Leserbriefe

Leser antworten Lesern

In dieser Rubrik können Sie, liebe Leser, unsere Zeitschrift mitgestalten. Jeder, der Lust und Kenntnis hat, kann seine Frage oder Antwort an uns schicken. Wir werden sie dann veröffentlichen.

Anfrag von Herrn Müller

Sehr geehrter Herr Müller! Da Sie eine Betriebssystemdiskette booten, nehme ich an, das Sie Ihr Philipslaufwerk als Drive B installiert haben. Um Drive B anzusprechen, müßte Ader 12 des Flachbandkabels auf Kontakt 6 des Ataristeckers liegen. Meines Wissens ist in der ST-Com-puter Nr. 1/86 Ader 14 angegeben worden, was allerdings nicht zutrifft. Zusätzlich sollten Sie die Selektierung des Laufwerks überprüfen. Selektierung Drive A:Jumper 12 gesetzt, Selektierung Drive B:Jumper 13 gesetzt. Ich hoffe Ihnen damit geholfen zu haben. Sollten allerdings Probleme auftreten bin ich gerne bereit Ihnen ausführliche Unterlagen über die Disk Drive zu senden. Viel Erfolg!

Frank Diehl

Phillips X3134 Floppy Laufwerk am ATARI ST

Leseranfrage von Herrn Müller in ST-Computer Nr. 12.

Die Phillipslaufwerke vom Typ X313x haben als Eingangsstufe einen Baustein ULA (Universal Logic Array) 9RB015. Dieser ist laut Angaben im Field Support Manual der Fa. Phillips für diese Drives zwar als voll TTL kompatibel spezifiziert, benötigt aber zum korrekten Arbeiten einen relativ hohen Eingangsstrom. Deshalb muß der Floppy-Datenbus auf diesem Laufwerk mit PULL UP Widerständen abgeschlossen werden.

Hieraus ergeben sich aber wregen des Hardware-Designs seitens ATARI zwei Schwierigkeiten, die sich aber lösen lassen.

Als erstes müssen drei Disk-Signale (DRIVE 0 SELECT-Pin10, DRIVE 1 SELECT-Pin12, SIDE SELECT-Pin 32) mit geeigneten Bustreibern, z. B. 7406, versehen werden, wreil diese Signale direkt vom Soundchip YM 2149 kommen, der diese Stromlast nicht verträgt. Die Pin-Angaben beziehen sich auf den 34poligen indirekt Steckverbinder.

Als zweites müssen zwei Widerstände im ATARI überbrückt werden, weil sonst durch die höhere Strombelastung der Spannungsabfall an diesen in Reihe geschalteten Widerständen zu groß wird, sodaß die CMOS-Eingangsstufen der 3,5 Zoll Disk-Laufwerke nicht mehr korrekt arbeiten. Die Widerstände (47 Ohm) liegen in der WRITE DATA und in der STEP Leitung und haben die Nummer R100 und R101 (beim ST-260).

In meiner Konfiguration mit zwei 3,5 Zoll NEC FD1035LP als Laufwerke A und B (SEL-0 und SEL-1) und als drittes Laufwerk dieses 5,25 Zoll Phillips (SEL-2) benutze ich ein Widerstandsarray von 330 Ohm im X3134 Laufwerk. Niedriger sollte man nicht gehen, da sich ja auch in den 3,5 Zoll Laufwerken Abschlußwiderstände von jeweils 1 KOhm befinden, die dann zusätzlich auf dem Floppy-Bus parallel geschaltet sind. Abweichend von dem ST-Computer Vorschlag mit dem direkt auf die SF314 Platine gelöteten Flachbandkabel benutze ich eine kleine Platine, die als Eingang den 34 poligen indirekt Stecker des 3,25 Zoll ATARI-Laufwerks hat. Auf dieser Platine habe ich auch den zusätzlichen Bustreiber sowie etwas Logik, die den Betrieb des dritten Laufwerks sowohl manuell über einen Schalter, als auch, mit geeigneter Software, programmgesteuert erlaubt.

