Preiswert drucken mit dem CPA-80

Universelle Anschlüsse, vielfältige Schriftsätze und solide Bauweise zu einem vernünftigen Preis bietet der Nadel-Matrixdrucker CPA-80.

Das größte Problem beim Anschluß eines Druckers ist oftmals die passende Schnittstelle. Den CPA-80 gibt es mit seriellem, parallelem oder mit C 128-/C 64-Anschluß. Damit ist dieser Drucker für die gängigen Computertypen anschlußfertig erhältlich. Leider besitzt der Drucker nicht die fast schon übliche NLQ-Schrift. Die normale Schrift wirkt sauber und geschlossen, ist aber bei weitem nicht mit NLQ zu vergleichen. Als Besonderheit ist der CPA-80 in der Lage, in Proportionalschrift zu drucken.

In der Commodore-Version — CPA-80 X — verarbeitet der Drucker sämtliche Zeichensätze des C 128 (Grafikzeichen, DIN-Zeichen, ASCII-Zeichen). Dabei kann man zwischen verschiedenen nationalen Sonderzeichen zusammen mit der CBM-Grafik wählen. Selbstverständlich ist dieser Drucker dann auch für den C 64/VC 20 hervorragend geeignet, deren Zeichensätze ja im C 128 enthalten sind. Hinzu kommt, daß in dieser Modellvariante im Lieferumfang ein Kabel für den direkten Anschluß an die serielle Schnittstelle der Commodore-Heimcomputer vorhanden ist.

Durch sein universelles Betriebssystem kann der CPA-80 X den MPS 801, MPS 802 und MPS 803 simulieren. Die verschiedenen Modi werden mit DIP-Schaltern eingestellt. Für diese Drucker geschriebene Programme laufen auf dem CPA-80 X ohne Schwierigkeiten ab.

Der Drucker verarbeitet sowohl Einzelblätter als auch Endlospapier. Dabei kann man ein Original und zwei Durchschläge gleichzeitig drucken. Der Traktor für Endlospapier ist ebenso wie ein Farbband im Lieferumfang enthalten. Er arbeitet übrigens im Schubverfahren, das heißt er ist vor dem Papiereinzug angebracht und schiebt das Papier unter dem Druckkopf durch. Für die Papierausnutzung ist dieses Verfahren optimal.

Die Wahl der verschiedenen Zeichensätze erfolgt per DIP-Schalter, die unter einer Abdeckung oberhalb des Bedienungsfeldes sehr leicht zugänglich sind. Insgesamt sind 12 Dip-Schalter vorhanden, mit denen man auch 13 Zeichensätze einstellen kann. Im Grafikmodus wird in einfacher oder doppelter Dichte gedruckt.

Da der CPA-80 den weitverbreiteten Epson-Code versteht, kann man alle Programme verwenden — auch die zum Ausdruck hochauflösender Grafik — die für Epson-Drucker geschrieben sind. Ein weiteres Bonbon dieses Druckers ist die Hexdump-Darstellung von Daten. Statt Grafik oder Text auszugeben, bringt der Drucker alle Zeichen als hexadezimale Zahl zu Papier. Eine hervorragende Methode, um Fehler in der Druckeransteuerung oder um die Werte von verschiedenen Zeichen herauszubekommen (vor allem auch bei der eigenen Definition von Zeichen hilfreich).

Das Bedienungsfeld mit den vier Leuchtdioden für »Power«, »Paper out«, »Online« und »Ready« sowie den drei Tip-Tasten »Online«, »Form Feed« und »Line Feed« erleichtert auch dem Einsteiger die ersten Druckversuche. Über diese Tasten löst man übrigens auch einen Selbsttest aus. Die beim Druckvorgang entstehende Geräuschkulisse ist trotz Abdeckung recht beträchtlich.

Der CPA-80 ist vor allem für diejenigen geeignet, die sehr viele Daten und Grafiken ausdrucken. Sollte ein Nachfolgemodell auch noch über die NLQ-Schrift verfügen, dann wäre dieser Drucker für diesen Preis sogar eine Sensation. In der bisherigen Konzeption ist der Drucker für Textverarbeitung und Schriftverkehr mit Einschränkungen geeignet. Für den Commodore-Besitzer verdient er wegen seiner Commodore-Modi aber besondere Beachtung. Wer hat schon drei Commodore-Drucker in einem? (zu)

Leistungsdaten des CPA-80 auf einen Blick

Name: CPA-80 P/S (CPA-80 X)
Preis: 699 Mark (798 Mark)
Abmessungen: 384x315x126 mm
Papierbreite: 203 mm
Puffer: 112 Bytes, optional bis 4 KByte erweiterbar
Druckkopf: 9 Nadeln
Druckmatrix: 8x 9 Punktmatrix
Geschwindigkeit: zirka 80 Z/s
Papiervorschub: Einzelblatt und Endlospapier
Zeichensatz: ASCII, JIS, USA, England, Deutschland, Frankreich, Schweden, Italien, Spanien, Griechenland, Dänemark, Japan, (Commodore 128-Zeichensätze)
Schriftarten: Italic, Elite, Pica
Schnittstelle: seriell, parallel (Centronics), CBM-seriell
Zubehör: Traktor, Farbband


Aus: Happy Computer 12 / 1986, Seite

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