Destroyer (C64)

 Grafik  85 ★
 Sound & Musik  71 ★
 Happy-Wertung  72 ★
C 64
Action-Simulation
49 DM (Diskette)
Grafisch grandioses Kriegsschiff-Opus
Der Pazifische Ozean während des 2. Weltkriegs — sonderlich ruhig ging es seinerzeit nicht gerade auf diesem Gewässer zu. Dieses kriegerische Szenario simuliert nach »Silent Service« jetzt noch ein weiteres Programm. Bei »Destroyer« steuern Sie gleich ein ausgewachsenes Kriegsschiff, auf dem Sie an zehn Stationen in Aktion treten können. Das ist auch bitter nötig, denn Angriffe erfolgen sowohl aus der Luft (Flugzeuge) als auch aus dem Wasser (U-Boote und Zerstörer). Die zehn Gefechts-Stationen des Kriegsschiffs sind Brücke, Navigation, Beobachtungs-Posten, Radar, Sonar, Kanonen, Maschinengewehre, Torpedos und Wasserbomben-Geschütze sowie Schadensmeldungen.

Es gibt sieben Missionen mit je drei Schwierigkeitsgraden. Das Niveau der Einsätze steigert sich von »Subhunter« (feindliche U-Boote müssen aufgespürt und mit Wasserbomben zerstört werden) bis hin zu »Rescue«. Bei dieser komplexen Aufgabe muß ein Pilot gerettet werden, der hinter den feindlichen Linien abgeschossen wurde. Der gute Mann konnte sich auf eine Insel retten und ein Signalfeuer entfachen, das aber langsam erlischt. Sie haben nun die ehrenvolle Aufgabe, sich mitten ins Feindesgebiet zu stürzen, um Ihren Kollegen zu lokalisieren und zu retten.

Die Grafik ist überall sehr opulent ausgefallen und nutzt den Commodore 64 ausgezeichnet aus. Da ist es kein Wunder, daß die ganze Pracht nicht mehr in den Arbeitsspeicher paßt. Bei jedem Stationswechsel muß kurz nachgeladen werden, was aber dank des blitzschnellen Fast Loaders ausgesprochen

flott geht. Leider hält das Spielprinzip nicht ganz, was die detailreiche und animierte Grafik verspricht. Destroyer ist keine so anspruchsvolle Simulation wie Silent Service, sondern eher ein Action-Spiel der Luxus-Klasse mit strategischen Elementen.-Wer das verschmerzen kann, erhält ein toll aufgemachtes Programm zu einem fairen Preis, das viele Spiel-Variationen bietet. Eine Kassetten-Version ist wegen des ständigen Nachladens leider technisch nicht machbar. (hl)


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 02 / 1987, Seite 86

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