Editorial: Schüler brauchen Computer

Wer heute eine kaufmännische Ausbildung macht oder eine Wirtschaftsschule besucht, sollte eigentlich auch einen Heimcomputer besitzen und zwar aus mehreren Gründen: Der Schulstoff kann damit besser durchgearbeitet werden und zwar nicht nur im Bereich Text- und Datenverarbeitung. Aufgaben zu Themen wie Statistik. Kalkulation. Kostenrechnung oder Buchhaltung lassen sich mit Computerhilfe nicht nur leichter lösen, sondern oft auch besser verstehen, weil man viel schneller als durch Nachrechnen mit Kopf und Hand und eventuell Taschenrechner die Auswirkungen von Veränderungen nachprüfen kann. Dazu kommt, daß Kenntnisse im Umgang mit Computern im kaufmännischen Bereich heute schon an vielen Stellen und morgen wahrscheinlich fast überall gefragt sind.

Computerkenntnisse — und die erwirbt man immer noch am leichtesten mit Hilfe eines eigenen Computers - sind mehr und mehr auch in allen elektronik-orientierten Berufen nötig — vom Radio- und Fernsehtechniker. der mit Bildschirmtext zu tun bekommt, bis zum Industrie-elektromker. der vor einer CNC-Steuerung steht

Die Aufzählung ließe sich fast beliebig verlängern - bis hm zu jenen vielen Studenten, für die der Computer ein Hilfsmittel bei Berechnungen. Auswertung von Untersuchungen oder dem Schreiben der Diplomarbeit ist. Wenn auch viele Schulen und Hochschulen heute über Computer verfügen — es sind im Verhältnis zur Schüler- oder Studentenzahl in der Regel nur sehr wenige Arbeitsplätze und auch die können nicht nach Belieben genutzt werden. Vielleicht ändert sich das im Lauf der Jahre — aber darauf können die nicht warten, die heute in Ausbildung sind. Sie müssen sich in ihrem eigenen Interesse mit einem Heimcomputer selbst helfen oder von den Eltern helfen lassen.

Michael Pauly, Chefredakteur



Aus: Happy Computer 02 / 1985, Seite 9

Links

Copyright-Bestimmungen: siehe Über diese Seite