Neuen Formen und Ausmaßen der organisierten Kriminalität sowie der Massenkriminalität versucht die Polizei in Wiesbaden durch organisatorische und technische Innovationen zu begegnen. Die Datenbank klis - installiert auf Atari ST - ermöglicht dabei als Radarstation der Kriminalitätslage, Schwerpunkte auszumachen und ohne Zeitverluste zu reagieren.
Das Wiesbadener Polizeipräsidium ist nicht nur für den Stadtbereich Wiesbaden einschließlich der Vororte zuständig, sondern auch für den gesamten Rheingau-Taunus-Kreis. Insgesamt betreuen wir ca. 450.000 Einwohner. Vier Direktionen bewältigen die reichhaltige Palette polizeilicher Aufgaben zwischen Unfallaufnahme und Kapitalverbrechen. Die Direktionen I (Stadt) mit 6 Revieren und II (Land) mit 4 Stationen sind mit einer Neuerung ausgestattet. Sie verfügen über sogenannte dezentralisierte Ermittlungsgruppen, in denen Beamte der Schutzpolizei gemeinsam mit Beamten der Kriminalpolizei Straftaten aufklären. Dezentral deshalb, um einmal näher am Täter (täterorientierte Sachbearbeitung) arbeiten zu können, so wie es modernen kriminologischen Untersuchungsergebnissen entspricht, und zum anderen durch die Nähe zum betroffenen Bürger das Betreuungsverhältnis zu verbessern. Aufgabengebiet der Direktion ZKB ist die zentrale Kriminalitätsbekämpfung. Hier werden u.a. Kapitalverbrechen, Sittlichkeitsdelikte, Rauschgiftdelikte und Wirtschaftskriminalität bearbeitet. In der vierten Direktion schließlich sind die Sonderdienste wie z. B. Personenschutzgruppe, Einsatz-Kommando und Verkehrsdienst zusammengefaßt. Das Kriminalitätsaufkommen beläuft sich auf ca. 30.000 Straftaten im Jahr.
Beim Lagedienst - um den es hier geht - handelt es sich ebenfalls um eine Neuerung in der Behördenorganisation. Ausschlaggebend für seine Einrichtung war die Erkenntnis, daß die Laufzeitverluste beim bisherigen Posttausch sofortige Reaktionen in Form operativer Maßnahmen erheblich behinderte. Daneben war durch die Schaffung der dezentralisierten Ermittlungsgruppen eine zentrale Informationssammelstelle notwendig geworden, um Zusammenhänge schneller erkennen zu können.
Ein Team von 10 Beamten - davon 2 Beamte im Bürodienst - nimmt rund um die Uhr von den Außenstellen des PP Wiesbaden die Mitteilungen zu Straftaten aller Art entgegen. Zusätzlich werden kriminalitätsrelevante Informationen mit Bezug auf unseren Zuständigkeitsbereich auch aus anderen Quellen verarbeitet (die tägliche Leidensprüfung ist der endlose Papierfluten produzierende Fernschreiber). Die Beamten vor Ort wissen. daß der Lagedienst umgehend nach Bekanntwerden der Tat - am besten noch vor der Anzeigenfertigung - zu verständigen ist.
Der Lagedienst hat - grob gesagt - die Aufgabe, Brennpunkte zu erkennen und das Hintergrundmaterial für operative Maßnahmen zusammenzustellen. Die eingehenden Informationen werden ständig selektiert und analysiert. Das Ergebnis wird im 12-Stunden-Rhythmus angeschlossenen und benachbarten Dienststellen in schriftlicher Form mitgeteilt. Der Schwerpunkt liegt bei diesen Mitteilungen auf fahndungsrelevanten Informationen. Darüber hinaus werden weitergehende Informationen wöchentlich und monatlich zusammengefaßt und veröffentlicht. Bei entsprechenden Erkenntnissen versucht der Lagedienst, auch Prognosen zu erstellen.
