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Xenon

Wieder einmal bleibt es an Ihnen hängen, Ihrem Captain aus einer brenzligen Situation zu helfen. Sie sind der einzige im Sektor und machen sich deshalb sofort auf, den - in Anbetracht der kurzen Zeit - langen Weg zurückzulegen. Sechszehn Zonen sind zu durchqueren, in denen starke Gegenwehr zu erwarten ist. Am Ende jedes Sektors wartet ein besonders gefährliches Kampfschiff -das ‘Sentinel’, das nur sehr schwer zu bekämpfen ist. Für diese Aufgabe steht Ihnen ein ganz besonderes Gefährt zur Verfügung, das Sie wahlweise als Bodenfahrzeug oder als schnelles Flugzeug verwenden können. Das Umschalten zwischen den beiden Betriebsarten erfolgt blitzschnell und gibt die Möglichkeit, sowohl die beweglichen Bodenfahrzeuge als auch die höhergelegenen Kanonentürme zu zerstören.

Einige der Kanonentürme hinterlassen nach ihrer Zerstörung Bonuspunkte, die man beim Überfliegen aufnehmen kann. Besonders wichtig sind dabei die Treibstoffpakete, die unbedingt in ausreichendem Maß mitgenommen werden müssen. Andere Punkte verschaffen Laserwaffen, Raketen oder andere schußstarke Waffen. Sehr wirkungsvoll sind dabei die ‘Balls’, die sich als Begleitgefährten an das Gefährt hängen und synchron feuern. Besonders im Kampf gegen den ‘Sentinel’ leisten diese Begleiter gute Dienste. Aber auch im Einsatz gegen die vielfältigen Angreifer, die so klangvolle Namen wie Ladybirds, Eyes, Spinners, Cells, Kites, Lip Guns haben, sind spezielle Waffen so gut wie unverzichtbar, wenn man den Hauch einer Chance haben will.

Obwohl es bereits eine Flut von 'Ballerspielen’ gibt, ist XENON eine Bereicherung dieses Genres. Dies liegt daran, daß sich die Programmierer einige Gedanken darüber gemacht haben, wie man vom simplen ‘Geballere’ zum unterhaltsamen und spannenden Spielgeschehen kommt. Sehr gut gelungen ist deshalb die Steuerung, bei der man blitzschnell zwischen zwei Betriebsarten umschalten kann. Sehr effektvoll sind auch die Zusatzwaffen, die durch ihre knallige Aufmachung herrliche ‘Baller’-Action garantieren.

Die Gestaltung des Spiels zeigt die Liebe zum Detail der Autoren und das wirkt sich sehr positiv auf die Spielfreude aus. Action- Fans sollten sich XENON deshalb nicht entgehen lassen.

Markus Nerding

Tetris

Angeblich kommt die Idee dieses Spiels aus den wilden Steppen des Urals, und wenn dem so wäre, dann sollte man mehr Spielideen von dort aufgreifen. Aufgabe des Spielers ist es, herabfallende Bausteine so zu drehen und anzuordnen, daß sie ineinander passen. Dabei gibt es acht verschiedene Steinformen, die durch die Farbgebung leicht zu unterscheiden sind. Fällt ein Stein herab, muß man blitzschnell feststellen, in welcher Lage er wohin am besten paßt. Dabei kann der Stein so lange nach links und rechts bewegt und um jeweils 90 Grad gedreht werden, bis er den schon vorhandenen Steinhaufen erreicht. Wenn es gelingt, eine lückenlose waagrechte Reihe zu bilden, dann verschwindet diese und der Steinhaufen senkt sich um eine Reihe ab. Gelingt es nicht, lückenlose Reihen zu bilden, wächst der Haufen an, und wenn er das obere Feldende erreicht, ist das Spiel beendet.

