Werner (mach hin!) (CPC)

 Grafik  81 ★
 Sound & Musik  34 ★
 Happy-Wertung  39 ★
Schneider (C 64)
Geschicklichkeits-Spiel
29 DM (Kassette), 39 DM (Diskette)
Spiel über den gleichnamigen Comic-Helden
Lang genug hat es ja gedauert, aber jetzt liegt endlich das Computerspiel um Werner, Deutschlands ungewöhnlichsten Comic-Helden, vor. »Werner mach hin« lautet der vollständige Titel des Werks, für das Comic-Zeichner Brösel höchstpersönlich die Bilder gemalt hat. Das hat sich auch wirklich gelohnt, denn grafisch ist die getestete Schneider-Version hervorragend. Der Titelheld ist sofort wiederzuerkennen und erscheint in bester Comic-Qualität auf dem Monitor. Für relativ wenig Geld erhält man eine regelrechte Werner-Spielesammlung:

Gleich vier Programme befinden sich auf der Kassette: die Disketten-Version bietet sogar ein fünftes Sonderspiel.

Zu Beginn wird man von Werner in die hohe Kunst des Meierns eingewiesen. Hier handelt es sich um ein Würfelspiel, bei dem es um gekonntes Schummeln geht. Das ist ganz witzig, aber recht simpel und macht gegen einen Computer nicht allzuviel Spaß. Dafür ist die animierte Grafik von Werner hier eine Wucht.

Dann gibt es zwei recht ähnliche Autorennen, bei denen Werner Feinden ausweichen und Gegenstände aufsammeln muß, um mit einer Wagenladung Bier rechtzeitig eine Party zu erreichen. Anschließend baut Werner ein Motorrad (Brösel-Slang: »Moderrad«), um es zu verkaufen. Aus einem ansehnlichen Vorrat von Einzelteilen muß man das Gefährt zusammenbauen und anschließend eine Art Blitz-TÜV bestehen, denn die Polizisten Helmut und Bruno tauchen natürlich auch auf.

Das fünfte Bonus-Spiel der Diskettenversion ist allerdings eine Veräppelung: Man kann am Joystick rütteln wie man will, Werner rummst bei seiner Nebelfahrt fast immer gegen einen PKW.

Als Grafik-Demo ist das Programm sehr empfehlenswert, als Spiel kann es hingegen nicht ganz überzeugen. Es ist zwar sehr originell und macht anfangs viel Spaß, aber nach einer Weile läßt die Motivation merklich nach. Für Werner-Fans eine recht witzige Angelegenheit, die spielerisch aber etwas dürftig ausgefallen ist. (hl)


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 01 / 1987, Seite 84

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