Listing des Monats für den 800XL: Turbo-Basic

Einen phantastischen Basic-Interpreter programmierte Frank Ostrowski aus Hodenhagen (Landkreis Soltau -Falling-Bostel) für den Atari 800XL/130XE. Mit seinem Gewinn möchte er sich einen Atari 130XE kaufen, um noch bessere Programme schreiben zu können.

Technisches Interesse stand bei Frank Ostrowski schon immer an erster Stelle. Sein Lieblingsfach in der Schule war Physik. Mit seiner außergewöhnlichen technischen Begabung hat der 24jährige jetzt mit Turbo-Basic für den Atari 800XL/130XE bei unserer Aktion »Listing des Monats« den Haupttreffer gelandet. Dies bringt ihm 2000 Mark.

Seit 1981 besitzt Frank seinen auf 48 KByte RAM aufgerüsteten Atari 400. Etwa drei Stunden beschäftigt ersieh täglich mit seinem Computer. Neben Turbo-Basic hai er noch einige Spiele in Maschinensprache geschrieben. Besonders interessieren ihn jedoch Programmiersprachen. So findet sich in semer Sammlung selbstgeschriebener Programme noch ein Forth-Compiler.

Ein unangenehmer Betriebssystemfehler, der Atari-Computer beim Editieren von Basic-Programmen oft abstürzen läßt, brachte ihn auf die Idee einen eigenen Basic-Interpreter zu entwickeln. Dabei setzte er sich gleich noch das Ziel, das recht langsame Atari-Basic zu beschleunigen. Nach und nach entstand so Turbo-Basic.

Auf die Frage was er mit seinem Gewinn machen wird, meinte Frank: »Ich möchte mir einen Atari 130XE zulegen. Der Computer verfügt über 128 KByte RAM, Programme können umfangreicher, anspruchsvoller und somit anwenderfreundlicher gestallet werden.. Er hat auch großes Interesse am 520 ST, aber: »Leider kann ich mir den 520 ST zur Zeit nicht leisten. Es würde mir aber riesig Spaß machen für diesen Computer Programme zu entwickeln. Der 68000-Prozessor reizt mich besonders«.

Frank ist immer noch auf der Suche nach einem Ausbildungs- und Arbeitsplatz. Zur Zeit nimmt er an einer Wehrübung teil. Viel Spaß und Freude bereitet ihm dies nicht, er wurde bereits zum dritten Mal eingezogen. Für Turbo-Basic möchte Frank jetzt einen Compiler entwickeln, damit Programme noch schneller laufen.

Besonders viel Aufhebens macht Frank von sich und seiner Computer-Leidenschaft nicht. Er ist ein stiller, zurückgezogen lebender Typ. Seine Hobbys, neben dem Umgang mit seinem Atari-Computer, sind auch Spazierengehen und Lesen.

Auf die Frage, welches denn sein Berufsziel und sein Traumberuf seien, kommt die Antwort natürlich wie aus der Pistole geschossen: »Programmierer«. Vielleicht gelingt es ihm jetzt seinen Traumjob zu finden, nachdem er seine Fähigkeiten mit Turbo-Basic bewiesen hat. Experten einiger Softwarehäuser, die den Interpreter begutachteten, zeigten bereits Interesse an Frank. Kein Wunder, mit seinem Können ist er für sie ein heißer Tip. Da wir ihm helfen wollen, seinen Berufstraum zu erfüllen, werden wir alle Kontaktwünsche in dieser Sache gerne an ihn weiterleiten.



Aus: Happy Computer 12 / 1985, Seite

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