In Gestalt von Ritter Arthur rennen Sie durch Wälder, passieren Friedhöfe, hetzen durch dunkle Verliese. Überall lauem Gefahren: Skelette schleudern ihre Sensen, riesige Vögel greifen an, und Fallbeile rauschen zu Boden. Was ein echter Ritter ist, der wirft mit langen Speeren nach den Widersachern und versucht, effektivere Extrawaffen aufzutreiben. Ghost ‘n' Ghouls spielt sich spritzig. besitzt passable Grafiken und stimmungsvolle Musiken- der Fortsetzungstitel zu Ghost'n'Goblinss ist sein Geld wert.
Ghost'n'Goblins
Axel, der putzige Held aus dem Spiel Axel's Magic Hammer. will seine entführte Freundin befreien. Dazu läuft er durch eine große Abenteuerwelt und haut mit seinem Hammerauf verschiedene Steinblöcke, so daß Extrawaffen oder Bonus-Symbole freigelegt werden. Ein putziges Spiel, das auch lungeren Computerspielern viel Freude bereitet.
Axel's Magic Hammer
Hard Drivin', der beliebte Fahrsimulator aus der Spielhalle, ist jetzt auch für ATARI ST erhältlich. Programmierer Jürgen Friedrich hat sich bei der ausgefüllten 3D-Vektorgrafik 1:1 am vortrefflichen Original orientiert. Leider ist bei allen Heimcomputerversionen die Steuerung mit Maus oder Joystick viel zu träge.
Mit North & South macht Bürgerkrieg Spaß. Als Wohnzimmerfeldherr können Sie heiße Schlachten gegen Computer oder Mitspieler schlagen. Treffen feindliche Truppen aufeinander, wird das Gefecht in einer frech animierten Action-Sequenz ausgetragen. Spaßige Sound-Effekte und Comic-Grafiken lockern das Spielgeschehen auf.
Das englische Software-Haus Empire veröffentlicht zu Ehren von Torwart-Star Bodo Illgner ein Kickerspiel namens Bodo Illgner's Super Soccer. Wenn Bodo das Spiel sieht, wird er es den Programmierern wohl wütend an den Kopf schleudern. Obwohl es viele Features wie Freistöße. Elfmeter, Eckbälle. Fouls, Trainings-Sequenzen für die wichtigsten Standardsituationen. Perspektivenwechsel, verschiedene Spielmodi (Pokalspiele. Ligaspiele...) und Ediermöglichkeiten für die Mannschaften aufweist, gibt es eine rote Karte für Empires neues Fußballspiel. Das Gekicke der Computergegner ist planlos und hektisch.
Eine unterhaltsame Idee: In farbenprächtigen Grafiken von “Captain America" und “Spider Man" erzählt uns der ATARI ST mittels Sprechblasen eine Comic-Geschichte, die sich der Spieler am heimischen Monitor durchlesen kann. Zwischendurch gibt's Zweikämpfe mit Robotern und anderen Bösewichten, die geschickte Reaktionen am Joystick verlangen. Dr. Doom's Revenge ist für einige Minuten ganz unterhaltsam, von den andauernden Zweikämpfen mit den schlecht animierten Gegnern hat man aber schnell die Nase voll.
