mit dem Warm-Start, mittels der Reset-Taste, in diesen Urzustand zurückführen, er beginnt dann neu zu "booten".

Bug - Bezeichnung für einen Fehler im Programm. Mittels spezieller Spezieller Programme sog. Debugger, versucht man solche Fehler zu finden und zu eliminieren.

Byte - 1 Byte besteht aus 8 Bit und ist die kleinste Einheit mit der ein Computer arbeiten kann. Befehlcodes von Microcomputern bestehen meist aus 1 bis 3 Byte. Mit einem Byte läßt sich zum Beispiel ein Zeichen im ASCII- Code darstellen.

CAC - englische Abkürzung für "Computer Aided Crime", der computerunterstützten Kriminalität. Dies reicht von der einfachen Datenmanipulation bis hin zum Eindringen in geheime Computernetze. Jedes dritte Delikt in der Wirtschaftskriminalität spielt sich um den Computer ab.

CAD - englische Abkürzung für "Computer Aided Design", also computerunterstützter Entwurf. Wichtige Anwendungsgebiete sind mechanische Konstruktionen (besonders Maschinenbau), Architektur, Hoch-, Tiefbau, etc. Dabei werden vor allem die grafischen Darstellungen vom Computer übernommen.

Cartridge - Bezeichnung für Magnetbandcassetten. Sie wurden als preiswertes Speichermedium für Heimcomputer eingesetzt, als handelsübliche Kassettenrecorder benutzt werden konnten. Datenrecorder spielen keine große Rolle mehr, da Disketten und Diskettenlaufwerke sehr günstig zu haben sind. Spezielle für die digitale Datenaufzeichnung konzipierte Cassettenlaufwerke erlauben den Einsatz von Cartridges als Backup-Speicher für Personal- und Minicomputer.

Centronics - Centronics ist eine Firma, die Drucker herstellt, die zur Übertragung der Daten eine 8-Bitparallele Schnittstelle verwenden. Diese als Centronics-Schnittstelle bezeichnete Schnittstelle stellt einen Quasistandard für parallele Zeichenübertragung im Zusammenhang mit Druckern dar.

Checksum - englische Bezeichnung für Prüfsumme. Um die Vollständigkeit von Programmen zu prüfen wird beispielsweise die Quersumme über sämtliche Bytes gebildet. Nach dem Start wird zuerst diese Quersumme geprüft, ob unerlaubte Änderungen durchgeführt wurden, ob Programmteile fehlen oder ob sich ein Virus eingeschlichen hat. Prüfsummen werden ebenfalls in gepackten Programmen eingesetzt, um sie nach dem entpacken auf ihre Vollständigkeit zu überprüfen.

CISC - englische Abkürzung für "Complex lnstruction Set Computer", also einen Computer mit komplexem Befehlssatz. Ihr Gegenstück, sogenannte RISC-Computer verfügen über nur wenige Befehle, die aber dafür wesentlich schneller als ein CISC-Prozessor abgearbeitet werden.

Clone - So bezeichnet man den Nachbau eines Originalgerätes. Das Ärgerliche für den Originalhersteller ist dabei, daß die Clones meist sehr viel leistungsstärker und preiswerter als das Original sind.

Cluster - englische Bezeichnung für Gruppe. Zum Beispiel werden bei Disketten oder Festplatten die einzelnen Sektoren zu Gruppen also Clusters zusammengefaßt. Dies geschieht immer dann, wenn das Betriebssystem auf Clusters auf einmal zugreift und nicht auf einzelne Sektoren.

Compiler - Bezeichnung für ein Übersetzungsprogramm, das ein in Programmiersprache geschriebenes Programm in den Maschinencode überführt, also in ein Objectprogramm überführt, das dann direkt von einem Microprozessor ausgeführt werden kann. Jeder Befehl einer höheren Programmiersprache muß von einem Compiler oder einem Interpreter übersetzt oder verarbeitet werden, da kein Computer die Befehle in Programmiersprache ausfahren kann. Compiler machen die Verwendung von höheren Programmsprachen möglich, die eine bessere Übersichtlichkeit bieten, schneller und fehlerfreier sind. Die Programme werden portabel, das heißt, sie können auf jedem Computersystem laufen, sofern ein entsprechender Compiler vorhanden ist. Der Nachteil von Compilern ist, daß sie mehr Maschinencode erzeugen, als ein Programmierer, der in Assembler schreibt, und sie nutzen meist die Möglichkeiten des eingesetzten Prozessors nicht voll aus. Ein weiterer Nachteil ist, daß bei jeder Modifikation des Quellprogramms ein erneuter, kompletter Compilerdurchlauf nötig ist. Abhilfe kann hier ein Interpreter schaffen, den man so lange einsetzt, bis das Programm fehlerfrei läuft und erst dann compiliert.

Coprozessor - Bezeichnung für einen zusätzlichen Prozessor im Computer, der für nur eine ganz bestimmte Aufgabe zuständig ist, z.B. für mathematische Berechnungen. Damit wird der Hauptprozessor entlastet.

CPU - englische Abkürzung für "Central Processing Unit" und bedeutet Zentraleinheit. Die Zentraleinheit ist die Zentrale eines Rechnersystems. In Groß- und Minirechnern besteht sie häufig aus mehreren Bausteinen, während sie in Mikrocomputern aus nur einem Baustein, dem Microprozessor besteht. Die CPU ist verantwortlich für das Holen, Decodieren und Ausführen der in Maschinen- oder Objectcode abgelegten Befehle. Neben der internen Struktur und der Leistungsfähigkeit des Befehlssatzes, ist das wichtigste Merkmal der CPU die Wortbreite, mit der sie arbeitet. Die Wortbreite beschreibt die Breite des Daten- bzw. des Adreßbusses und damit die Zahl der direkt adressierbaren Speicherplätze und die mit einem Wort darstellbaren Befehle, was letztendlich ein Maß für die Leistungsfähigkeit der CPU ist.

Cursor - englische Bezeichnung für Blinker, Leuchtmarke, Leuchtzeichen. Der Cursor ist eine Anzeigemarke bei Bildschirmterminals oder Bildschirmen von Computern zur Kennzeichnung der augenblicklichen beziehungsweise der nächsten Schreibposition, er erleichtert dem Bediener die Orientierung und damit die Arbeit am Bildschirm. Der Cursor ist meist in Form eines manchmal blinkenden Unterstrichs oder eines kleinen Rechtecks realisiert.



Aus: Atari Inside 04 / 1995, Seite 53

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