Einen Schwachpunkt stellt die Form der Informationsübermittlung dar. Da ein integriertes Datensystem für Anzeigenaufnahme und Sachbearbeitung fehlt, müssen die Hinweise vor ihrer computergestützten Verarbeitung entweder fernmündlich oder schriftlich erfaßt werden. Ein integriertes System ist für die Hessische Polizei in der Entwicklung. Bis zu dessen Reife wird klis wohl als sogenannte Insellösung seine Daseinsberechtigung behalten.
Beim Start des Lagedienstes Anfang 1990 stand noch kein Computer für die Datenerfassung zur Verfügung. Die Zettelwirtschaft als Kennzeichen archaischer Büroorganisation feierte fröhliche Urständ'. Bei ca. 1300 - 1500 Mitteilungen im Monat war an professionelles Arbeiten nicht zu denken. Mit dem Eintreffen eines IBM-kompatiblen ATs (Ausstattung: 1 MB RAM. MS-DOS, Framework III) hörten die Probleme aber nicht auf, im Gegenteil. Dateigrößen über 64 KByte zwangen das System bereits in die Knie. An die Verarbeitung ganzer Monatsdateien war überhaupt nicht zu denken.
Nun herrschte bei den Mitarbeitern - wie oft bei neuen Aufgaben - so etwas wie Pioniergeist. Von diesem getrieben, sahen wir uns nach Alternativen um. wobei auch die Anschaffung privater Geräte keine Barriere bei den Überlegungen darstellte. In etwa kamen wir zu ähnlichen Ergebnissen wie Dr. Manfred Kester im ST-Report ‘Rasterfahndung gegen Bakterien' (Heft 7/8 1991). Allerdings hatten wir zeitweise doch die oft geschmähten IBM-Kompatiblen im Visier, und zwar unter Windows 3.0. Ein probeweises Hantieren mit Microsoft C und dem Entwicklungssystem SDK sowie Berichte über erforderliche Hardware-Ressourcen ließen uns aber wieder Abstand nehmen. Apples Macintosh schied aus Kostengründen aus. Commodores Amiga mangelte es im Hinblick auf stundenlange Bildschirmarbeit an der Bildqualität. So wurde schließlich ein Atari 260 ST zum Auserwählten. Mit 4 MByte RAM, einer schnellen Quantum-SCSI-Festplatte, einer 16 MHz-Karte mit 16 KByte Cache, eingebaut in ein PC-Gehäuse, ausgestattet mit einem DCF-77-Empfänger( Atomuhr der PTB Braunschweig), verfügen wir über eine schnelle Maschine, die einen 386er PC (mit 20 MHz getaktet) unter MS-DOS bei einer Datenbankanwendung mit Festplattenzugriff ‘im Regen stehen läßt'. Weil die Kosten so gering waren, gibt es noch ein zweites ähnliches System, allerdings ohne Beschleunigerkarte und mit langsamerer Festplatte. Dieses wurde bisher als Reservesystem genutzt und dient im Augenblick als zweite Station des in der Testphase befindlichen Netzwerkes auf Midi-Basis (ebenfalls eine Eigenentwicklung).
Während die Hardware in wenigen Wochen verfügbar war, dauerte es bei der Software-Entwicklung etwa ein halbes Jahr, bis ein vollautomatisch laufendes System zur Verfügung stand. Der Begriff vollautomatisch bezieht sich dabei selbstverständlich nur auf die Systemverwaltung - Gehirnschmalz bei den Recherchen und Auswertungen ist nach wie vor gefragt. Bis zur Fertigstellung behalfen wir uns mit der relationalen Datenbank Adimens. Die für unsere Zwecke unbedingt erforderliche Matrixübersicht (dazu mehr bei ‘Auswertungsmatrix') erzeugten wir mit einem kleinen, nach der Quick-And-Dirty-Methode geschriebenen GFA- Programm, welches zu diesem Zweck jeweils mit Adimens-Export-Dateien ‘gefüttert’ wurde. Das fertige System befindet sich seit August 1990 im Betrieb.
Bei der Bedarfsanalyse für klis schälten sich - neben den einzelnen spezifischen Routinen - folgende Leitsätze heraus:
Schuld an diesen restriktiven Leitsätzen ist die Personalnot - richtig, nicht nur bei uns die es unmöglich macht, eine so große Zahl von Mitarbeitern in monatelangen Lehrgängen zu Datenbankspezialisten ausbilden zu lassen. Die Kostenfrage wollen wir hier vorsichtshalber erst gar nicht ansprechen.
