Afterburner - Enttäuschende Automatenumsetrung

In den Spielhallen ist der gleichnamige Sega-Automat längst ein Dauerbrenner. Nun gibt es auch eine Umsetzung für Homecomputer. Der Käufer erhält zwei Disketten und ein Poster.

Für alle, die "Afterburner" noch nicht kennen, sei das Spielprinzip hier kurz erklärt. Mit einer amerikanischen F-15 Strike Eagle starten Sie von einem Flugzeugträger aus, um im Tiefflug über verschiedene Landschaften zu düsen und feindliche Maschinen sowie Bodenstationen zu zerstören. Die Steuerung erfolgt per Maus oder Joystick. (Letztes ist empfehlenswert.) Das Flugzeug hebt mit glühenden Triebwerken ab. Das geschieht vollautomatisch. Sie sehen nun eine Landschaft aus der Cockpitperspektive in 3-D-Darstellung. Am Bildrand erscheinen verschiedene Instrumente, die Geschwindigkeit, Anzahl der Raketen und der Bildschirmleben sowie den Punktestand anzeigen. Sie sehen das Flugzeug von hinten und ein Fadenkreuz. Die Landschaft mit Wellen, Bäumen, Felsen, Wolken u.a. rast in scnneller Grafik, aber leider ziemlich ruckelig vorbei.

Durch Joystick-Bewegungen wird die Maschine nach oben, unten, links und rechts gesteuert. Dabei feuert die Bugkanone ununterbrochen. Ein Fadenkreuz hilft beim Anvisieren der Feindflugzeuge, die von hinten oder vorne auf den Piloten zurasen. Hier können auch die zielsuchenden Raketen zum Einsatz kommen. Erscheint eine gegnerische Maschine am Horizont, leuchtet die Erfassungskontrolle im Cockpit auf, und ein Zielkreuz wird sichtbar. Auf Knopfdruck feuert die F-15 nun Raketen ab, die den Feind vernichten. Doch leider ist ihre Anzahl begrenzt. Ab und zu werden die Bestände aufgefüllt. Dies geschieht vollautomatisch durch ein Mutterschiff in der Luft oder nach einer Landung auf einem Stützpunkt.

So spannend das alles klingen mag, die ST-Umsetzung ist meiner Meinung nach ein Flop. Die Grafik ist zwar schnell, aber äußerst ruckelig. Von fließenden Bewegungen kann hier überhaupt keine Rede sein. Positiv finde ich dagegen die Sprachausgabe. Sie ist zwar nichts Besonderes, steigert aber das Spielvergnügen. Ich war von "Afterburner" auf dem ST unheimlich enttäuscht. Die Atmosphäre, die der Spielhallenautomat vermittelt, kommt bei diesem Programm keineswegs auf.

Afterburner
System: Atari 16 Bit
Hersteller: Activision
Info: Ariolasoft

* Grafik 7
* Sound 8
* Motivation 4



Carsten Borgmeier
Aus: Atari-Magazin 04 / 1989, Seite

Links

Copyright-Bestimmungen: siehe Über diese Seite