Grafik | 63 ★ | |
Sound & Musik | 32 ★ | |
Happy-Wertung | 69 ★ | |
C 64 (Atari ST, Schneider CPC, Spectrum) 34 DM (Kassette), 49 bis 79 DM (Diskette) |
Der ehemalige österreichische Formel-1-Weltmeister Niki Lauda erklärte einst seinen Rückzug aus dem Rennsport damit, daß es ihm zu dumm sei, dauernd mit einem Auto im Kreis zu fahren. An diesen Satz muß man unwillkürlich denken, wenn man den Spielautomaten »Super Sprint« zum ersten Mal sieht, dessen Heimcomputerumsetzungen jetzt vorliegen. Bis zu drei Spieler gleichzeitig können hier ihr Grand-Prix-Talent auf Rennpisten erproben. Da man die Rennpisten nur von oben sieht, sind die Autos zwangsläufig recht klein geraten. Ein computergesteuertes Auto fährt auch mit. Finden sich weniger als drei Spieler ein, übernimmt der Computer auch die restlichen Wagen.
Super Sprint bietet acht verschiedene Rennstrecken. Alle Spieler bleiben solange im Rennen, bis ein Computer-Auto ein Rennen gewinnt. Dann heißt es »Game over« und man darf sich in der High-Score-Liste eintragen. In erster Linie geht es darum, einen Computer-Sieg zu verhindern. Wer außerdem vor seinen menschlichen Kontrahenten ins Ziel kommt, kassiert eine Handvoll Extra-Punkte.
Brrrrrum! Ein Wagen erreicht bei der C 64-Version von »Super Sprint» das Ziel
Bei einigen Strecken kann man Abkürzungen nehmen. Es gibt sogar Schleichwege, die immer nur für ein paar Sekunden lang passierbar sind, bevor sie von einer Barriere wieder verschlossen werden. Wasserpfützen verlangsamen die Fahrt eines Rennwagens und Öllachen bringen ihn ganz schön ins Schleudern. Nun zu den erfreulichen Überraschungen: Ab und zu taucht eine Zahl auf der Piste auf. Fahren Sie einfach über sie, um entsprechend viele Punkte zu kassieren. Goldene Schraubenschlüssel sind noch praktischer: Wenn Sie mindestens drei Stück aufsammeln, dürfen Sie nach dem Rennen Ihren Wagen besser ausrüsten. Als Extras stehen schnellere Beschleunigung, höhere Geschwindigkeit und eine empfindlichere Lenkung zur Auswahl. Jede Verbesserung steht in fünf Qualitätsstufen zur Verfügung. Wer glaubt, bereits ein gut ausgerüstetes Auto zu haben, kann sich statt eines Zusatzteils auch einen Punktebonus schenken lassen.
Beim Spielautomaten wird Super Sprint mit Gaspedal und Lenkrad gesteuert. Auf solchen Luxus muß man bei den Computer-Umsetzungen leider verzichten. Die C 64-Version unterschlägt außerdem den vierten Wagen. Es können auch nur zwei Spieler gleichzeitig gegen einen Computer-Gegner antreten. Bei der Atari ST-Umsetzung können drei Rennfahrer gleichzeitig gegen ein Computer-Auto um die Wette flitzen. (hl)
Auf den ersten Blick sah mir Super Sprint nach einer kleinen Katastrophe aus. Technisch ist das Programm auf dem C 64 nicht allzu gut gelungen. Die Grafik ist allenfalls befriedigend und der Sound kläglich. Das unkomplizierte Programm spielt sich aber ganz gut: Die Rennen verlaufen sehr dramatisch, die Extras für das Auto machen sich deutlich bemerkbar und wenn man alle Strecken gemeistert hat, geht es wesentlich schwieriger wieder von vorne los.
Vor allem, wenn zwei Leute gleichzeitig spielen, ist Super Sprint eine spaßige Sache. Auch alleine kann das Programm unterhalten, doch die langfristige Motivation ist dann etwas dürftig. Sehr gespannt bin ich auf die ST-Umsetzung, deren Vorab-Version bereits sehr gut aussieht.
Sind wir alle doch mal ganz ehrlich: Das Spielprinzip von Super Sprint ist nicht das intelligenteste. Immer geht es im Kreis herum, zur Auflockerung gibt es noch ein paar Extras. Spielt man alleine, ist das Ganze ein auf Dauer langweiliger Geschicklichkeits-Test. Wenn aber zwei oder gar drei (ST-Version) Personen gegeneinander fahren, macht auch ein einfaches Spiel wie Super Sprint einen Heidenspaß.
Die C 64-Version ist technisch keine Glanzleistung. Grafik und Sound hätten durchaus etwas besser ausfallen können; außerdem sind die Autos bei der C 64-Version zu groß geraten. Die Demo-Version der ST-Umsetzung konnte uns in grafischer Hinsicht jedoch begeistern; man kann sie fast mit dem Automaten verwechseln.