Dr. Doom's Revenge
Master Grand Prix stammt, man glaubt es kaum, aus dem sonnigen Spanien. Im Lande der Orangen und Sangria hat ein Mann in Sachen Motorradrennen stets die Nase vom: Jorge Martinez. Der gute war erster bei der Weltmeisterschaft 1988 in Spanien. Was liegt also für ein spanisches Software-Haus wie Dynamic näher, als um den Liebling der Nation ein Motorradrennen zu stricken? So kann der geneigte Spieler die letzte Weltmeisterschaft nochmals an seinem ST miterleben. Um Meister aller Motorradfahrer zu werden, muß man sich bei acht Rennen auf acht unterschiedlichen Kursen möglichst gut plazieren. Vor jedem Rennen sind Qualifikationsläufe zu absolvieren. Je besser die Plazierung ist, desto vorteilhafter ist nachher auch die Startposition im eigentlichen Rennen. Um die Strecke besser kennenzulernen, kann man sich den Streckenverlauf vor dem Rennen nochmal vom ST zeigen lassen. Klingt eigentlich alles ganz vernünftig. Nur leider klaffen zwischen Konzeption und Realisation Welten. Das Rennen ist in der Vogelperspektive dargestellt. Sie steuern ein mickrig kleines Motor rad über die Piste, die nur in einem kleinem Ausschnitt auf dem Bildschirm erkennbar ist. Der Rest wird mit tierisch ruckeligem Scrolling ins Bild gebracht. Auch die Rahmengrafik laßt sich nicht gerade als Augenschmaus bezeichnen: viel zu grobkörnig. Als Sound ertönt eine kurze digitalisierte Melodie, die aber dafür halbwegs mitreißend klingt. In der technischen Ausführung ist Master Grand Prix eine Enttäuschung. Ansonsten würde ich das Game als durchschnittliche Software-Kost bezeichnen, an der sich bestimmt viele Spieler den Magen verderben werden.
CBO
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Direkt aus der Spielhalle kommt Powerdrift. Activisions aktionsgeladenes Autorennen mit rasend schneller 3D-Grafik. Vor dem Rennen hat der Spieler die Qual der Wahl zwischen zwölf freakigen Rennfahrern und der Art der Steuerung (Maus oder Joystick). Dann geht die heiße Hatz los. Zwölf Wagen stehen an der Startlinie. Motorengeheul, der ST schreit: "Three. Two. One. Go!”. Stick nach vorne. und die Rennmaschine gibt Vollgas. Es geht über Stock und Stein, durch Wüste, Schnee, Matsch und Schlamm, rauf und runter, bei Tag und Nacht, insgesamt findet die Raserei auf 27 verschiedenen Pisten statt. Um sich für den nächsten Kurs zu qualifizieren, muß man nach vier Runden unter den ersten drei Plätzen vertreten sein. Das ist gar nicht so einfach. Deshalb sollte man immer mit Vollgas fahren und so selten wie möglich den Wagen in den Kurven abbremsen. Wer Powerdrift am ST spielt, dem wird schnell schwindelig. Die 3D-Grafik ist atemberaubend schnell und fast so gut wie die des Vorbildes aus der Spielhalle, wenn auch ein wenig ruckeliger. Manchmal ist die Action so unheimlich schnell, daß man mit dem Auto von Auffahrten herrunterkracht und zu Boden fällt. Manche Pisten haben eher Ähnlichkeit mit einer Achterbahn als mit einem Autorennkurs. Powerdrift ist das wildeste Autorennen. das es derzeit gibt. Da stimmt einfach alles. Abwechslungsreiche Hintergrundgrafiken, herrliche Animationen, die besonders bei Unfällen voll zur Geltung kommen. Außerdem gibt es eine aufpeitschende Musik von Uncle Art und eine dramatische Sprachausgabe. Für mich ist Powerdrift die beste Sega-Konvertierung, die Activision bisher zustandegebracht hat. Wenn man das Spiel mit dem enttäuschenden Afterburner aus dem letzten Jahr vergleicht, ist bei Activision ein deutlicher Aufwärtstrend in Sachen Spielhallenumsetzung festzustellen. Weiter so!