Die Handlung von TETRIS ist im Prinzip sehr einfach, aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen und zu dem (Kurz-)Schluß kommen, auch das Spiel sei einfach. Gute Kombinationsgabe und Reaktionsschnelligkeit sind hier gefragt, sonst kann man nur hilflos Zusehen, wie der Steinhaufen ‘in den Himmel wächst’. Wer sich etwas ‘eingespielt’ hat, wird zudem feststellen, daß sich mit diesem Spiel die Konzentrationsfähigkeit steigern läßt, denn nur damit kann auf die Dauer das nervenaufreibende Geschehen auf dem Spielfeld, bei dem man immer unter Zeitdruck reagieren muß, beherrscht werden. Somit empfehle ich dieses Spiel allen Freunden von schnellen Kombinationsspielen.

Markus Nerding

WERTUNG
Kategorie: Kombinationsspiel
Besonderheiten: erfordert hohe Konzentrationsfähigkeit
Spieler: 1
Monitor: mono/color
Steuerung: Joystick, Tastatur
Hersteller: Mirrorsoft
Vertrieb: Ariolasoft
Preis: 59,95 DM
Wertung:


Slaygon

Sie und Ihr Spezialfahrzeug werden gebraucht, um die Welt von einer unheimlichen Macht zu befreien. Diese will nämlich menschliche Arbeiter durch Roboter ersetzen; aber auch das ganze menschliche Leben könnte von dieser Macht ausgelöscht werden. Um Ihre Aufgabe zu erfüllen, gibt es nur eine Möglichkeit, Sie müssen das Kühlsystem des Kraftwerks zerstören, um das System so zur Explosion zu bringen. Das ist aber garnicht so einfach, Sie brauchen dazu nämlich fünf Codes, die Sie nur mit einem speziellen ‘Interface’ eingeben können. Sie dringen in das System ein, das aus einer Vielzahl von Gängen und Räumen besteht. Aber nicht jeden Raum kann man betreten, die Räume haben einen farblichen Schlitz an der Tür für eine Magnetkarte. Am Anfang des Spiels, wo man noch keinerlei Gegenstände besitzt, kann man nur in die Räume mit schwarzen Schlitzen. Außer schwarzen gibt es noch blaue, grüne, gelbe, rote und weiße Schlitze. Um in Räume mit blauen Schlitzen eindringen zu können, braucht man eine blaue Magnetkarte. Mit einer grünen Karte kommt man schon in Räume mit blau und grün gekennzeichneten Schlitzen. Mit einer weißen Karte kann man in jeden Raum eindringen. Räume können durch Roboter bewacht werden. Um sie zu umgehen oder unschädlich zu machen, haben Sie in Ihrem Fahrzeug einige hilfreiche Dinge zur Verfügung. Zum Beispiel den Cloaker, der Sie für die Roboter unsichtbar macht, oder den Lazer mit dem Sie den Roboter unschädlich machen können, um dann den Raum zu betreten. Auch versperren Energiefelder oder Minen Ihnen den Weg, dafür haben Sie dann einen Energieschild zur Verfügung. Aber Vorsicht, Ihre Spezialgeräte verbrauchen Energie und Ihr Energievorrat ist begrenzt. Besitzen Sie keine Energie mehr, ist die Mission fehlgeschlagen. Energie kann mit Energiebällen aufgefüllt werden.

Es gibt noch andere nützliche Dinge in den Räumen zu finden, zum Beispiel einen ‘Force Field Neutralizer’, der die Energiefelder unschädlich macht, oder Laserpistolen, die die Laserkraft erhöhen. Ihre Aufgabe ist ja, fünf Codes zu finden, die Sie dann im Terminal Room mit einen speziellen ‘Interface’ eingeben müssen. Ist dieses Ziel erreicht, heißt es, schnell den Ausgang zu finden, bevor das ganze System zur Explosion kommt. Das Spiel besitzt eine übersichtliche Bildschirmaufteilung, in der Mitte die Richtungspfeile, die von der Maus angeklickt werden müssen. Im oberen Teil des Bildschirms befinden sich acht kleine Fächer, wo die gefundenen Gegenstände aufbewahrt werden können. Im unteren Teil befinden sich sechs kleine Bildschirme mit den Spezialgeräten des Fahrzeugs. Dann die beiden größeren Bildschirme, von denen der eine das System von oben zeigt und der andere die ‘Geradeausrichtung’ des Fahrzeugs zeigt. Slaygon ist ein spannendes Spiel mit einer guten Idee, welches im ‘Expert-Modus’ schon mal einige Tage dauern kann.

