Ping-Pong

C 64, Schneider, Spectrum, MSX
Sportspiel
39 bis 69 DM (Kassette, Diskette, Modul)
Gelungene Tischtennis-Simulation

Seit zwei Jahren grassiert die große Sportspiel-Welle und es gibt mittlerweile kaum eine Sportart, die von einer Computerspiel-Umsetzung verschont blieb. Zu diesen weißen Flecken auf der Software-Landkarte gehörte auch Tischtennis. Jetzt wurde ein Arkaden-Titel namens »Ping-Fong« auch für die populärsten Heimcomputer adaptiert Es ist das erste Sportspiel seit längerer Zeit, das besonders durch Originalität und Spielwitz besticht.

An Varianten herrscht kein Mangel: Zwei Spieler können gegeneinander antreten, aber auch der Computer (der hier durch das liebevolle Kürzel »CPU« vertreten wird) schwingt den Schläger. Gleich fünf Schwierigkeitsstufen stehen bereit, bei denen der elektronische Gegner bereits auf dem einfachsten Level eine Menge Tricks drauf hat und dem Anfänger schweißnasse, joystickumschlingende Hände bereitet.

Mit dem Joystick steuern Sie eine Bildschirm-Hand, die einen Schläger führt. Durch Feuerknopfdruck läßt man den Ball aufschlagbereit aufprallen und per Joystickdruck schmettert man das Bällchen in des Gegners Hälfte.

Vor allem spieltechnisch ist »Ping-Pong« sehr gut gelungen. Vor- und Rückhand, Lobs und Schmetterbälle sind kein Problem. Je nachdem, wie früh oder spät man den entgegenkommenden Ball erwischt, wird er kurz oder lang gespielt. So landet er manchmal im Netz oder im Aus. Das Programm bietet einen Service für High Score-Fanatiker. Für jeden Ballwechsel gibt es ein paar Pünktchen und bei entsprechender Leistung hat man nach einer Partie nicht nur ein Erfolgserlebnis in Form eines Sieges, sondern darf sich auch in der High Score-Liste eintragen.

Wer technisch ausgefeilte Sportspiele mag, wird von »Ping-Pong« sehr angetan sein. Das Spiel macht auf den ersten Blick einen etwas simplen Eindruck, sorgt aber für beste Unterhaltung und motiviert längerfristig. Ein origineller Tip für Turniere im Freundes- und Familien-Kreis. (hl)


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 05 / 1986, Seite 158

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