Betr.: Leserbrief von Herrn Pilimann aus der ST 9/87
Sie schreiben, daß Sie Ordner oft zweimal anklicken müssen, bevor „so richtig die Sonne aufgeht“. Kurzfristige Abhilfe (z.B. in Basic): Klicken Sie vor dem Start des Basic-Interpreters den betreffenden gefährdeten Ordner an (also aus dem Quellcode-Ordner). Dann müßte es aus dem Interpeter heraus funktionieren. Die Ursache dieses Mysteriums ist mir nicht bekannt, ich habe aber eine Vermutung. Früher hatte ich bei diversen Disketten ähnliche Probleme — die waren mit FATDISK formatiert. Nun hatte die FATDISK immer die unangenehme Angewohnheit, immer die gleiche Seriennummer auf die Diskette zu schreiben — was u.U. verhindert, daß TOS Diskettenwechsel erkennt. Auch ich besitze ein Programm namens SUPERFORMAT, das den gleichen Fehler macht (was nichts zu bedeuten hat), anscheinend nennt jeder sein Format-Programm gleich SUPER). Seit ich mein eigenes HYPERFORMAT (welch origineller Name...) verwende, das bei jedem Formatieren eine zufällige Seriennummer erzeugt (so wie TOS es auch tut), sind Effekte wie der beschriebene nicht mehr vorgekommen. Vielleicht probieren Sie es einfach mal damit.
Claus Brod, Marktheidenfeld
Gewöhnlich tritt der beschriebene Fehler (Nichtöffnen von Ordnern nach Diskettenwechsel auf, wenn die Diskette mit FATDISK oder SUPERFORMAT formatiert wurde. Diese Programme machen beide einen entscheidenden Fehler: Beim Erzeugen des Bootsektors mit Hilfe der XBIOS-Funktion Protobt (18) wird die Seriennummer $1000000 übergeben. Nun ist in allen Handbüchern nachzulesen, daß man, wenn man eine zufällige Diskettennummer bekommen möchte, eine Zahl größer als $1000000 übergibt! So tragen alle Disketten, die mit solchen Frmatierroutinen beschrieben wurden, die Nummer 000000. Abhilfe schafft:
Sven E. Knop, Aachen
Betr.: Artikel „Patch für GFA“, ST Computer 9/87
In dem Bericht erweckt der Autor Claus Brod den Eindruck, daß unser Programmierer, Herr Ostrowski, unsauber programmieren würde. Weiterhin legt Herr Brod dar, daß die Funktion kbshift(-1) von Herrn Ostrowski hätte benutzt werden sollen.
Richtig ist, daß Herr Ostrowski aufgrund einer Nachfrage bei ATARI Deutschland diese einzige im GFA BASIC enthaltene undokumentierte Adresse benutzen mußte, weil Systemaufrufe im Interrupt nicht funktionieren, also auch nicht die Funktion kbshift(-1). Unsere neueste Version 2.02 des Interpreters sucht selbständig nach der undokumentierten, aber benötigten Betriebssystemvariablen _kbshift und kann daher mit sämtlichen alten und neuen TOS-Versionen betrieben werden.
Rolf Hilcher, GFA Systemtechnik GmbH
Betr.: Artikel „TeX auf dem ATARI ST“, ST Computer 7/8/87
Die Erstellung von Textdateien für die Bearbeitung mit TeX (bei mir von TOOLS) mit Beckertext ist für folgender Vorgehensweise völlig unproblematisch:
Voreinstellung: AUTO-TRENN abschalten, Textbreite 80 Zeichen (am besten Zeichensatz schmal wählen), schreiben im BRIEFMODUS! Die Textdateien werden als ASCII-File mit Extension .TEX abgespeichert. Zusätzlich werden dieselben Dateien als TEXT mit der Extension .TXT abgespeichert.
Bei Änderungen im Text werden nur die .TXT-Dateien als TEXT eingelesen und mit Beckertext nach demselben Verfahren erneut bearbeitet. Das doppelte Abspeichern vermeidet das Einstreuen von zusätzlichen RETURN-Befehlen bei alleiniger Arbeit mit dem ASCII-File; es sind bei der Textbearbeitung alle Vorteile von Beckertext nutzbar (z.B. Funktionstastenbelegung mit TeX-Befehlssequenzen).
Bernhard Rath, Aachen
Betr.: Artikel „Der Tatstatur auf die Sprünge ...“, ST Computer 5/87
In der Mai-Ausgabe haben Sie drei Hilfsprogramme zur Belegung der Tastatur vorgestellt. Für das Programm „ALT“ hatten Sie leider keine Bezugsquelle angegeben.
Bitte teilen Sie mir freundlicherweise die Bezugsquelle und den evtl. Preis mit.
Prof. Dr. E. Mehdorn, Universität Lübeck
Sehr geehrter Prof. D. Mehdorn,
Leider hat dieses Programm zur Zeit in Deutschland noch keinen Distributor. Produziert wird es von der amerikanischen Firma Michtron, ist allerdings in Europa bei der englischen Firma Microdeal zu beziehen. Näheres können wir erst nach der ATARI-Messe in Düsseldorf (18.—20.9.) sagen, da dort laut Aussage von Michtron mit deutschen Distributoren verhandelt werden soll. Die englische Bezugsadresse lautet:
Microdeal Box 68 St. Aus teil Cornwall PL25 4YB England
Betr.: Artikel „Änderungen am Betriebssystem“, ST Computer 6/87
Ich bin nicht sicher, ob Ihnen in der Juni-Ausgabe ein Fehler unterlaufen ist, oder ob es sich hier um einen Fehler meinerseits handelt. In besagtem Artikel haben Sie ein Listing abgedruckt, daß die Icons des ST auf dem Bildschirm darstellen sollte. Nachdem ich es abgetippt hatte, mußte ich feststellen, daß es zumindest auf meinem 260er nicht funktionierte. Nach einigen Überlegungen habe ich es folgendermaßen umgeschrieben:
A = 16614022
B = 0
Do
Inc B
Dpoke Xbios(2) + B*80,Dpeek(A)
Dpoke (Xbios(2)+2) + B*80,Dpeek(A+2)
Add A,4
Exit If A> = 16615302
Loop
In dieser Version war es hundertprozentig lauffähig. War dies nun ein Druckfehler Ihrerseits, hatte es mit meinem 260er zu tun oder war es ganz einfach ein Mißverständnis meinerseits?
Urs Gulba, Grünkraut
Sehr geehrter Herr Gulba,
Sie haben Recht. Der Autor hatte das Listing leider nur auf seinem eigenen ST (1 MB) getestet und (das ist das größte Manko) nur direkt auf den Speicher zugegriffen, so daß das Listing gar nicht auf einem 260er laufen konnte. Wir möchten uns bei Ihnen im Namen unserer Leser bedanken, daß Sie dieses Listing allen ST-Besitzern zugänglich gemacht haben, indem Sie es durch den Zugriff auf die Adresse des physikalischen Bildschirms sauber programmiert haben.