Warp

Hersteller: Thalion Software
Preis: ca. 60 DM
Features: gute Grafik & Effekte, Programm & Anleitung, in Deutsch, Poster dabei

Na, so alt ist unser Oldie auch wieder nicht, wenn man bedenkt, das er vor wenigen Monaten erst in England erschienen ist. Diesmal handelt es sich um das Erstlingswerk von Thalion Software aus Gütersloh, WARP.

Sie sind ein vom Glück verlassener Glücksritter, und klauen in der Verzweiflung einen Prototypen eines neuen Raumschiffes. Als sie sich jedoch auf den Weg in die Weiten des Weltraums machen, merken Sie das eine fremde Macht die Erde bedroht, indem sie einen Hitzeschirm über die Erde auf- baut. Sie müssen eine andere Galaxy um Hilfe bitten.

Dabei stören aber 10 Planeten, die schon von den Gegnern eingenommen wurden. Auf diesen sind nämich Antiwarpgeneratoren installiert, die unsere Reise immmer wieder unterbrechen. Na klar, die Antiwarpstationen müssen natürlich zerstört werden, um von Level zu Level zu gelangen.

Sie steuern Ihr Raumschiff über die Planetenoberfläche, um die vorhandenen Kraftwerke zu vernichten.Dabei werden Sie von unzähligen Bodeneinrichtungen wie Sperranlagen, verschiedene Geschütztürme, Kraftfelder, Ablenkein- einrichtungen, u.v.a. mehr gehindert.
Einige können zerstört werden, andere jedoch nicht. So muss man aufpassen, um nicht an irgendeiner Sperranlage ein Leben zu lassen. Lästig sind auch die gegnerischen Raumschiffe, die andauernd Angriffe starten. Um die Angriffe zu unterbinden, muss man die Start- rampen finden und vernichten.

Die Steuerung ist gewöhnungsbedürftig. Mit links/rechts kann man das Schiff drehen und wenn man den Stick nach hinten/vorne drückt wird gasgegeben bzw. gebremst.
Hin und wieder kann man auch 'Tankstellen' finden, wo unser Raumschiff wieder Energietanken kann. Die Energie wird zuerst in den Hauptspeicher geladen. Dann kann sie mit einem Druck auf die Return-Taste auf die Schutzschirme, Laser, Motoren und Blaster verteilen. Wenn die Motoren oder die Schirme keinen Saft mehr haben, ist ein Leben verloren gegangen.

Fliegt man über eine weitere Station, kann man eine Karte des Planeten sehen. So wird die Suche nach den Kraftwerken, Energiestationen und dem Antiwarpgenerator erleichtert.
Hat man nun alle Kraftwerke und Stationen zerstört, ist der Weg in den Warptunnel frei. Sie müssen nun das Raumschiff möglichst schnell, durch den 3D-Tunnel fliegen. Am besten ohne Kollision mit den Wänden, denn dann gibts Extrapunkte. Nach jedem Warptunnelflug kann man für 2500 Punkte den Spielstand absaven. Leider muss man dazu die Orginaldiskette verwenden, was viele User abschrecken wird, dies zu tun.

10 Level mit verschiedener Grafik müssen durchkämpft werden, bis die Erde befreit ist. Das Geschehen auf den Planeten wird mit ei ner Daraufsicht in Szene gesetzt. Um den eigentlichen Sichtfeld sind alle Anzeigen angebracht. Alle Anzeigen sind sehr gut gezeichnet, und wurden übersichtlich plaziert.
Das 16-Wege-Scrolling ist butterweich, es gibt KEIN Ruckeln. Es müssen jedoch Abstriche gemacht werden. Die Hintergrundgrafik hat nur 4 Farben, um das weiche Scrolling zu ermöglichen. Grafiker Erik Simon hat für jeden Level trotzdem sehr gute Grafiken gezeichnet. Die Sprites sind etwas klein geraten, aber sie sind nett gemalt.

Sehr schön sind auch die vielen Effekte, die beim schon bekannten Thalion Vorspann, bei der Highscoreliste und dem Diskettenwechsel verwendet werden.

Auch der Sound von Jochen Hippel ist sehr gut gelungen, es gibt verschiedene Musikstücke unter dem Spiel und am Beginn ein Digistück.

Leider ist die Kollisionabfrage etwas fehlerhaft und der Wechsel der beiden Disketten, scheint auch etwas sinnlos, nach jedem Spiel wird das ganze Programm (ohne Thalion-Intro) neu geladen.

Warp ist kein reines Ballergame, es ist auch Geschick und etwas Adventuregeist erforderlich. Für Spieler die nur gerne Ballern ist Warp eigentlich nichts.

Grafik: 80
Sound: 82
Hitpoints: 77



Aus: Hitdisk disk 04 / 1990, Seite

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