Mut zum Modem

Wer DFÜ professionell betreiben möchte, ist mit einem Modem am besten bedient.

DFÜ-Freaks kennen das leidige Thema: Da wählt man sich den Zeigefinger wund, um endlich in die gewünschte Mailbox zu gelangen, und dann treten bei der Übertragung Fehler auf. In den Hörermuscheln eines Akustikkopplers dämpfen zwar Schaumstoffstreifen die störenden Umweltgeräusche. Viele entfernen aber dieses Dämpfungsmaterial, da sich der Telefonhörer dann tiefer in die Muscheln pressen läßt.

Die beste Lösung für störungsfreien Datenaustausch ist ein Modem. Es wird direkt mit der Telefonleitung verbunden. Da ein nicht einwandfreies Modem große Störungen im Telefonnetz hervorrufen kann, erlaubt die Post ausschließlich den Betrieb von Modems mit FTZ-Prüfnummer. Genauso wie man nicht einfach ein zweites Telefon anschließen darf, muß auch der Anschluß eines Modems von einem Posttechniker vorgenommen werden.

Leider zeichnen sich Geräte der Post nicht durch zeitgerechte Technik aus. Aber es ist Besserung in Sicht. Anfang 1987 will die Post Richtlinien für die Hersteller von Modems vorgeben. Eine FTZ-Nummer ist dann nicht mehr erforderlich, wenn der Hersteller sich an diese Richtlinien hält. Durch die wachsende Zahl der Anbieter wird sich dann auch das Preis-/Leistungsverhältnis der Geräte verbessern.

Aber nicht nur das: Jeder Hobbybastler darf sich selbst ein Modem bauen, vorausgesetzt, er hält sich an die Richtlinien. Was zur Zeit noch nicht geklärt ist: Darf der Käufer oder Bastler sein Modem selbst an das Telefonnetz anschließen?. Zur Zeit ist es sogar schon verboten, die Wandbuchse des Telefons von einem Zimmer in ein anderes zu verlegen, obwohl dabei ja kein Eingriff in die technischen Eigenarten vorgenommen wird.

Eine von der Post nicht offiziell bestätigte Aussage lautet, daß sie sich nicht als Spürhund für nicht zugelassene Geräte versteht, so lange diese nicht stören*. (hb)

Modems
a)    Bezeichnung b)    Anbieter c)    Preis d)    FTZ-Nummer a)    Versorgungsspannung b)    Stromaufnahme c)    Maße L x B x H d)    Automatische Wahl a)    Modusarten b)    Übertragungsraten c)    Protokollwandler auf 1200/1200 d)    Automatische Anrufannahme Sonstiges
a)    D 300 S b)    Deutsche Bundespost c)    50 Mark monatlich d)    ja a)    110-240 Volt b)    10 Watt c)    21 x 19,7 x 7 d)    nein a)    manuelle Kanalwahl b)    300 c)    nein d)    ja Software eingebaut kompatibel zu 300 Baud-Akustikkopplern
a)    WS 3000 V22 b)    Claus F. Ebrecht c)    2736 Mark d)    nein a)    220 Volt b)    IS Watt c)    24,5 X 18,2 x 3.8 d)    ja a)    Auto-Modus b)    300. 600, 1200, 75/1200, 2400 c) ja d)    ja Software eingebaut Speichert 60 Rufnummern Hayes-kompatibel
a)    WS 3000 V22 b)    Claus F. Ebrecht c)    2052 Mark d)    nein a)    220 Volt b)    15 Watt c)    24,5 x 18,2 x 3,8 d)    ja a)    Auto-Modus b)    300. 600, 1200, 75/1200 c)    ja d)    ja Software eingebaut Speichert 60 Rufnummern Hayes-kompatibel
Bezugsquelle Claus F Erbrecht. Lappenbergsallee 37. 2000 Hamburg 20. 040/8505255


Aus: Happy Computer 11 / 1986, Seite 43

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