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ST-Pascal

Der ST-Pascal-Compiler von CCD ist schon seit einigen Wochen in einer überarbeiteten Version 1.04 verfügbar. Besitzer der alten Version erhalten sie samt deutschem Handbuch zum absoluten Selbstkostenpreis (8,— DM + Porto). Die neue Version bietet neben einer komfortableren Bedienung zusätzliche Grafikbefehle (Line-A Befehle) und einen neueren, schnelleren Linker. In Kürze soll ein ST Pascal+ erscheinen, worin auch die VDI- und AES-Befehle implementiert sind. Ferner soll diese Version ein Programm erzeugen, das in punkto Geschwindigkeit und Länge optimiert wird. Die neu implementierten Grafik-Befehle sollen wesentlich leichter anzusprechen sein als die eigentlichen GEM-Routinen. Die im Februar-Heft angesprochenen Kritikpunkte wären somit beseitigt.

Die Benutzung einer Festplatte oder ausreichend dimensionierten RAM-Disk ist bei diesem Compiler auch möglich. Dabei muß man lediglich das neue Laufwerk angeben und beachten, daß sich die Originaldiskette im Laufwerk befindet. Dadurch wird die Compilierzeit deutlich verkürzt.

GED/Coco

Vier Programme zur besseren Ausnutzung des ST-Betriebssystems werden von Herrn Michael Gehret angeboten. Bei dem ersten Programm mit dem Namen Coco handelt es sich um einen File-Generator für DRI CP/M 68K / GEMDOS C-Compiler und Linker. Coco generiert Kommandos zur Erzeugung und Verwaltung aller Daten bei der C-Programmentwicklung. Wie beim UNIX cc-Kommando ist der Aufruf von Coco unabhängig von der Art der zu verarbeitenden Dateien.

Das zweite Programm ist ein GEM-Editor namens GED. Es bietet hohe Funktionalität und einfache Bedienung bei schneller Ausführung.

GED gibt es in zwei Versionen:
T für ATARI ST Standalone unter TOS
X für ATARI ST als intelligentes UNIX-Terminal, Teile des Editors

sind auf den UNIX-Host ausgelagert, dessen Terminal-I/O-Last erheblich vermindert wird.

Eine Erleichterung für die C-Programmierung von AES- und VDI-Schnittstellen bietet C AES VDI. Der Gebrauch vieler AES- und VDI-Funktionen ist wegen der hohen Parameterzahl recht umständlich. CAESVD1 löst diese Probleme und erhöht so die SE-Produktivität. Die Schnittstellen sind zwischen verschiedenen GEM-Umgebungen vollkommlen portabel.

Das letzte Programm Sigh decodiert die vom TOS Traphandler bei einem Systemabsturz geretteten Informationen. Es kann zur späteren Auswertung in eine Datei umgelenkt werden.

Konvertierungsservice

Hiermit teile ich Ihnen mit, daß ich einen Konvertierungsservice von Apple-CP/M Software in das Atari-Format anbiete. Die Konvertierungskosten betragen pro Disk incl. 3.5 Zoll Leerdiskette 40,- DM. Der Kunde schickt seine Apple-Diskette zu mir, Sie werden konvertiert; der Kunde erhält Originaldisk und konvertierte Disk zurück. Vorkasse oder Verrechnungsscheck.

Sönke K., Wedel

RAM-Erweiterung

Die Firma BASIS COMPUTER SYSTEME aus Münster bietet für den 520 ST und 260 ST eine RAM-Erweiterung auf 1 MByte. Die zusätzlichen Speicher-Bausteine wurden auf eine Extra-Platine untergebracht. Der Umbau erfolgt durch Auslöten dreier IC-Bausteine und Anlöten der Signale CAS und RAS. Die Platine ist für 265,— DM bei oben erwähnter Firma zu beziehen.

