Escape from Singe’s Castle (C 64)

 Grafik  66 ★
 Sound & Musik  77 ★
 Happy-Wertung  46 ★
C 64 (Schneider CPC, Spectrum)
Geschicklichkeits-Spiel
29 DM (Kassette), 49 DM (Diskette)
Nachfolger zu »Dragon's Lair«
Wenige Monate ist es her. seit die umstrittene Spielautomaten-Umsetzung von »Dragon's Lair« erschien. Die Kritiken waren überwiegend negativ, doch dem Programm waren trotzdem ansehnliche Verkaufszahlen sicher.

Die Fortsetzung mit dem Titel »Escape from Singe's Castle« ließ nicht lange auf sich warten. Nachdem der Held, der schneidige Ritter Dirk, im ersten Teil eine Prinzessin vor einem Drachen gerettet hat, kehrt er jetzt an diesen Schauplatz zurück.

Man munkelt nämlich, daß noch ein Tbpf mit Goldmünzen im Drachenschloß liegt. Nach dem Tod des Hausherren hat aber der Eidechsen-König die Herrschaft übernommen, den Goldtopf versteckt und dafür gesorgt, daß der gute Dirk acht haarige Spielstufen bestehen muß.

Die einzelnen Episoden, die nachgeladen werden müssen, haben die verlockenden Namen »Flußhöhlen«, »Felsenstraße«, /Thronsaal«, »Verliese des Eidechsen-Königs«, »Das fliegende Pferd«, »Verlies des Unglücks«, »Mystisches Mosaik« und »Schlammungeheuer«. Es handelt sich wie bei Dragon’s Lair aber jedes Mal nur um einen spielerisch simplen Geschicklichkeitstest, der mehr oder weniger gut verpackt ist.

Musikalisch ist die getestete C 64-Version eine Klasse besser als der Vorgänger, denn diesmal hat man Rob Hubbard höchstpersönlich an den Sound-Chip gelassen. Grafisch gibt es schon wie bei Dragon’s Lair erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Abschnitten. Ansehnliche 3D-Effekte (Flußhöhlen) und mittlere Katastrophen (Verlies des Unglücks) reihen sich aneinander.

In spielerischer Hinsicht kann Escape from Singe's Castle kaum mehr überzeugen als sein mäßiger Vorgänger. Zu Beginn ist der Nachfolger nicht ganz so entmutigend schwer wie Dragon's Lair, aber immer noch recht happig. Unter dem Gesichtspunkt, daß man quasi acht Spiele zum Preis von einem bekommt. kann Singe's Castle noch ein paar Pluspunkte sammeln. Es gibt aber zu viele Programme auf dem Markt, die einfach mehr Spaß machen. (hl)


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 04 / 1987, Seite 88

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