Editorial

Daß ein Computer, also auch der ATARI ST, ohne Software ziemlich nutzlos ist, sollte bekannt sein. Diese wichtige Tatsache hat auch ATARI erkannt und bietet nun nach dem CP/M Emulator schon wieder einige sogenannte Public Domain Programme an. Dies sind Programme, die kostenlos auf die eigene Diskette kopiert und weitergegeben werden können. Zu diesen neuen Programmen gehören ein Textverarbeitungsprogramm, eine Datenbank, ein Zeichen- und Malprogramm sowie eine Utility Diskette. Nähere Einzelheiten zu den Programmen sind in diesem Heft zu finden. ATARI gibt auf diesem Weg den ST Besitzern bzw. Käufern ein breites Spektrum an guter Softeware mit nach Hause. Ich will aber nicht verschweigen, daß die oben genannten Programme als Ersatz für GEM-Paint und GEM-Write erscheinen, die nicht mehr geliefert werden sollen. Allerdings bin ich der Meinung, daß dies für den Anwender ein sehr guter Tausch ist.

Aber nicht nur ATARI, sondern auch die kommerziellen Softwarehäuser bringen ständig neue Programme auf den Markt, so daß die Software-Übersicht der letzten Ausgabe in manchen Punkten nicht mehr aktuell sein kann. Bemerkenswert ist dabei, das professionelle Anwendersoftware, wie sie z. B. für den IBM PC existiert, schon jetzt, und teilweise in verbesserter Form, für den ATARI ST zu haben ist. Damit sind dem ATARI ST, der dem IBM PC in Bezug auf Rechenleistung und Speicherkapazität überlegen ist, alle Voraussetzungen gegeben, in der „Bürowelt" oder auch in Betrieben Fuß zu fassen. In diesem Sinne ist die ST Redaktion eifrig bemüht, für Sie immer die neuste Software zu testen und ausführlich darüber zu berichten. Bleibt nur noch zu h fen, daß das rasante Wachsen des Softwareangebotes noch eine Weile andauert.



Aus: ST-Computer 02 / 1986, Seite 1

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