CB
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Pfiffig, dieses neue Geschicklichkeitsspiel von Rainbow Arts. Per Maus oder Joystick steuern Sie in Rock ‘n* Roll eine rollende Kugel durch 32 labyrinthartige Spielzonen, in denen es von gemeinen Hindernissen und Fallen nur so wimmelt. Tiefe Abgründe. verschlossene Türen. Laser-Barrieren, brüchige Brücken, glitschige Eisbahnen und Beschleunigungsfelder sorgen dafür, daß der Spieler lange damit beschäftigt ist. den Ausgang zum nächsten Level zu finden. Glücklicherweise lassen sich einige Extras kaufen, vorausgesetzt, man hat zuvor Geld eingesammelt. Wer keine Kohle gefunden hat. kann auch Lebensenergie als Zahlungsmittel verwenden. Es gibt schon schicke Sonderausrüstungen für die Kugel: Spikes, mit denen man auch auf Eisbahnen vorwärtskommt, und Bomben, um den Weg freizusprengen. Mit Repair-Sets können Sie brüchige Übergänge wieder berollbar machen. Neben den Extras finden sich in den einzelnen Spielstufen auch verschiedenfarbige Schlüssel, mit denen man entsprechende Türen öffnet. Außerdem gibt es noch herumliegende Augensymbole. Je mehr man davon einsammelt, desto genauer zeichnet der ST auf Abruf einen Orientierungsplan zum gegenwärtigen Level. Ganz nützlich, diese Karte.
Damit ist schnell in Erfahrung zu bringen, wo Teleporter zu finden sind, die die Kugel an eine andere Stelle im Labyrinth beamen. Als schnelles Transportmittel bieten sich auch Röhren an. Sie saugen die Kugel vollautomatisch ans andere Ende der Röhre. Man sieht. Rock ‘n’ Roll steckt voller Details. Es gibt viele Extras, aber auch einen Haufen Elemente wie Ventilatoren (pusten die Kugel ganz gemein weg!) und Schalter, die man aktivieren muß. um Fallen zu umgehen. Bei Rock ‘n* Roll handelt es sich um eine nette Mischung aus Labyrinth, -Geschicklichkcits- und Strategiespiel, die in keiner Software-Sammlung fehlen sollte.
CBO
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Bei Broderbunds neuem Wettkampfspielchen handelt es sich eigentlich um ein sehr simpel gestricktes Game. Trotzdem macht es wenigstens für einige Stunden Spaß. Shufflepuck Cafe ist ein Tischhockeyspiel, wie man es in vielen amerikanischen und kanadischen Kneipen antrifft. Zwei Kontrahenten sitzen sich an einem Tisch gegenüber, der an beiden Längsseiten durch Banden abgeschlossen wird. Jeder Spieler steuert einen Schläger, mit dem er den Puck auf die Seite des Gegners schießt. Der wiederum verhindert, daß das Geschoß auf seiner Seite durchgeht, und versucht, ihn zurückzupfeffern, um eventuell ein Tor zu erzielen. So einfach geht das. Neun verschiedene, ziemlich skurril aussehende Gegner stehen zur Auswahl. Einige davon sind sehr leicht zu schlagen, andere lassen sich nur mit viel Übung bezwingen. Entweder gibt man sich mit einer einzelnen Partie zufrieden, oder man wagt sich gar in den Tumiermodus. Damit das Shufflepuck Cafe nicht schon nach einigen Stunden total uninteressant wird, haben die Programmierer einige Extras eingebaut. Während einer Partie kann man durch Drücken der Space-Taste in einem Menü von zusätzlichen Optionen Gebrauch machen. Wem die Schläger nicht groß genug sind, der kann sie mit der Maus fast bis zur Bande verbreitern. Da kommt dann kaum noch ein Puck vorbei. Natürlich ist auch der umgekehrte Fall möglich. Geschrumpfte Schläger verschaffen dem Spiel einen zusätzlichen Reiz. Wer damit noch alle Pucks erwischen will, die angeschossen kommen. muß ganz schön flink sein. Neben der Veränderung des Schlägers gibt es noch eine weitere Möglichkeit, den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen: In beliebiger Größe lassen sich sogenannte Blocker auf die Spielfeldmitte setzen. die den Puck des öfteren ziemlich gemein ablenken. Die Grafik von Shufflepuck Cafe geht in Ordnung. Dafür klingt der Sound, besonders die schrille Titelmelodie. ziemlich grauenhaft. Der Spielspaß hätte noch gesteigert werden können, hätten die Programmierer eine Zwei-Spieler-Option eingebaut.