Dateisysteme

ST-Manager Kunden, Lager, Rechnung ist nun lieferbar. Es handelt sich hierbei um ein mächtiges Programmpaket, das die gesamte Verwaltungsarbeit einer Firma übernehmen kann. Informationen hierzu bei Fachhändlern oder bei ATARI.

Von RDS gibt es unter dem Namen ’Adress perfekt’ eine neue, einfach bedienbare Adressdateiverwaltung. Sie läuft unter GEM und bietet einige interessante Eigenschaften. Dazu gehören verschiedene Ausdruckformate, variable Druckeranpassungen (Schrift-artumschaltung,...) und vor allem vielseitige Auswahlkriterien. So kann man in allen Feldern, die leider festgelegt sind, aber alle nötigen Daten enthalten, nach einer bestimmten Information suchen (beispielsweise nach Postleitzahlen von 5000 — 5999) und somit einen bestimmten Personenkreis auswählen.

Die so ausgewählten Daten können beispielsweise als Adressaufkleber gedruckt oder zur Weiterverarbeitung an Textverarbeitungsprogramme übergeben werden (RDS Software, 148 DM). Die Datensätze sind gegen unbefugte Benutzung durch ein Passwort, das beim Laden eines Datensatzes verlangt wird, geschützt.

Ein ähnliches, GEM-unterstütztes Programm, das aber momentan noch in englischer Sprache geliefert wird, heißt ’Hipposimple’ und ist über ATARI (zum Preis von 149 DM) zu beziehen.

Ein Karteiverwaltungsprogramm wird von der Firma HOFACKER angebo-ten. Es dient zum Anlegen verschieden großer Dateikarten, welche nach bestimmten Kriterien durchsucht, angezeigt und ausgedruckt werden.

Softwarepakete für Laserdrucker

Einen vollen Erfolg verzeichnet micro team gmbh, 6070 Langen, Gartenstraße 102, Deutschland-Distributor der CANON Rechner mit den auf der micro Computer ’86 neu vorgestellten Softwarepaketen für Laserdrucker.

micro team, spezialisiert auf den Vertrieb und Support der CANON-Laser-drucker, zeigte micrograf II, eine komfortable Hardcopy-Routine für die Laserdrucker LBP-8 A1/A2. Vier unterschiedliche Druckformate, Positivoder Negativdarstellung, Positionierung und Text/Grafikmischung erweitern die Einsatzmöglichkeit des Laserdruckers erheblich.

microform erlaubt die Erstellung eigener Formulare auf dem Bildschirm. Vordrucke wie Rechnung, Lieferscheine oder Urkunden werden einmal erstellt und stehen dem Anwender jederzeit von der Diskette zur Verfügung. In den Druckerspeicher (128 K bzw. 1,1 Mb) geladen, können mit jeder Textverarbeitung Formular und Text in einem Arbeitsgang gedruckt werden. Schattierte Felder und unterschiedliche Schriftgrößen ersparen dem Anwender den Gang zur Druckerei und vermeiden unnötige Kosten bei Änderung der Firmendaten.

Anpassungen an nahezu jede Soft- und Hardware sind realisiert, seit kurzem stehen auch Druckertreiber für die Atari 520 Software Ist-Word, C-Text und SM-Text zur Verfügung; ein Atari-Grafiktreiberprogramm wurde angekündigt.

Für Schriftsetzer und Buchdrucker soll in Kürze das Paket microdruck für erhebliche Kostensenkung sorgen: Proportionaler Blocksatz, freie Spalteneinteilung mit Fußnotenverwaltung in Verbindung mit dem Laserdrucker ermöglichen Schriftsatz zu bisher nicht realisiert niedrigen Betriebskosten.

Als weitere Projekte wurden angekündigt: Schriftsatz mit Punktgrößeneingabe, die den seitenfüllenden Ausdruck eines Buchstabens ermöglichen, sowie hochauflösende Ausdrucke von Videoaufnahmen.



Aus: ST-Computer 03 / 1986, Seite 77

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