Nicht nur, weil es guter Programmierstil ist, sondern auch, um auf künftige Software-Entwicklungen vorbereitet zu sein, die sich aus weiteren Aufgabenzuweisungen an den Lagedienst ergeben können (z.B. Verkehrslage, Veranstaltungslage), wurde auf modulare Bauweise geachtet. So verfügen u.a. die Module Präsentationsgrafik, Listenausgabe, Terminkontrolle und Zugangskontrolle über definierte Schnittstellen und lassen sich ohne große Änderungen in andere Projekte übernehmen.
Der Datenbankkern besteht aus zwei (für zwei Monatsdateien) Stringarrays. Der Zugriff auf die einzelnen Strings (welche die Datenbankfelder repräsentieren) erfolgt über Indexfelder. Auf diese Weise lassen sich Umgruppierungen und Erweiterungen leicht realisieren. Auf einen Maskengenerator konnten wir generös verzichten, da durch die bisherigen Erfahrungen der wesentliche Maskeninhalt bereits feststand.
Die Daten werden im RAM gehalten. daneben aber selbstverständlich auch auf Festplatte gesichert. Auf aufwendige Baumstrukturen und somit auch auf Schlüssel- bzw. Indexdateien konnte nach Laufzeitmessungen verzichtet werden.
Soweit zum Kern. Die Beschreibung weiterer Funktionen würde sicher den Rahmen sprengen. Interessierte Polizeidirektionen haben die Möglichkeit, sich bei einem Besuch in Wiesbaden umfassend zu informieren. Für den Fall, daß aufgrund organisatorischer oder technischer Abweichungen eigene Entwicklungen geplant sind, bieten wir auch softwaretechnische Unterstützung an.
Im Online-Status bietet klis dem Anwender den Zugriff auf den aktuellen Monat und den kompletten Vormonat. Falls ältere Monatsdateien zur Auswertung nachgeladen werden (Offline-Status), ist trotzdem die Annahme weiterer Datensätze möglich. Diese werden an die aktuelle Monatsdatei auf der Festplatte gehängt und stehen nach dem Umschalten auf Online auch im RAM zur Verfügung.
Bei der Eingabe prüft klis das Tagesdatum und sorgt bei Monatsbeginn für die erforderlichen Speicher- und Dateiorganisationen. Bild 2 zeigt Seite 1 der Eingabemaske, die über drei Seiten verfügt und teilweise über die Tastatur gesteuert werden kann (einschl. Kopier- und Verschiebefunktionen). Satz-Nummer, Datum, Uhrzeit, Bedienername werden automatisch vorbelegt. Eine Mehrfachfunktion ermöglicht es, die Feldinhalte eines beliebigen Datensatzes als Vorbelegung zu verwenden -hilfreich bei Serienstraftaten. Übrigens ist jederzeit während des Betriebs ein Bedienerwechsel möglich. Die paßwortgeschützte Funktion dient gleichzeitig als Betriebssperre bei Abwesenheit des Bedieners und wird protokolliert (eine Forderung des Datenschutzes). Wochentage werden ebenfalls automatisch eingetragen oder, falls ein Eintrag erfolgt, kontrolliert.
Stichwort Kontrolle: schon bald stellten wir fest, daß Eingabefehler die Auswertungsergebnisse in nicht tolerierbaren Ausmaßen verfälschten. Da wurde z.B. der gestrige Raub nicht mehr gefunden, weil er mit einem führenden Blank eingegeben worden war, oder eine ZK-Nummer (Nummer der Anzeige) fehlte plötzlich, weil die Jahreszahl versehentlich 92 statt 91 lautete. Eine zusätzliche Routine sorgt inzwischen dafür, daß vor dem Einfügen eine ganze Batterie von Plausibilitätskontrollen durchlaufen wird, die Fehler bei den auswertungsrelevanten Feldern vermeidet.