Winfried Hübner


Ich würde mich freuen, wenn Sie mir auf folgende Frage eine Antwort geben könnten: Ist es möglich, eine CANON-Schreibmaschine, die über ein KSR RS232 C Interface verfügt, an einen ATARI Computer (z. B. 260 ST) anzuschließen? Läßt sich dabei der deutsche Zeichensatz ausdrucken (z. B. mit ATARI 1st Word Textverarbeitungsprogramm)?
Claus-Peter Schmid

Antwort: Bei Anschluß einer Schreibmaschine über eine RS 232 CSchnittstelle treten normalerweise keine Probleme auf. Ist dem so, so stellt der Ausdruck der deutschen Sonderzeichen mit 1st Word überhaupt kein Problem dar, höchstens ein Blick ins Druckerhandbuch ist erforderlich. Ob der Anschluß allerdings problemlos funktioniert können wir aus der Ferne nicht beurteilen, deshalb wollen wir diese Frage an die Leser weiterleiten, die eventuell diese Maschine schon erfolgreich angeschlossen haben.


Ich habe mir die TOS-Version vom 6.2.1986 mit 196 480 Bytes besorgt. Leider mußte ich feststellen das diese auf meinem Computer (520 ST+) nicht läuft, d. h. jedesmal wenn ich die TOS Diskette booten will nimmt er mir sie nicht an, obwohl es auf der Diskette drauf ist.
Rolf Füßner

Antwort: Gerade beim TOS gibt es mehrere Fehlerquellen. Zum einen das TOS-File selbst und zum anderen die Bootspur, die sich auf Track 0 Sector 1 befindet. Die Bootspur ist dringend erforderlich, da ansonsten der Rechner nicht weiß, das er das TOS überhaupt laden soll. Deshalb kann man eine TOS Diskette nur per BACKUP (A- > B, A- > A) kopieren oder nach einem Filecopy die Bootspur mit Hilfe eines Diskmonitors auf die neue Diskette kopieren. Dazu eignen sich alle Monitore (z. B. der altbekannte JOSHUA).


Seit einigen Tagen habe ich ein Problem, bei dem ich einfach nicht alleine weiterkomme: Ich programmiere auf meinem ATARI ST mit STPASCAL+ und möchte in selbsterstellten PASCAL-Programmen zusätzliche Zeichensätze verwenden, die auch schon dank EASY-DRAW und DESIGN-SET' ST vorhanden sind. Dies müßte mit GDOS2.PRG, ASSIGN.SYS und den Befehlen OPEN WORKSTATION und LOAD FONTS auch möglich sein. Die Frage ist nur wie, mit welchen Parametern und in welcher Reihenfolge diese oder noch zusätzlich notwendige Befehle ausgeführt werden müssen. Ich hoffe, daß Sie mir weiterhelfen können und bedanke mich für Ihre Mühe im voraus.
Uwe Repplinger

Antwort: In dieser Kürze können wir Ihnen keine tiefgreifende Auskunft geben. Wir möchten deshalb auf einen im März-Heft erscheinenden Artikel über Zeichensätze verweisen. Für sofortige Auskünfte steht allen rechtmäßigen ST-Pascal Plus Besitzern übrigens die Pascal Hotline zur Verfügung, die Ihnen sicher bei Ihren Problemen helfen kann.


Druckertreiber für Epson LQ-800
Ich weiß, daß das Thema LQ-800 schon öfters in der Leserecke angesprochen worden ist. Mir ist es trotzdem noch nicht gelungen, einen Druckertreiber, der Hardcopies oder EASYDRAWbzw. DEGAS-Dateien mit 24 Nadeln ausdruckt, aufzutreiben. Robin Höher aus Berlin schreibt zwar von einem kommerziellen Programm von Microtec, aber mir sind 80 DM eigentlich zu teuer für ein Programm, das nur Hardcopies macht. Vielleicht gibt es ja doch schon einen ST-Freak, der so etwas selbst programmiert hat. Da außerdem die Software-Firmen kaum Informationen geben, wie so ein Druckertreiber aussehen müßte, möchte ich anregen, dieses Thema in der ST-Computer zu behandeln. Dabei wäre sicherlich die Überlegung interessant, ob dieser Treiber resident im Speicher verbleibt, und damit evtl. "universell" für alle Programme sein könnte, oder ob er mit dem jeweiligen Programm (EASYDRAW, DEGAS oder TOS) gekoppelt wird.
Thomas Schmitz

Antwort: Da 24 Nadel Drucker untereinander eine reichliche Kompatibilität aufweisen, kann man dieses Problem mit dem NEC-P6-Treiber, der sich auch auf unserer PublicDomain Diskette 27 befindet, lösen. Dieser Treiber wird auf ein bestimmtes Ausdruck-Format installiert und kann dann jederzeit per 'Alternate+ Help' aufgerufen werden.