Andreas Suchy

WERTUNG
Kategorie: Actionspiel
Besonderheiten:
Spieler: 1
Monitor: color
Steuerung: Maus
Hersteller: Microdeal
Vertrieb:
Preis:
Wertung:


Black Lamp

Jack ist ein kleiner Hofnarr im Königreich von Allegorien. Seine Aufgabe ist es, Lampen zu finden und sie in das entsprechende Fach einer Truhe zu stellen. Jede Lampe hat eine eigene Farbe. An die schwarze Lampe ist am schwierigsten heranzukommen, sie wird nämlich von einem Drachen bewacht. Um sie zu bekommen, muß Jack erst den Drachen besiegen. Das macht er mit Hilfe seiner Zauberblitze. Aber Vorsicht vor den Feuerbällen, die der Drache ausatmet, denen muß Jack ausweichen oder mit seinen Blitzen abschießen.

Jack hat nicht nur Drachen als Gegner, so machen ihm auch Drachenfliegen, Wespen, Vampir-Fledermäuse, Werwölfe, Krähen, Bussarde, Kampfzwerge, Schleimhexen, Trolle, Schläger und Kobolde das Leben schwer. Sie können ihm dermaßen zusetzen, daß ihm der Energievorrat zur Neige geht. Aber zum Glück gibt es da die Speisen und Getränke, wo Jack seine Energie wieder auffrischen kann. Auch Juwelen, Musikinstrumente und Waffen lassen sich einsammeln, die zwar nicht die Energie auffrischen, aber den Punktestand erhöhen.

Die Steuerung erfolgt am besten über einen Joystick, aber auch mit der Maus oder der Tastatur läßt sich die Figur steuern. In Gebäuden und im Freien findet das Spielgeschehen statt. Die Gebäude haben mehrere Etagen welche man mit Leitern oder mit Springen über Kisten und Fässer erreichen kann.

Das Spiel ist in seiner Idee lustig und in der Grafik gut, aber die Fülle der angreifenden Gegner ist etwas störend und die Figur spricht nicht immer auf die gewollten Sprünge an.

Andreas Suchy

WERTUNG
Kategorie: Actionspiel
Besonderheiten:
Spieler: 1
Monitor: color
Steuerung: Joystick, Tastatur, Maus
Hersteller: Firebird
Preis 60.-
Wertung:


Test Drive

Mit Testdrive bringt Accolade den ersten Fahrsimulator für den ST auf den Markt. Ganz kurz zur Geschichte: Du hast Deine erste Million durch Softwareverkäufe gemacht und nun stehen Dir alle Türen offen, Dir Dein Auto, von dem Du immer geträumt hast, vor die Haustür zu stellen. Zur Wahl stehen mehrere Flitzer, denn das Hauptziel des Spieles besteht darin, möglichst schnell und unbeschadet von einer bis zur nächsten Tankstelle zu kommen. Die verschiedenen Fahrzeugtypen zählen zu den bekanntesten in der Welt: Porsche Turbo 911, Chevrolet Corvette, Lamborghini Countach, Lotus Turbo Esprit und Ferrari Testarossa. Zu jedem Fahrzeugtyp wird ein ausführliches Datenblatt über die Maschine gegeben, denn jedes Fahrzeug hat andere Eigenschaften. Sportliches Fahren (um nicht zu sagen, Geschwindigkeitsbegrenzung, was ist das?) ist angesagt. Das wird schon deutlich, nachdem der Traum wahr wurde und man sich für ein Fahrzeug entschieden hat. Ein smarter Fahrer läßt mal kurz die Sonnenbrille aus dem geöffneten Fenster blitzen und schenkt uns ein zuversichtliches Lächeln. Ab jetzt bist Du eins mit diesem Fahrer und hast die nötigen PS bzw. KW zu kontrollieren.