CBO
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Fußballmanager Program me scheinen in Mode gekommen zu sein: Innerhalb weniger Monate erschienen Football Manager II, Kenny Daglish’s Soccer Manager und jetzt auch Starbytes Soccer Manager Plus. Da Fußball immer noch Volkssport Nummer 1 ist, wollen wir nicht versäumen, auch das neueste Spiel dieses Genres vorzustellen: Zu Beginn dudelt der ST eine ansprechende Titelmelodie. Dann soll ich meinen Namen eingeben. Gut. Der ST lädt, Namen deutscher Bundesligavereine erscheinen auf dem Bildschirm. Per Mausklick kommen weitere. Ich suche mir spaßeshalber SpVgg Unterhaching aus. Weiter geht's! Mein Manager-Vertrag er scheint auf dem Bildschirm: Wenn ich mit meinem Team in die Oberliga absteige oder zu hohe Schulden mache, werde ich gefeuert. Na schön. Wieder klicken. Endlich geht’s los. Eine Bank stellt mir freundlicherweise 100.000,- DM als Startkapital für meine Aktivitäten zur Verfügung. Wieviele Spieler habe ich eigentlich? 20! Viel zu viele. Da wollen wir doch gleich ein paar verscherbeln. Ich wähle den Menüpunkt Spieler verkaufen. Der ST zeigt eine Namensliste mit allen Spielern, die bei SpVgg Unterhaching unter Vertrag stehen: Stein? Allgöwer? Borowka? Burgsmüller? Seit wann spielen die bei Unterhaching? Ein Anruf beim Hersteller klärt auf: Das Programm verwaltet nur Namen von 80 Spielern. Wenn der ST 36 Mannschaften 20 Spielern zuordnen müßte, wäre die Datenmenge viel zu groß. Die Namen eines Teams werden also zufällig zusammengestellt. Ich klicke auf zwei Namen, und schwupp sind Jensen und Wuttke verkauft. Jetzt habe ich nur noch 18 Spieler, dafür aber 961.000,- DM auf dem Konto. Langsam komme ich in einen Kaufrausch und beschließe, noch einen Spieler zu ersteigern. Ich klicke mit der Maus den Menüpunkt Spieler kaufen und spähe nach Sonderangeboten: Norbert Meier für 390.000 DM,-. Ist ja fast geschenkt! Mittlerweile habe ich ein starkes Team mit 19 Spielern. Einer von ihnen, Hermann, kostet 450.000,- DM. Ob sich ein Verein wie Unterhaching dermaßen teure Spieler leisten kann? Zumal man als Manager mit seinem Team zu Beginn des Spiels am Tabellenende der zweiten Liga herumkrebst. Völlig unrealistisch! Bevor das erste Spiel beginnt, lege ich noch schnell im Hauptmenü die Eintrittspreise fest und schicke meine Mannschaft ins Trainingslager. Dann geht es um die Mannschaftsaufstellung: Einer Liste entnehme ich an hand von Zahlenwerten, welche Fähigkeiten meine Spieler auf den verschiedenen Positionen besitzen. Dementsprechend bringe ich sie mit Hilfe eines Schiebereglers in Tor, Abwehr, Mittelfeld, Sturm oder als Ersatzspieler unter. Dann wähle ich, ob ich als Trainer einfach nur das Ergebnis mitgeteilt haben möchte oder Szenen aus dem Spiel sehen will. Ich entscheide mich für letzteres. Der ST zeigt Ausschnitte aus dem Spiel, ohne daß man eingreifen kann. 3:2 gewonnen! Der erste Spieltag ist überstanden. Wieder im Hauptmenü angelangt, beginnen die Vorbereitungen für das nächste Match.
Fazit: Soccer Manager Plus hat positive, aber leider auch negative Seiten wie die unrealistischen Mannschaftszusammenstellungen. Positiv fiel auf: ansprechende Grafik, vollkommen mausgesteuert, komplett in Deutsch. Soccer Manager Plus ist mit Sicherheit kein Hit, braucht sich mit dem Preis von ca. 50,-DM aber nicht hinter den anderen, weitaus teureren Manager-Programmen zu verstecken.
CBO
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