Assembler-Kurs in ST-C ./12
Ihr Kurs ist sehr übersichtlich und gut verständlich geschrieben, besonders für Anfänger wie ich es noch bin. Trotzdem läuft das abgetippte Programm (garantiert ohne Tippfehler) bei mir nicht. Ich habe den ST 520 auf 1 MB aufgerüstet und arbeite mit dem Assembler "Profimat" von Data-Becker. Wissen Sie Rat? Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir helfen könnten.
Hans Himstedt

Antwort: Assembler ist nicht gleich Assembler. Der Standard, der sich auf die Assemblerschreibweise (Syntax) bezieht, ist meist die Motorola Schreibweise. Die Leistungsfähigkeit und die Organisation eines Assemblers bleibt dem Hersteller überlassen, zum Beispiel DATA anstatt .data. Somit ist es Ihre Aufgabe, die nichtgenormten Anweisungen (Pseudobefehle) in die äquivalente, für Ihren Assembler verständliche Sprache zu übersetzen. Dazu sollte im allgemeinen das Handbauch ausreichen, das ja beim Profimat recht umfangreich ist. Dieser Assembler bietet Ihnen aber wesentlich mehr Möglichkeiten Programme zu gestalten, als es in einem Assemblerkurs möglich wäre. Somit muß man allerdings, wegen der Allgemeinheit, auf die Bonbons (z. B. Makros u. ä.) verzichten. Trotzdem wünsche ich Ihnen viel Spaß mit Assembler.


Wir arbeiten derzeit mit einem 1040 ST mit Festplatte und würden gerne wissen, ob es im Zusammenhang mit unserem ATARI die Möglichkeit gibt, Fotosatz herzustellen.
Denkbar wäre doch, daß es ein entsprechendes Programm mit einem Laserbelichter gibt, oder eine ähnliche Einrichtung in Vorbereitung ist.
Wenn Sie uns einen entsprechenden Typ geben können, wären wir Ihnen sehr dankbar und verbleiben für heute mit den besten Grüßen
Anderland Verlagsgesellschaft

Antwort: In der Sparte News & Infos können Sie näheres über ein solches System lesen, welches die geforderten Fähigkeiten bietet.


Ich habe ein Problem, das ich bereits an die Atari Generalvertretungen der Schweiz und Deutschland, sowie meinem Atari Händler in Zürich erfolglos zur Lösung gab. Das Problem ist folgendes: Ich brauche den Atari ST vor allem zur Textverarbeitung. Mit dem Programm 1st Word bin ich auch sehr zufrieden und es erlaubt eine professionelle Anwendung. Nur mit der Tastatur meines Computers bin ich nicht zufrieden. Sie klemmt manchmal, so das ein flüssiges Schreiben fast unmöglich ist. Ich möchte nun die Leser dieser Zeitschrift fragen ob jemand weiß ob ich eine externe Tastatur kaufen und auch anschließen kann. Vielleicht liegt es auch daran, daß ich einer der ersten 520er gekauft habe und die damals eine schlechtere Tastatur hatten. Weiß jemand wo ich eine neue ST Tastatur für meinen Computer bekommen kann?
Kurt Oertli

Antwort: Externe Tastaturen wurden von mehreren Firmen angekündigt, doch leider blieb es bisher bei der Ankündigung. Sobald eine neue Tastatur lieferbar ist, werden wir sofort darüber berichten.


Mit großem Interesse las ich ihren Artikel über den NEC-P6 Drucker, den ich seit einigen Wochen besitze. Gemäß ihrer Anleitung versuchte ich auch, dem Drucker Proportional spacing unter 1st Word beizubringen, mußte jedoch feststellen daß diese Lösung nur bedingt lauffähig ist.
Zwar funktioniert der Blocksatz tadellos, doch gerade das ist das Problem. Bei Absatzenden, wie sie eines weiter oben im Text erblicken können, wäre das Resultat mit der im Heft abgedruckten Anpassung unbrauchbar. Die letzte Zeile, die ja bewußt nicht auf Blocksatz getrimmt werden soll, wird nun auf die volle Zeichenbreite gedehnt. Ich brauche aber für meine Arbeit vernünftig gestaltete Absätze.
Peter A. Kemeny

Antwort: Das Manko der Ignoranz des Absatzendes ließ sich der Drucker leider nicht abgewöhnen. Die vorgeschlagene Steuerzeile hatten wir allerdings nicht als Anpassung, sondern nur als kleinen Tip vorgesehen und erheben keine Garantie auf Vollständigkeit. Falls ein Leser eine Lösung gefunden hat, so sind wir gerne bereit diese zu veröffentlichen.



Aus: ST-Computer 02 / 1987, Seite 97

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