Up on the highway...

Vor sich die Armaturen und das Lenkrad, den Blick zuversichtlich aus der Windschutzscheibe auf die Straße, hat man seine Fähigkeiten und seine Erfahrung im Steuern mit dem Joystick zu beweisen. Fährt man zu langsam, bekommt man beim Zwischenstop prompt einen süffisant höhnischen Kommentar wie zum Beispiel frei übersetzt “Da fährt ja meine Oma schneller!”. Es gilt, bei Testdrive eine Menge Schwierigkeiten zu überwinden. Von Tankstelle zu Tankstelle begegnen einem immer neue Probleme, die einiges an Fahrgeschick erfordern. Kaum hat man sich halbwegs mit der Steuerung und der Gangschaltung seines Renners vertraut gemacht (am Anfang riskiert man leicht einen Motorschaden, wenn man nicht rechtzeitig schaltet), schon begegnen einem die ersten Trucks, PKWs, Ölflecken usw. Man muß Steinschlägen ausweichen und darauf achten, dabei nicht von der Straße abzukommen.

Ein Blick in den Rückspiegel

Unter anderem taucht auch immer wieder im Rückspiegel ein Wagen der Highway Police mit hübscher Partybeleuchtung auf, an dem man zuvor mit “Full Speed” vorbeigebraust ist. Da bleiben nur zwei Möglichkeiten, Gas geben und “ab durch die Mitte” oder brav überholen lassen, anhalten, den Strafzettel bezahlen und sich mit Sicherheit einen bissigen Kommentar an der nächsten Tankstelle abholen.

Im großen ganzen kann man Testdrive durchaus positiv beurteilen. Leider wird die Fahrerei auf Dauer etwas eintönig, da die Landschaft kaum Abwechslung bietet. Hier könnte bestimmt noch etwas getan werden, was das Spiel deutlich aufwerten würde. Auch in Bezug auf die Landschaftsgrafik wären noch Verbesserungen wünschenswert. Geliefert wird es auf einer Diskette und mit einer etwas mageren Anleitung. Doch der gewohnte Joystick-Artist wird auf Anhieb damit zurechtkommen.

WERTUNG
Kategorie: Fahrsimulation
Besonderheiten: Realitätsnähe
Spieler: 1
Monitor: color
Steuerung: Joystick
Hersteller:
Accolade/AEGIS
Vertrieb: Fachhändler
Preis: ca.
Wertung:


Enduro Racer

Enduro Racer ist ein Motorradrennen nach dem üblichen Spielprinzip: Eine Straße, rechts und links davon Bäume oder andere Hindernisse und, immer in der Mitte: das Motorrad.

Es gibt fünf Levels zu überwinden. Für ein Level hat man sechzig Sekunden zur Verfügung. Von Level zu Level wird es etwas schwieriger, so gibt es zum Beispiel Sprunghügel zu überwinden, es liegen Steine auf der Straße, oder es kommt ein anderes Fahrzeug entgegen.

Die Grafik ist durchschnittlich, allerdings ist die Steuerung alles andere als gut. Drückt man den Joystick nicht andauernd nach vorne, verliert das Motorrad an Geschwindigkeit und man kann den Level nicht schaffen, durch das andauernde Nachvornedrücken des Joysticks verliert das Motorrad aber an Wendigkeit, so daß man schneller gegen einen Baum prallt, als man denkt.

Die Motivation ist auch nicht besonders groß, nach mehrmaligen Spielen verliert man die Lust.

So kann man als Fazit sagen: Ein durchschnittliches Spiel mit keinen besonderen Vorkommnissen.

Andreas Suchy

WERTUNG
Kategorie: Motorrad-Rennen
Besonderheiten: gute Grafik
Spieler: 1
Monitor: color
Steuerung: Joystick, Maus
Hersteller: SEGA
Vertrieb: ACTIVISION
Preis:
Wertung:




Aus: ST-Computer 04 / 1988, Seite 170

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