In der Gesamtauswertung wird der gesamte Speicherinhalt in die Matrix gepreßt. Häufiger wird die Teilauswertung angewendet. Bild 3 zeigt die Auswahl für die Teilauswertung. Alternativ kann bei der Auswahl des Zeitraums zwischen Melde Datum und Tatzeit unterschieden werden. Die Verknüpfung in der Matrix erfolgt zwischen den Straftaten und den zuständigen Dienststellen (Default-Einstellung) oder zwischen den Straftaten und beliebigen anderen Feldern der Datenbank (z.B. mit Straßen, Ortsteilen, Begehungsweise usw.). Als Ergebnis liefert die Auswertung eine Matrix wie in Bild 4. Dort können nun mit einfachem Mausklick auf einen Wert die dazugehörigen Sätze erreicht werden. Dabei stehen immer alle Ausgabefunktionen zur Verfügung: Liste, Maske. Export oder Sätze-File. Bei Maske und Sätze- File werden die Sätze aufbereitet. Die Feldinhalte erhalten Überschriften. Leerfelder werden eliminiert. Ein abgespeichertes Sätze-File kann so unmittelbar in eine Textverarbeitung übernommen werden. Neben den Einzelwerten erreicht man durch Klick auf eine der Spalten- oder Zeilenbezeichnungen alle dazugehörigen Sätze. So bietet die Matrix sowohl den raschen Überblick als auch die Möglichkeit. in die Tiefe zu sondieren.
Woher weiß klis, welche Straftaten den in der Matrix aufgeführten Zeilenbezeichnungen zugeordnet werden sollen? Dazu lädt die Datenbank beim Start ein Katalog-File nach, welches insgesamt 16 Sammel-(=Zeilen )bezeichnungen mit beliebig vielen Einzelbezeichnungen enthält. Z.B. werden bei uns die Straftaten 'D an Kfz' oder ‘D aus Kfz' in der Matrix der Sammelbezeichnung 'D IN/AN/AUS KFZ' zugeordnet. Der Katalog kann mit einem Text-Editor beliebig abgeändert werden. Alle Straftaten, zu denen kein Referenzeintrag im Katalog-File existiert, werden unter ‘Sonstiges' eingeordnet.
Den schnellsten Zugriff auf die Datensätze bietet die Liste. Sie gibt die Sätze in absteigender Reihenfolge aus; die jüngsten Sätze stehen also oben. Da die Sätze im RAM stehen, läßt sich in Sekundenbruchteilenjede beliebige Position ansteuern. Das Scrolling erreicht zwar nicht die Geschwindigkeit von Tempus, da die Zeilen erst aus den Feldinhalten aufgebaut werden müssen, kann sich aber auch sehen lassen.
Neben der Auswertung bildet die Wahlsuche eine weitere tragende Säule der Datenbank. Bei ihrer Entwicklung wurde der Leitsatz Nr. 3 besonders berücksichtigt. Verknüpfungen sind nur mit UND und ODER möglich (reicht nach unseren Erfahrungen vollständig aus). Insgesamt sind bis zu 25 Verknüpfungen möglich. Ersetzungszeichen werden nicht verwendet. Die Suche nach blonden Tätern mit Lederjacke kann z.B. so aussehen: Täterhinweis=blond&Täterhinweis=Jacke&Täterhinweis= Leder. Die Feldbezeichnungen ‘Täterhinweis' und Verknüpfungen & werden von der Datenbank nach Anklicken der entsprechenden Schalter eingetragen. Beschränkt sich die Suchkette auf ein Datenfeld wie in diesem Beispiel - können die Suchbegriffe alternativ hintereinander in das Suchtextformular eingegeben werden. Die Suchkette setzt dann klis selbständig zusammen. Eine Suchkette läßt sich schrittweise löschen. Die Suchkette wird in der untersten Bildschirmzeile eingeblendet; daneben kann auch eine ganzseitige Darstellung (Protokoll) aufgerufen werden. Die Suchgeschwindigkeiten liegen - auch bei Verknüpfungen - im Sekundenbereich. Angenehm für die weitere Verarbeitung ist, daß nach Abschluß der Suche auf alle gefundenen Sätze zugegriffen werden kann. Außerdem läßt sich das Ergebnis beliebig oft - bis zur nächsten Suche -reproduzieren.
Mit Hilfe der 4 Ablagen lassen sich Zwischenergebnisse speichern oder tiefere Sondierungen vornehmen. Dazu läßt sich jede Ablage in den Suchbereich einblenden. Einblenden läßt sich auch das Ergebnis einer Auswertung - wie dort bereits beschrieben.
Auch der Lagedienst kann auf Grafik als Unterstützung der schriftlichen Lagedarstellung nicht verzichten. Sehr gut eignet sich z.B. Grafik beim Vergleich der Deliktsentwicklung verschiedener Zeiträume und/oder verschiedener Ortsbereiche. Dazu bietet klis die Möglichkeit, die Werte von Auswertungen oder Auswertungsvergleichen in die Präsentationsgrafik zu übernehmen. Es genügt, in der Auswertungsmatrix Spalten oder Zeilen anzuklicken. Die Gestaltung komplexerer Grafiken ist über das Grafikmenü möglich (siehe Bild 5). Bis zu vier Reihen mit je 12 Einzelwerten können dargestellt werden. Die Folge der Reihen ist beliebig -auch nachträglich - veränderbar sinnvoll bei 3D-Säulen, die sich gegenseitig verdecken können). Einzelwerte können ein oder ausgeblendet werden. Als 3D-Darstellungen sind Säulen, Blöcke und Torten, als 2D-Darstellung Balken und Linien verfügbar.
Eine Reihe von Arbeiten sind im Lagedienst turnusmäßig zu erledigen. Damit in Streßsituationen sowie bei Arbeiten mit abgesenkter Leistungskurve (Nachtdienst) kein Termin verlorengeht, wurde klis mit einer Terminüberwachung ausgestattet. Programmtechnisch ließ sich diese Funktion problemlos und sicher mit den Every-Befehlen des GFA BASIC realisieren. Dialog-Formulare verwalten jährliche, wöchentliche und tägliche Termine (siehe Bild 6).
Statistik wurde bei der Entwicklung von klis kleingeschrieben. Die Ursache liegt nicht etwa darin, daß trockenes Zahlenmaterial für Veröffentlichungen wenig geeignet ist. sondern in der Institution der PKS (Polizeiliche Kriminalitäts-Statistik). Diese wird ohnehin von den Polizeibehörden aufgrund gesetzlicher Vorschriften geführt, klis bietet daher nur den sogenannten Auswertungsvergleich an. In dieser Funktion lassen sich Auswertungsdateien, wie sie auf Wunsch im Rahmen einer Auswertung erzeugt werden, vergleichen. Der Vergleich ist als Gesamt- oder Einzelvergleich möglich. Im Gesamtvergleich werden alle Zeilen- und Spaltenwerte der Auswertungsdateien eines Jahres automatisch geladen und summiert mit Minima und Maxima dargestellt. Im Einzelvergleich können zwei beliebige Auswertungsdateien gegeneinander verglichen werden. Dabei scrollen die Werte beider Tabellen synchron in jede gewünschte Richtung: darunter werden die prozentualen Abweichungen angezeigt (siehe Bild 7). Wie bei der Auswertungsmatrix lassen sich die Werte an die Präsentationsgrafik übergeben.
Das eingangs erwähnte Netzwerk trägt den Namen MIDINET. Prinzipiell ähnelt es dem in der Zeitschrift ct vorgestellten Nachrichtentransportsystem MIDICOM (Accessory, Nutzung der Midi-Schnittstelle, Ringtopologie, Token-Verfahren für Nutzdaten), unterstützt aber gleichzeitig drei Programme (zwei Accessories, 1 Vordergrundprogramm) und konfiguriert den für die Midi-Schnittstelle verantwortlichen ACIA-Chip auf die maximale Transferrate von 500 KBit/ sec. Der bisherige Testbetrieb läuft zufriedenstellend. Für die Kommunikation der Stationen untereinander (bisher nur zwei) sorgt ein weiteres Accessory mit den Dienstleistungen E-Mailing, Direktkommunikation und File-Transfer). Allerdings sind wir mit der Performance noch nicht zufrieden und beabsichtigen daher die komplette Übertragung in Assembler.